Kapitel 27

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Layla POV:

Ich beäugte gerade meine Nachspeise im Krankenbett, als Aria durch die Tür barst. Den ganzen Vormittag hatten sie mich allen möglichen (und unmöglichen) Tests unterzogen. Und dann hatte ich endlich mal was zu essen bekommen.

Nur war es nicht lecker. Oder gut aussehend. Oder irgendetwas anderes, außer ekelhaft und bäh! Trotzdem hatte ich es gegessen, ich hatte ja keine wirkliche Wahl... Und jetzt sah ich den seltsamen Nachtisch an: blaues Irgendwas, das total wabbelig war. Und dann kann Aria und rettete mich aus der Langeweile des leeren Zimmers.


Fröhlich sah ich sie an. „Hey!", rief sie und stellte einen schwarzen Koffer neben das Bett, daneben eine coole schwarze Tasche. Dann schmiss sie sich neben mich auf das Bett. „Na, was hast du heute so gemacht?", fragte Aria und sah mich an. Ich stöhnte gespielt auf. „Lauter Tests, dann grässliches Essen und gerade wollte ich herausfinden, was das Zeug hier ist." Ich hielt das blaue Wabbel hoch und zeigte es ihr.

„Ehrlich jetzt. Was soll das sein?", fragte ich total irritiert. Aria fing an zu lachen. „Das ist Jello. Und du kannst das beruhigt essen.", klärte sie mich über seinen Sinn und Zweck auf. Grübelnd nickte ich. Derweil schien das Gespräch plötzlich relevant geworden zu sein. Irgendetwas kam mir daran so vertraut vor.


Jello. Jello. Ich kannte das. „That's Jello." „It's food, you eat it." Woher kam das denn jetzt? Aufgeregt wiederholte ich die Worte, die eben in meinem Kopf erklangen waren, laut. Aria sah mich verdutzt an. Dann erstaunt. „Warte, das klingt wie aus 'nem Film oder so. Kannst du dich daran etwa erinnern?"

Frustriert schüttelte ich den Kopf. „Das ist mir gerade durch den Kopf gegangen. Keine Ahnung, wo das her ist." Sie sah mich mit leicht zusammen gekniffenen Augen an, dann strahlte sie plötzlich. „Bitch!", rief Aria laut, und reflexartig, ohne darüber nachzudenken, erwiderte ich: „Jerk!" Dann stockte ich und sah sie verwirrt an. „Was war das?" Ihr Gesicht schien durch das breite Grinsen darauf erleuchtet zu werden.


„Das, Layla, nennt man motorisches Gedächtnis, nur hier eben in deinem Kopf." Also wusste ich... unterbewusst noch alles? Und schon erstaunte mich mein Gehirn wieder. Es hatte mir mit simplen Worten das motorische Gedächtnis erklärt, obwohl ich eigentlich nicht wusste, was das war. Aria griff nach der Tasche und hob sie aufs Bett.

„Hier. Das ist deine. Und der Koffer auch." Ich griff vorsichtig nach dem schwarzen Band der Tasche. Dann zog ich sie heran, öffnete sie und blickte Chaos entgegen. Mehrere Stifte und ein kleines schwarzes Notizbuch, eine Packung Taschentücher, ein Buch (‚Demon Road', worum ging es wohl?) und ein weiteres braunes Buch, das älter aussah. Dann noch eine DVD und jede Menge Zettel.


*So sieht es immer aus, nur ohne DVD und Märchenbuch... XD*

Am Interessantesten schienen mir, wieso auch immer, die Bücher und die DVD. Ich nahm sie heraus und legte sie auf die weiße Bettdecke. Aria und ich sahen eine Weile schweigend nur das Zeug an. Dann sagte sie: „Weißt du was, wir helfen deiner Nuss von Kopf, sich zu erinnern. Warte hier!" Und dann sprang sie auf und verschwand aus dem Zimmer.


Ich fand es nicht so schlimm. Etwas Ruhe, um meine Sachen zu sehen, war sicher besser. Mit Aufregung öffnete ich das Notizbuch und begann zu lesen. Huh, okay... Anscheinend schreib ich gerne. Es waren Geschichten, alle nicht länger als ein paar Seiten, und auch einige Gedichte. Mir lag wohl das geschriebene Wort. Das erstaunte mich nur ein bisschen. Wieso? Vermutlich war ich von Natur aus nicht allzu leicht zu beeindrucken.

My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt