Twenty nine

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Beinhaltet sexuelle Handlungen

Ich bekam nur am Rande mit, wie Cole die Zimmertür abschloss und sich dann weiter meinem Mund widmete. Mit der Versuchung ihn näher an mich zu ziehen, nahm ich meine Hände von seinen Hüften und verschränkte sie hinter seinem Nacken, während ich mich gegen ihn drängte.

Die Rückfahrt war an mir vorbeigezogen wie ein unscheinbarer Windhauch, dass ich nur noch im Sinn hatte, wie er mich küsste. Wir waren in das Haus herein gestolpert, gelangten irgendwie unversehrt ins Schlafzimmer und das Nächste, was ich spürte, war die Tür an meinem Rücken.

Er ließ nicht einmal von mir ab, als er mir meinen Mantel auszog. Mit dem Fall des Kleidungsstücks, landeten auch unsere Schuhe in irgendeine unwichtige Ecke des Zimmers und ich ergriff die nächstbeste Gelegenheit, um ihn an mein Bett zu führen. Er setzte sich an das Matratzenende.

Langsam befreite ich ihn aus seiner Jacke, sodass mir der Stoff seines weißen Polohemdes unter die Finger kam. Ich liebte es, wenn er das trug, da es sich perfekt an sein Oberkörper schmiegte und seine festen Muskeln besser zur Geltung brachte. Ohne würde es mir aber mehr gefallen.

Mit einer einzigen Bewegung zog ich ihm das Hemd aus, wobei er mir mit einem Grinsen entgegenkam. Ich biss mir auf die Unterlippe, als mir klar wurde, dass ich ihn noch nie von dieser Nähe aus ohne Hemd gesehen, gar berührt hatte. Diesen Anblick kostete ich aus.

Ich erkundigte seine warme Haut, zog von seinem Nacken eine Linie nach Süden und merkte, wie er einlandend seinen Kopf etwas zur Seite streckte. Ich hauchte Küsse an seinem Hals, was Cole dazu verleitete, wohlig auszuatmen. Er schlang seine beiden Arme um meine Hüften.

Ich kannte bereits einige seiner Schwachstellen, doch war mir sicher, dass ich noch weitere finden würde, sofern er mich diese Nacht ließ. Meine Augen suchten die seine, bevor ich seine Brust musterte. Das Licht war gedämmt, beinahe hätte ich diese schwarzen Linien übersehen.

"Du hast ein Tattoo", wisperte ich, während ich überrascht das kleine Muster zu erkennen versuchte. Cole lachte leise auf. "Eine Jugendsünde trifft es eher." Zahm zeichnete ich mit den Fingern den Papierflieger nach und fuhr die gestrichelten Linien entlang. "Erzähl mir davon."

Das Tattoo lag links oberhalb seiner Brust. Sein Platz schien so perfekt und wie für ihn gemacht, dass ich mich schnell daran gewöhnen konnte. "Gray und ich sind beschwipst in ein Tattoostudio reingelaufen, als wir frische achtzehn wurden." Meine Augen wurden groß. "Du scherzt doch!"

"Ich wünschte, es wäre so", erwiderte Cole. "Wir entschieden uns ein Partnertattoo stechen zu lassen. Frag mich bitte nicht, woher diese Idee stammt, denn ich weiß das bei bestem Willen nicht mehr." Die Geschichte wurde immer besser. "Er hat es auf die Schulter stechen lassen."

Mein Lachen erfüllte den Raum. Die Tatsache, dass sie sich gemeinsam dieses Tattoo angelegt hatten, bestätigte, wie tief ihre Freundschaft ging. Ich glaubte nämlich nicht, dass ihnen der Alkohol vollkommen ihr Entscheidungsvermögen geraubt hatte. Sie wollten es wirklich tun.

"Doch warum ausgerechnet ein Papierflieger?", wollte ich neugierig wissen. Schließlich hätten sie sich für unzählige andere Muster entscheiden können. "Ich weiß es nicht", murmelte Cole. "Gray und ich wollten schon immer gemeinsam die Welt bereisen. Vermutlich deswegen."

Gerührt von seinen Worten schaute ich ihm liebevoll in die Augen. Hinter seiner Jugendsünde steckte so viel mehr, was ich mir niemals hätte ausmalen können. "Aber wenn ich ganz ehrlich bin, bereue ich nichts", ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Warum denn auch."

Würde ich so ein Freundschaftsymbol mit Suela teilen, würde ich es gewiss stolz auf meiner Haut tragen. Wortlos umarmte ich ihn und setzte einen kleinen Kuss auf sein Haaransatz. "Hast du dir je etwas stechen lassen?", erkundigte er sich anschließend. Ich schmunzelte. "Finde es heraus."

CloverleafWo Geschichten leben. Entdecke jetzt