Kapitel 29

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1 Woche später


Layla POV:


Es war ziemlich komisch im Krankenhaus. Seit einer Woche war ich im Krankenhaus und hatte mich noch an rein gar nichts wieder erinnert. Dafür kannte ich sehr viel ‚Supernatural', komplett ‚Sherlock' und noch jede Menge weitere Stückchen von anderen Serien. Arie hatte mir alles mitgebracht und ich hatte es durchgesuchtet. Was sie derweil machte?


Aria hatte einen neuen Job, seit etwa einer Woche. Sie arbeitete beim Mechaniker und verdiente so genug, um ihre Sachen im B&B lagern zu können. Sie schlief auch manchmal dort, aber oft war sie auch einfach im Krankenhaus geblieben bis spät in die Nacht, manchmal dort eingeschlafen und manchmal noch irgendwo rumgelaufen und dann eingeschlafen.


Aber eines musste man dem Krankenhaus und der Stadt lasen: Es wurde nicht, niemals langweilig. Der Sheriff, Graham Humbert, war an einem Herzinfarkt gestorben. Das hatte wohl alle sehr erschüttert, und ich hatte mich gefühlt, als wäre irgendwas in mir tot.


Aria hatte mir die Nachricht überbracht, und da war wieder so ein Gefühl. Später, als ich alleine war, hatte ich mich dann dabei ertappt, wie stumm ein paar Tränen meine Wangen hinab kullerten. Ich hatte keine Ahnung, wieso mich der Tod dieses Mannes so fertig machte. Ich kannte ihn doch nicht mal! Oder vielleicht ja doch... Ich hatte es bloß vergessen.


Auch sonst waren ein paar Dinge passiert. Vor dem Tod des Sheriffs gab es eine turbulente Geburt, die Mutter wollte mit Kind weglaufen, aber am Ende hatten sie es geregelt gekriegt. Ich war sogar mal da vorbeigelaufen, wo die kleine Alexandra lag. Heute wollte ich nochmal „durch die Flure wandeln", wie ich poetisch bezeichnete, dass ich planlos durchs Krankenhaus lief, weil mir langweilig war.


Beim Laufen wurde ich ruhiger, und ich sah viele interessante Dinge. Bei meinem ersten Wandeln durch die Flure hatte ich den anderen Patienten mit Amnesie getroffen. Er hieß, laut seiner Frau, David Nolan. Das musste für ihn besonders schwer sein, da er sich an seine eigene Frau nicht mehr erinnern konnte.


Aber er schien es gut zu verkraften. Außerdem hatte er dabei viel Hilfe. Seine Frau, natürlich, aber auch noch die nette freiwillige Helferin. Mary Margareth Blanchard. Mich hatte sie auch manchmal besucht, vor ihrer Kündigung. Die Frau war sehr nett. Und sogar ein Blinder könnte sehen, dass sie bis über beide Ohren in David Nolan verknallt war.


Natürlich stritt sie es ab, oder besser, sie vermied das komplette Thema einfach konsequent. Klar, er war ja verheiratet! Ich stand aus dem Bett auf, auf dem ich gelegen und gelesen hatte. Dank Aria konnte ich das grässliche Zeugs (von Ärzten und Schwestern auch Nachthemd genannt) gegen meine normalen Sachen tauschen. Zumindest was ich vermutete, was meine normalen Sachen waren. Sie kamen jedenfalls aus meinem Koffer.


Also hatte ich sie einfach angezogen. Und nun würde ich ein bisschen spazieren gehen, durch weiße Flure. Ich nahm meine Tasche und hängte sie mir um die Schultern. Dann ging ich los. Zuerst ging ich zu dem Ort, an dem ich letztes Mal aufgehört hatte. Von dort aus suchte ich mir einfach ein neues Ziel. Vielleicht mal nach links. Konnte ja nix schiefgehen.


Schon nach zehn Minuten hatte ich mich hoffnungslos in diesen verdammten gleichen Gängen verlaufen. Um ehrlich zu sein, das passierte mir jedes Mal mindestens einmal, an schlechten Tagen sogar noch öfter. Am ersten Tag hatte ich es geschafft, mich so zu verlaufen, dass ich am Ende in der untersten Etage rauskam. Sprich: Leichenhalle.

My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt