Kapitel 10

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Layla POV:


„Henry, ich bin wieder da!" Reginas Stimme schallte durch das Haus zu Henrys angsterfülltem Zimmer. Wie sollte ich zum Teufel hier rauskommen? Sie war unten und hinderte mich somit an der Flucht aus dem Haus der Hexe (jap, Anspielung auf die blinde Hexe).

Ach, verdammt! Ich wusste doch, dass Regina Mills, die Böse Königin, Bürgermeisterin von Storybrooke, punkt fünf zu Hause war. Eine Viertelstunde früher gehen hätte sicherlich nicht geschadet. „Henry?" Fragend klang ihre Stimme von der Treppe hinauf. Man hörte eine Tür zuknallen und dann Schritte, die lauter wurden. Regina kam in Richtung Treppe. Panisch sah ich mich um. Mein Blick traf auf den Schreibtisch.

„Henry, der Computer!", flüsterte ich hektisch. Der Junge machte einen Satz nach vorne und klickte schnell das offene Fenster weg. Reginas Schritte waren bedenklich laut geworden. Vermutlich war sie am Treppenende angelangt. Henry zeigte stumm auf sein Bett, dann auf mich. Ich begriff und packte meine Tasche.

Mit einer schnellen Bewegung rutschte ich unter das Bett und blieb dort reglos liegen. Genau in diesem Moment ging die Tür auf. „Henry, warum antwortest du nicht, wenn ich dich rufe?", hörte ich Regina fragen. Leise Schritte liefen durch den Raum, dann Henrys Stimme. „Entschuldige, Mom. Ich habe dich nicht gehört."

Atemlos und starr vor Angst lauschte ich auf jedes Geräusch. Etwas lautere Schritte, wahrscheinlich Reginas, kamen näher. Zu meiner Linken sah ich zwei Füße in hochhackigen Schuhen. Daneben tauchten Kinderfüße in Turnschuhen auf. „Lass nächstes Mal deine Tür auf, Schatz.", sagte Regina in mütterlichem Ton.

Ich sah nicht, was passierte, doch vermutlich nickte er und sagte dann: „Okay, Mom." Reginas Füße gingen wieder vom Bett weg. „Es gibt bald Essen. Kommst du mit runter Salat machen?" Henry sagte: „Ich komme gleich nach, Mom. Ich muss noch meinen Computer ausmachen." Regina nickte wahrscheinlich, dann hörte ich die Tür sich öffnen und schließen. Ich atmete aus.

Ein Kopf tauchte neben dem Bett auf. „Sie ist weg, du kannst wieder rauskommen." Ich rollte mich von unter dem Bett hervor und stand auf. Henry sah mich an. „Kannst du klettern?", fragte er schließlich. Verwirrt runzelte ich die Stirn. „Ja, wieso fragst du?"
Er grinste mich an. Mir schwante nichts Gutes...


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„Bitte Henry. Lenk Regina ab.", zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen, während ich an der Hauswand baumelte, gehalten nur durch ein Seil aus Bettlaken. Ich hing an diesem Seil, knapp neben dem Küchenfenster, vielleicht jedenfalls. Es könnte auch Wohnzimmer oder Esszimmer sein, da war ich mir nicht sicher. Und ich hatte keine Ahnung, wo Regina war.

Jeglicher Sport war mein Todfeind, außer klettern. Ich liebe klettern! Die Suche nach einem Weg nach oben, der Adrenalinkick beim Runter sehen, die pure Freude, wenn man endlich oben war. Und das Abseilen am Ende, bei dem man mit beiden Füßen gegen die Wand treten konnte und sich an dem Seil langsam oder schnell herablassen konnte, oder einfach mal ein paar Minuten nur im Seil hängen konnte.

Also könnte ich den ganzen Tag noch hier rumhängen. Sofern Regina nicht nach draußen kam. Oder jemand vorbeifuhr. Oder Regina das Fenster schließen wollte und mich wie Spiderman an der Wand hängend entdeckte. Oder... Okay, vom Gefühl her könnte ich den restlichen Tag hier verbringen, aber in Wirklichkeit zweifelte ich daran.

My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt