Kapitel 16

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Claire POV: 


Sie war vor einer Stunde durch Boston gefahren. Laut ihrer verbrannten Karte sollte sich Claire westlich halten... Sie konnte es kaum erwarten, endlich anzukommen. Laut ihrer Uhr war es kurz nach fünf. Wenn Mr. Janson Recht hatte, müsste sie gegen acht in Storybrooke ankommen, natürlich nur, wenn sie sich nicht verfuhr.

Das Radio war an. ‚Lost Boy' von Ruth B lief. Claire drehte die Lautstärke auf. Das Lied fand sie schön, und die Figur des Peter Pan war ihr Kindheitsheld von Disney. Leise sang sie mit, die leicht melancholische Melodie und auch der Text sprachen ihr fast aus der Seele.


„He came to me with the sweetest smile
Told me he wanted to talk for a while.
He said: ‚Peter Pan, that's what they call me.
I promise, that you'll never be lonely.'
And ever since that day...
I am a lost boy from Neverland,
Usually hanging out with Peter Pan.
And when we're bored, we play in the woods,
Always on the run from Captain Hook..."


So fuhr Claire weiter, singend und in Gedanken bei ihrer Kindheit. Gespannt auf Storybrooke, die Stadt, in der es Hinweise auf ihre Eltern geben könnte. Und auf den Job, den sie dort erledigen sollte, und über welchen sie noch keine Informationen hatte...


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Layla POV: 


„Wieso genau hab ich dem hier nochmal zugestimmt?", fragte ich leidend, während wir an der Bar im ‚Rabbit Hole' standen. Ruby hatte zwei Outfits für uns geopfert. Uns so sahen sie auch aus: als hätte man sie zerschnippelt und geopfert. Ich konnte mich nur wenig damit trösten, dass Rubys Sachen noch schlimmer waren als meine.

„Sowas Kurzes hatte ich glaube ich noch nie in meinem Leben an.", beschwerte sich auch Aria. Ruby wischte unsere Beschwerden mit einer schlichten Handbewegung weg. Dann winkte sie dem Barkeeper. „Hey, Shots für uns drei."

Ich wollte protestieren, doch von beiden Seiten kam ein „Du trinkst mit!", welches Aria noch mit einem „So lohnt sich der Aufzug zumindest ein bisschen." bestärkte. Schließlich gab ich resigniert auf, mit dem Hintergedanken, genau wie beim letzten Mal einfach aufzuhören, wenn beide Frauen zu betrunken waren, um es zu realisieren. Ich musste nur bis dahin durchhalten...


~~Erinnerungslücke~~


Giggelnd stolperte ich von der schmalen Tanzfläche zurück zur Bar. Tanzen war viel witziger, wenn man angetrunken war. Aria saß auf einem Hocker und drehte sich um sich selbst. „Haha, mir ist schlecht...", lallte sie.


Ruby kam auf uns zu. Entweder ich war zu betrunken, um noch etwas ordentlich wahrzunehmen, oder sie war tatsächlich noch nüchterner als wir. „Ruuby..." Sie stellte sich vor uns hin. „Leute, wir müssen zurück zu Granny. Also, ich muss zurück. Und ich lasse euch ganz sicher nicht so betrunken hier zurück."


Schwankend stand ich auf. Kurz drehte sich die Welt, dann rückte alles wieder gerade. Aria blieb sitzen. Ruby seufzte und zog sie hoch. Ich versuchte, ihr zu helfen, aber alles war seltsam wellig und wabbelig.


Wir gingen/stolperten/wankten zusammen nach draußen und in Richtung Granny's. Die kühle Nachtluft klärte meinen Kopf ein bisschen, wofür ich sehr froh war. Ich konnte mich wieder gerader halten und mir war auch nicht mehr so schwummrig. Und ich realisierte plötzlich, wieso wir zurück gingen.


Weil Ruby und Granny über ihre Ausgehzeit streiten würden. Und dann würde Emma sie unterbrechen, ein Zimmer in Richtung Marktplatz für eine Woche haben wollen und von Gold als die Retterin mit dem Namen Emma erkannt werden. Verdammt, und ich war betrunken!


„Wie spät?", fragte ich ein bisschen langsam. Ruby antwortete mir sofort. „Gegen acht. Ich... " Sie schien verlegen. „Ich hab vielleicht ein bisschen war erzählt... Ich muss nicht direkt zurück. Aber ihr beide müsst zurück, ihr seid betrunken und somit leichte Ziele für Whale."


Sie erklärte schnell: „Doktor Whale hat einen gewissen Ruf, und er ist gerade im ‚Rabbit Hole' aufgetaucht. Da dachte ich, ich bringe euch besser weg." Hmm. Cleverer Gedankengang. Ich würde niemals irgendwie mit Whale... Allein der Gedanke war verstörend...


„Oh...", sagte ich. „Danke dafür..." Dann fiel mir auf, dass Aria noch immer halb an Ruby hing. „Warte, ich helf.", meinte ich und ging langsam auf die andere Seite (noch etwas schwankend). So kamen wir am B&B an (hinten, weil niemand von uns das Verlangen verspürte, in dem Zustand durch das Diner zu gehen).


Zusammen schleppten wir Aria nach oben und legten sie auf das Bett. Ich selbst stolperte zur Couch und ließ mich darauf fallen. „Danke fürs Bringen, Ruby. Bist 'ne gute Freundin.", murmelte ich leise. Sie sagte irgendwas, aber ich verstand es nicht ganz. Dann ging sie und schloss die Tür.


Ein paar Minuten bleib ich liegen, dann richtete ich mich auf. Ich suchte nach Wasser, aber ich konnte nichts finden. Also stolperte ich ins Bad und holte mir dort etwas zu trinken. Die kühle Flüssigkeit rann meine Kehle herunter und belebte mich. Die Wirkung des Alkohols verflog langsam und ich spürte meine Lebensgeister zurückkehren.


Schnell schluckte ich eine (vorbeugende) Kopfschmerztablette und trank noch etwas Wasser. Irgendwann sah ich auf die Uhr, es war kurz vor viertel nach acht. Fast komplett nüchtern lief ich zum Fenster und starrte nach draußen auf die Turmuhr.


Leise zählte ich die Sekunden mit. Es war faszinierend, entweder weil ich Fan war, oder einfach, weil noch ein bisschen Alkohol in mir schwirrte... Dann war es 8:15, der große Zeiger der Uhr bewegte sich nach achtundzwanzig Jahren endlich wieder, tickte weiter und ich saß am Fenster und fing an zu lächeln.


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My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt