Kapitel 8

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Layla POV:


Auf den Straßen war es relativ ruhig, bloß ein paar vereinzelte Autos fuhren. Ich begegnete einigen Menschen, die mir alle vage bekannt vorkamen, die ich jedoch nicht zuordnen konnte. Dann bog ich um eine Ecke und sah einen Laden, dessen Schild leuchtete und eine Eisform hatte.

Erst in diesem Moment realisierte ich, was ich hier tat. Ich wollte mir ein Eis bei der Schneekönigin kaufen. Im vollen Bewusstsein, dass sie böse war und alles wusste, was zu diesem Zeitpunkt passiert war

Sie könnte mich umbringen in dem Moment, in dem sie bemerkte, dass ich alles wusste. Nein, stop. Sie hatte, wie alle hier keine Zauberkräfte. Also bestand keine Gefahr. Doch ich durfte mir trotzdem nichts anmerken lassen, damit ich nicht Person Nummer Eins auf ihrer Todesliste wurde, sobald die Magie zurückkehrte.

Ich atmete tief durch, dann trat ich auf den Laden zu und öffnete die Tür. Ein kleines Glöckchen bimmelte, als ich eintrat. Hinter der Eistheke stand sie, Ingrid, die Schneekönigin.

„Guten Tag!", grüßte sie freundlich lächelnd. Einige Sekunden Stille. Dann fiel meinem Hirn ein, mal zu antworten. „Ähm, guten Tag.", stotterte ich, während ich gedanklich meinen Kopf gegen eine imaginäre Wand rammte.

Wieso konnte ich mir das nicht merken? Ich hatte Grumpy/Leroy angestarrt, Graham angestarrt, Ruby und Granny hatten mich innerlich giggeln lassen. Gold hatte mich verunsichert, Henry hatte mich fasziniert.

Regina hatte mich fast zum Ausflippen gebracht, Jefferson hatte mich in eine Koma-ähnliche Trance fallen lassen. Jeder hier hatte mich irgendwie beeinflusst. Wieso hatte ich das bei Ingrid nicht vorhergesehen?!

In meinem Kopf waren alle Szenen mit ihr abgelaufen, das Gute wie das Schlechte. Darum hatte ich jede Höflichkeit vergessen. „Möchten Sie ein Eis kaufen?", fragte Ingrid durch meine Gedanken. Mist, ich hatte mich schon wieder gedanklich in meiner Fangirl-Burg ausgetobt, ohne zu merken, dass ich minutenlang schwieg und starrte.

„Uh, ja... Ja, ich möchte ein Eis kaufen.", gelang es mir zu stammeln. Ich trat auf die Eisauswahl zu blickte herab, als wäre die Wahl wichtiger als alles andere. Was wollte ich für eine Eissorte? Schokolade klang gut, genau wie Vanille und Erdbeere.

Hmm... „Ich hätte gerne Schoko, Vanille und Erdbeere, bitte.", umging ich die Wahl. Ingrid blickte mich an. „Sie wollen drei Kugeln Eis haben?" In ihrer Stimme lag ein Hauch Belustigung, aber keine Verurteilung.

Natürlich, wieso auch? Sie war die Schneekönigin. Vermutlich könnte sie täglich mehr als zehn Kugeln essen. Also nickte ich bestätigend, dafür dass ich drei Kugeln Eis wollte. Ingrid nahm dieses komische Gerät, mit dem man Eiskugeln formen konnte, und packte mein Schoko, Erdbeere und Vanille in eine Waffel.

Dann hielt sie sie mir hin und sagte: „3$, bitte!"

Ich kramte mein Portemonnaie aus der Tasche und reichte ihr die drei Dollar. Mit einer Hand nahm Ingrid das Geld, mit der anderen reichte sie mir die Waffel.

„Bitte, ihr Eis.", sagte sie freundlich. Ich griff danach. „Dankeschön.", bedankte ich mich dafür. Ich lächelte, dann meinte ich: „Auf Wiedersehen.", drehte mich um und wollte den Laden verlassen. „Warten Sie!", hielt mich Ingrids Stimme zurück.

Erstaunt drehte ich mich um. „Ja?", fragte ich. Sie kam nach vorne zu mir, bis sie mir direkt gegenüberstand. „Ich habe Sie noch nie hier gesehen, Miss. Sind Sie neu in der Stadt?" Mist. Okay, ruhig bleiben...

My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt