Kapitel 63

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Luna's Sicht:
Ich überlegte. Welcher Brief?! Der von meiner Mutter? DER VON MEINER MUTTER! Ich kramte in meiner Schublade. Mist. Wo war er bloß?
,,Mama!", rief ich.
,,Ja?"
Mama kam rein.
,,Wo ist der Brief von Lily?", fragte ich.
,,In der Küche, wi...", ich rannte an ihr vorbei.
Auf dem Tisch lag er. Der Brief meiner leiblichen Mutter. Ich schnappte ihn mir und lief zurück in mein Zimmer. Mama war weg und ich schloss meine Zimmertür. Mit zittrigen Fingern riss ich den Umschlag auf. Ich schmiss ihn achtlos auf den Boden und setzte mich auf mein Bett.
'Hallo Luna. Wenn du diesen Brief liest, hast du einen Fehler gemacht. Ich habe auch einen Fehler gemacht. Ich war zu jung, um Mutter zu sein. Ich hoffe du hast jetzt ein erfülltes Leben mit einer glücklichen Familie. Sicher hast du deine Wünsche schon erfüllt bekommen. Das Medaillon hat mir eine Wahrsagerin gegeben. Sie sagte, es würde Glück bringen und Träume erfüllen. Ich hab es zu meinem 16. Geburtstag bekommen und mir was gewünscht. Ich dachte, dass würde nicht klappen und hab mir nichts ernstes gewünscht. Eine neue Tasche und Freikarten fürs Kino. Ein ernster Wunsch war jedoch dabei. Deine Großmutter, meine Mutter, sie war schwer krank, sie hatte Krebs. Ich hab mir ihre Heilung gewünscht. Plötzlich hatte ich eine neue Tasche, Freikarten und wenige Tage später eine gesunde Mutter. Doch ich hab meiner Mutter von dem Wunsch ihrer Heilung erzählt. Und plötzlich war der Tumor zurück. Ich weiß, wieso du diesen Brief liest. Ich war 19, als ich dich bekam. Wenn der Brief beendet ist, liegst du in der Babyklappe, aber ich gebe dir mein Medaillon mit. Aber jetzt wirst du schon denselben Fehler wie ich gemacht haben. Du hast deine Wünsche verraten. Kämpfe gegen die Magie an! Wünsch dir erneut etwas und leg dich schlafen! Warte ab. Ich hoffe, du schaffst es. Ich liebe dich. Lily.'
Der Brief sank mit meiner Hand. Das war unerwartet. Ich packten den Brief gut weg. Ich umschloss das Medaillon mit meiner Hand, die ich schließlich auf meine linke Brust legte.
,,Ich wünsche mir, dass Sharon und Rey frei sind. Dass Mama und Papa und Amanda wieder in der Villa arbeiten. Und ich wünsche mir, dass Ambar und Matteo wieder zurück kommen! Ich liebe Matteo doch von ganzem Herzen.", flüsterte ich.
Eine einzelne Träne tropfte auf meine Hand. Ich legte mich hin, das Medaillon immer noch fest in meiner Hand, und schlief langsam ein.

3 Wünsche - Und einer geht daneben (Lutteo)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt