Kapitel 19

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Layla POV:


Als Aria und ich wieder beladen mit Tüten das B&B betraten, stand Granny hinter dem Tresen. Sie blickte auf, sah unser Zeug und zog eine Augenbraue hoch. „Ich fürchte, dass ihr euch nicht mehr lange ein Zimmer teilen könnt. Eine von euch muss ausziehen oder sich ein eigenes Zimmer nehmen."

Aria sah mich kurz an. Dann stellte sie die Taschen ab. „Dann nehme ich das billigste Zimmer.", meinte sie. Granny sah in ihrem Büchlein nach. „Zimmer 08 ist am Billigsten." Aria nickte. „Dann würde ich gerne dort bleiben." Schnell wurde das restliche Zeug geregelt, dann brachten wir die Tüten in ihr neues Zimmer.

„Du bleibst also hier?", fragte ich langsam. Sie nickte, schüttelte aber gleichzeitig den Kopf. „Ich lagere einfach nur meine Sachen hier. Generell ist die Straße mehr mein Ding, wenigstens im Moment." Irgendwie konnte ich das sogar nachvollziehen...

„Okay. Aber du kannst immer zu mir kommen, wenn du willst." Aria lachte. „Es ist doch nicht so, als würde ich jetzt einfach verschwinden. Ich bin doch immer noch da." Ich grinste. „Klar. Ich bin nur gerne dramatisch und gefühlsdusselig...", lachte ich leichthin. „Ich bin erst mal in meinem Zimmer, du kannst deine Sachen in Ruhe ordnen."

Schnellen Schrittes verließ ich ihr Zimmer, wobei ich beim Rausgehen erst bemerkte, dass Zimmer Nummer 8 das Zimmer von Neal war! Werden würde! Was auch immer... Beschäftigt mit diesen Gedanken ging ich zu meinem Zimmer, legte mich aufs Bett und grübelte. Sehr lange und sehr langwierig...

Ich dachte alles durch, was bisher passiert war und verglich es mit dem, was ich wusste, dass passieren würde. Es war einfach super, so viel zu wissen. Es war fast wie eine eigene kleine Superkraft. Ich konnte zwar nicht mit Feuerbällen um mich werfen, oder Leute durch Uhrentürme werfen, oder mich in einen Wolf verwandeln aber ich wusste alles, was passieren würde.

Es war, als könnte ich die Zukunft sehen. Und um ehrlich zu sein, das war schon immer eine meiner liebsten Superkräfte. Teilweise, weil Alice aus ‚Twilight' früher meine Heldin war. Und teilweise, weil es eine faszinierende Vorstellung ist, zu sehen, was in der Zukunft geschieht und es so vielleicht verhindern zu können.

Ja, für mich war eine Superkraft. Meine Superkraft. Ich wusste, was geschehen würde. Und es machte mir riesige Angst.

Was, wenn ich etwas wichtiges veränderte und alles, was ich wusste, sich einfach in Luft auflösen würde? Ich könnte aus Versehen verhindern, dass Emma den Fluch brechen würde!

Ich könnte jemanden durch eine winzige Änderung umbringen! Oder schlimmer, ich könnte gar nichts tun. Ich könnte nicht verhindern, dass jemand starb. Ich... wenn ich Grahams Tod verhindern könnte, es aber nicht tat! Das wäre so viel schrecklicher.

Ein energisches Klopfen an der Tür stoppte meine tiefsinnigen Gedanken schließlich. Ich stand auf und ging zur Tür. Als ich sie öffnete, erstarrte ich sofort. Alles in mir schrie laut, dass ich die Tür zuknallen und rennen sollte. Egal wohin rennen, Hauptsache weg von hier!

Doch ich konnte meine Beine nicht zum Rennen bewegen, hatte keine Kontrolle mehr über die Hände, die die Tür geöffnet hatten. Der rationale Teil meines Gehirns hatte übernommen. Und war zu dem Schluss gekommen, dass wegrennen wohl das Dümmste wäre, was ich in diesem Moment machen könnte.

Also blieb ich, wo ich war und blickte stumm meine Besucherin an. Regina Mills, Böse Königin, stand mit einem Korb Äpfel vor meiner Zimmertür. Oh Gott, wenn sie jetzt mit ihrer Apfelrede anfing von wegen ‚Honeycrisp' und ‚eigene Aufzucht seit der Kindheit', dann würde ich wohl laut kreischend davonlaufen.

My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt