Kapitel 45

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Hallo, teuer geschätzte Oncer!


Trotz einer leichten Krankheitsphase habe ich das Kapitel für heute fertig.
Es ist nicht allzu aufregend und eigentlich auch nicht plot-vorrantreibend, aber es ist etwas, was die Charaktere besser verständlich macht.
Okay, los geht's.
Viel Spaß beim Lesen!


Mary


-----Ѻ-----


Claire POV:


Die halbe Nacht lang hatte Claire in ihrem Zimmer gesessen, unfähig, ihre freudigen Gedanken zum Schweigen zu bringen. Sie würde bald wissen, wo ihre Eltern waren. Sie würde sie vielleicht sogar treffen! Aber es war noch etwas Anderes, was ihre Gedanken beschäftigte. Andere Dinge, die sie am Schlafen hinderten.


Sie war vorhin nicht sehr freundlich zu Layla gewesen. Das war eigentlich noch untertrieben. Claire hatte keine Ahnung, was genau geschehen war. Nur, dass plötzlich eine riesige Wut all ihre Sinne betäubt hätte und ihre gesamte Magie dabei aufflammte wie ein Waldbrand. All ihre Kraft wallte auf und wenn Layla nichts gesagt hätte, dann... Sie wagte nicht einmal, sich vorzustellen, was das für Folgen gehabt hätte. Claire hatte einen Kodex. Sie verletzte niemanden und tötete niemanden, wenn es nicht einen triftigen Grund gab. Selbstverteidigung oder die pure Niederträchtigkeit einer Person, deren weitere Existenz eine Gefahr für alle darstellen würde.


Doch Unschuldige und Zivilisten, Hilflose und Kinder, denen wollte sie niemals ein Leid zufügen. Das hatte sie sich geschworen. Nach diesem einen Tag...

Und heute wäre es fast geschehen. Tief in ihr spürte die Blonde etwas... Sie konnte es nicht genau benennen. Es war die Anwesenheit einer dunklen Kraft, neben ihren hellen magischen Fähigkeiten. Und sie hatte, das erste Mal seit sie sich ihrer Magie bewusst war, Zweifel, was sie alles darüber wusste. Denn etwas in ihr war nicht, was es sein sollte. Es waren nicht die freundlichen Elemente, die Nähe zu Tieren oder das Löschen von Erinnerungen. Es war anders. Das Dunkle, Unbekannte in ihrer Seele... Es machte ihr Angst. Und diese Angst wuchs, langsam und leise, doch sie wuchs.


Irgendwann hatten die Sorgen und Ängste sie so erschöpft, dass Claire auf ihrem Bett in unruhige Träume sank, durchdrungen von Magie, Macht und Dunkelheit. Und so war es für sie keine Überraschung, dass ein besonders erschreckender Nachtmahr sie abrupt aufschrecken ließ. Keuchend strich sie ihr Haar zur Seite, welches ihr im Gesicht klebte. Generell klebte alles ein wenig. Sie war schweißbedeckt vor Furcht. Der Traum war ziemlich düster gewesen.


Schattengestalten, die sie jagten, ihre lichte Magie verdunkelten und sie übernahmen.

Doch es war nur ein Albtraum, nicht real. Dieser Gedanke beruhigte Claire. Sie brachte ihren Atem wieder unter Kontrolle und knipste ihr Licht an. Das Dunkel der Nacht ging zwar draußen bereits in ein Dämmern über, aber es war nicht hell genug, um etwas zu erkennen. Und es war etwas gruselig in dem dunklen Zimmer. Noch leicht zitternd vom nächtlichen Schrecken stand die Blonde auf. Sie schloss nach einem Blick auf die Uhr, dass sie höchstens ein paar Stunden Schlaf gefunden hatte, da es halb vier war und sie erst gegen ein Uhr die Augen geschlossen hatte.


Aber trotz der kurzen Phase der Erholung fühlte sich Claire beunruhigend wach. Und sie würde auch nicht mehr schlafen wollen, selbst wenn sie es könnte. Denn die Albträume würden zurückkommen, vielleicht sogar noch schlimmer als vorher. Darum nahm sie sich frische Sachen von ihrem Stuhl (dort platzierte sie jeden Abend die Kleidung für den nächsten Tag) und schlich ins Bad, um die Rückstände der Nacht abzuwaschen.

My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt