Teil 53 - Mein bester Freund zieht weg

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Das klingeln der Tür unterbrach unsere Zweisamkeit. Ich schreckte hoch und guckte Kay an. "Was ist wenn es der Typ ist?", flüsterte ich. "Ich komm mit zur Tür." Kay stand auf und ich ging hinter ihm her. Vorsichtig machte er die Tür auf...

Zum Glück stand vor uns nur Jack.

Ich lächelte ihn an und Kay ging einen Schritt zur Seite. Ich zog Jack gleich in eine lange Umarmung: "Hey was machst du denn hier?" Er atmete einmal schwer ein und wieder aus.

"Wir ziehen weg." Ein Klumpen bildete sich in meinem Hals, mein bester Freund zieht weg? "Wohin?" Mehr brachte ich nicht raus. "London.." Ich guckte ihn traurig an und umarmte ihn wieder. "Wieso? Bleib doch einfach hier.. Du bist doch eh 18!" "Die Firma meines Vater zieht nach London.. Ich muss mit, weil ich sie ja mal übernehmen soll.." Nein, dass darf doch jetzt nicht war sein?! "Jack.. Das kann doch nicht dein ernst sein?"

Er nickte und guckte mich mit Tränen in den Augen an. "Ich hab mich auch schon von Tina verabschiedet.. Wir müssen heute losfahren."

Wieder umarmte ich ihn und merkte schon, wie meine Augen wieder feucht wurden und ich kurz vorm weinen war.

Kay legte seine Hand auf meine Schulter und drückte mich an seine Brust.

"Wie kommen dich mal besuchen", sagte er zu Jack. "Das wäre schön."

Er zwang sich ein leichtes Lächeln auf und guckte mich dann wieder an.

"Du wirst mir fehlen.. Auf jeden Fall müssen wir ganz oft telefonieren! Pass schön auf dich auf kleine und lass dir von keinem was gefallen. Mach einfach dein Ding und auch wenn ich jetzt weiter weg bin, ich werd immer für dich da sein." Ich drückte ihn noch ein letztes mal und versprach ihm, dass wir auf jeden Fall mal zu ihm fliegen werden. Er ging wieder und Kay schloss die Tür.

Ich realisierte noch gar nicht so richtig, dass ich ihn jetzt nicht mehr in der Schule sehen werde, dass er jetzt in einem anderen Land leben wird. Weiß Gott wie viele Kilometer weit weg..

Ich brach zusammen und saß geschockt auf dem Boden. "Kay das kann er doch nicht machen.. Einfach so weg ziehen." Er zog mich hoch und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Es tut mir leid.. Wir werden mal zu ihm fliegen und ihn besuchen."

Ich nickte nur und schloss meine Augen.

-

Als ich meine Augen wieder aufmachte, lag ich auf meinem Bett. Zugedeckt. Neben mir auf dem Nachtisch stand auf einem Tablett, ein Tee, Popcorn, Chips, Süßigkeiten und ein paar Filme.

Ich nahm einen Schluck vom Tee und bemerkt erst jetzt Kay, der neben mir am schlafen war.

Er hatte sein Handy auf dem Bauch liegen und sah allgemein ziemlich niedlich aus. Ich stellte die Tasse wieder zurück. Leider nicht so leise wie ich mir erhofft hatte, als Kay dadurch wach wurde. Erschrocken fuhr er hoch und guckte mich an. "Nichts ist passiert! Ich bin nicht eingeschlafen!", sagte er und guckte mich an. "Du warst ja mal voll am schlafen!", sagte ich belustigt und küsste ihn. "Man.. Ich wollte mit dir eigentlich Filme gucken und so.. Deswegen auch das ganze Essen", sagte er ein bisschen traurig. "Können wir doch jetzt noch machen, wir haben erst 20Uhr."

Kenneth nickte zufrieden und machte den ersten Film an. Er legte den Arm um mich und stellte das Popcorn in die Mitte von uns. Immer wieder wollte er mir Popcorn geben, doch ich lehnte dankbar ab. "Du musst doch was essen.. Heute Mittag hattest du auch nur ne halbe Pizza", sagte er etwas besorgt. Ich schüttelte den Kopf: "Nein ich hab keinen Hunger.." Kay jedoch ließ nicht locker und somit zwang ich mir auch zwei, drei Popcorn rein. Obwohl ich wirklich keinen Hunger hatte! Eher fühlte ich mich viel zu dick.

Schicksal? {Kay One FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt