Teil 74 - Die Schule brennt

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Als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, schnappte ich nach Luft. Ich fühlte mich, als wäre ich gerade 4 Bahnen getaucht. Außerdem hatte ich tierische Kopfschmerzen. Panisch riss ich meine Augen auf und blickte mich um. Ich lag in einem Krankenwagen. Ein Arzt leuchtete mir mit einer hellen Lampe in die Augen. "Sie ist wach." Ich blickte nach links und sah Herr Colemann. Naja ich darf ihn ja auch Chris nennen. Also neben mir saß Chris. Sein Gesicht war dreckig und er hatte eine Decke um. "Was is-" ich brach ab, weil ich husten musste. Erst jetzt bemerkte ich die komische Maske auf meinem Gesicht, wahrscheinlich damit ich besser Luft bekomme. "Bitte bleiben sie ruhig. Sie haben eine Rauchvergiftung und wir müssen sie ins Krankenhaus bringen." Mein Herz fing wieder an zu rasen und ich wurde erneut Ohnmächtig.

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"Sophie bitte!! Werd wieder wach." Als ich die Stimme meines Bruders hörte, wollte ich mich aufrecht hinsetzen. Das jedoch klappte nicht so wie ich wollte. Ich konnte mich erst gar nicht richtig bewegen. Als nächstes wollte ich versuchen, meine Augen auf zu machen. Ganz langam gelangte es mir durch kleine Schlitze zu gucken. "Oh mein Gott Soph!" Er drückte meine Hand fester und streichelte mir über die Wange. "Was ist passiert?", flüsterte ich gefolgt von ein paar Hustern. "Eure Schule hat angefangen zu brennen... Du warst noch auf dem Flur. Chris.. Chris ist extra nochmal in die Schule gerannt um dich zu retten. Er hat dir dein Leben gerettet." Deswegen war er voller Dreck, als er neben mir im Krankenwagen saß. Ich steh auf jeden Fall in seiner Schuld und er hat was gut bei mir. Er hat mir mein Leben gerettet.. "Wo ist er?" "Er wird noch untersucht, aber ihm geht es gut. Du hattest übrigens eine Rauchvergiftung und die Ärzte mussten erstmal deine Atemwege frei bekommen von dem ganzen Rusch, Staub oder was auch immer das war... Oh Gott ich bin so glücklich das es dir gut geht!" Er lehnte sich zu mir und knutschte mein Gesicht ab. "Bah hör auf!", lachte ich. Zum Schluss gab ich ihm auch noch einen Kuss auf die Wange und er setzte sich wieder hin. Die Tür meines Krankenzimmers flog plötzlich auf und Kay stürmte herein.

Scheiße! Das kann doch jetzt nicht sein ersnt sein. Wieso kommt er genau jetzt? Ich dachte er wäre in Hamburg? Sofort sprang Shindy auf und stellte sich beschützend vor mein Bett. "Was willst du hier?!", zischte er. "Shindy! Lass ihn! Geh bitte raus!", mischte ich mich ein, bevor das hier eskaliert. Er nickte nur und als er an Kay vorbei ging, rempelte er ihn noch einmal an und verschwand aus der Tür. Nachdem Kay ihm böse hinterher guckte, kam er zu mir ans Bett und nahm meine Hand. "Schatz wie geht es dir?" "Gut.. Tut mir leid für sein benehmen.." "Schon ok. Aber was ist passiert?" Ich erzählte ihm alles und er hörte mir aufmerksam zu. "Wieso machst du nur immer solche Sachen? Damit du es weißt.. Ich würde sogar für dich ins Feuer springen!" Ich lächelte leicht und zog sein Gesicht zu mir runter. "Ich würde auch alles für dich tun. Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch Prinzessin!" Kay verabschiedete sich nach gut einer halben Stunde und fuhr los nach Hamburg. Er hat mir versprochen, dass wir uns Samstag auf jeden Fall sehen werden.

Kurz nachdem Kenneth gegangen war, kammen auch schon meine Eltern mit Shindy rein. "Schatz! Du hast mir so einen schrecken eingejagt!", weinte meine Mutter. Ich sagte, dass alles ok wäre und ich meine Ruhe haben wollte. Meine Eltern nickten und meinten, dass sie es verstehen würden. Als sie mich mit einem Kuss auf die Wange verabschiedeten, waren nur noch Shindy und ich im Zimmer. Es herrschte Stille zwischen uns und der Mond schien ins Zimmer herein. Mittlerweile ist es schon richtig dunkel geworden. "Du bist die Woche über von der Schule frei geschrieben." Ich nickte nur und musste mal wieder husten. "Wann gehst du?", fragte ich. "Ich weiß nicht. Willst du das ich gehe?" Ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein. Kannst du hier schlafen?" "Klar." Er zog seine dicke Jacke aus, sowie seine Schuhe und legte sich zu mir ins Bett. Seinen linken Arm schob er unter meinen Kopf und seinen rechten Arm legte er um meine Mitte. Mein Bruder zog mich ganz nah zu ihm und gab mir einen Kuss auf meine Schläfe. "Kannst du dich nicht einfach wieder mit Kay vertragen?", flüsterte ich. "Ach Sophie ich weiß nicht.." Es kam so rüber, als ob er überlegen würde, dann sprach er weiter: "Es ist scheiße was er abgezogen hat. Trotzdem war er mal sowas wie mein Bruder... Nein, jetzt kann ich ihm nicht verzeihen. Was würde Anis dazu sagen, wenn ich auf einmal wieder gut mit Kay bin? Der würde mich killen! Du weißt nicht, was da manchmal abgeht.. Aber wer weiß, was die Zeit mal bringt." Ich nickte, weil ich mit dieser Antwort zu frieden war. Es war wenigstens ein kleiner Schritt zur Versöhnung.

"Ich bin so froh, dass ich dich als Bruder hab. Wer hätte das gedacht? Wir zwei sind Geschwister... Hätte ich Mama nicht drauf angesprochen, wüssten wir es bis heute nicht." "Da hast du Recht. Ich bin froh, dass wir es jetzt wissen meine kleine Schwester." "Ich bin nicht klein. Immerhin werd ich bald 18!" Shindy fing an zu lachen und nickte. "Aber sicher doch, du bist nicht klein", sagte er mit einem ironischen Unterton. Ich kuschelte mich noch ein bisschen mehr in seine starken Arme und schloss meine Augen. "Macht es dir was aus, wenn ich noch ein bisschen Fernsehen gucke?", flüsterte er mir noch zu. "Nein nein. Mach ruhig", antwortete ich schon halb am schlafen.

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Durch die Sonne die mir ins Gesicht schien wurde ich wach. Ich blickte nach rechts, wo Shindy noch am schlafen war. Der Fernseher lief noch und somit entschied ich mich, einfach zu gucken was gerade kam. Es lief gerade X-Factor - Das unfassbare. Wie ich diese Sendung liebe! Schon früher als kleines Kind hab ich es immer geguckt. Es wurden wieder 5 mysteriöse Geschichten gezeigt, die entweder an wahre Begebenheiten angelehnt sind oder von den Autoren der Serie frei erfunden wurden. Am Ende wird immer aufgelöst, ob die einzelnen Geschichten wahr oder erfunden sind. Da gerade auch das Ende war, war ich mit am raten und als ich Recht hatte schrie ich vor Freude auf: "Ich wusste es!" Shindy schreckte hoch und schaute mich verwirrt an. "Ich hatte Recht!", lachte ich und zeigte auf den Bildschirm. Er atmete genervt aus und ließ sich wieder ins Bett fallen. "Ey komm das war echt ne schwierige Geschichte! Man hätte denken können, die wäre wahr." "Du und diese blöde Fernsehsendung! Ich kann mich noch genau dran erinnern, als ich mit Ryan mal bei euch war, da mussten wir das auch mit dir gucken!" Ich fing an zu lachen und nickte.

"Guten Tag Sophie", begrüßte mich eine ältere Krankenschwester. "Morgen", sagten Shindy und ich gleichzeitig. Er stand vom Bett auf und zog sich seine Schuhe wieder an. "Dein Bruder kümmert sich aber gut um dich", lachte sie und untersuchte mich. "Ja das stimmt.. Ehm wann darf ich nach Hause?" "Also du bist stabil. Ich denke, wir können dich heute schon wieder nach Hause schicken. Wenn du dich ausruhst!" Ich nickte und die Frau sagte noch, dass sie jetzt die Entlassungspapiere fertig machen würde und wir gehen könnten.

Shindy trug meine Schultasche zum Auto und fuhr nach Hause. "Wie lange bleibst du eigentlich?", fragte ich ihn, als wir beide im Auto platz genommen hatten. "Bis Samstag.. Da haben wir hier eh nen Auftritt und fahren danach wieder nach Berlin. Willst du Samstag Abend vielleicht mit kommen?" "Klar!" Nein! Halt. Kay hat mich doch auch wegen DSDS gefragt... Aber ich hab ihm ja noch nicht zu gesagt, dann geh ich einfach nächstes mal wieder mit zu den Liveshows.

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"Mama? Papa?", rief ich als ich die Tür aufmachte. Keine Antwort. "Die sind doch eh Arbeiten", meldete sich Shindy zu Wort. "Hast recht.." Ich legte mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. "Sollen wir heute noch in die Stadt?", fragte mich mein Bruder. "Nein, hast du die Krankenschwester nicht gehört? Ich soll mich ausruhen und du kannst mir ja mal nen Tee machen", lachte ich und machte mit der Hand eine Bewegung, dass er gehen sollte. Kopfschüttelnd stand er auf und ging in die Küche. Später kam er mit einem Tee wieder. "Danke!" "Das mach ich aber nur, weil du gerade erst aus'm Krankenhaus raus bist!"

Ich schaute auf mein Handy und hatte eine Nachricht von Kay <3:

> Hey Prinzessin! Ich hoffe dir geht es besser? <3

> Ja ich bin auch schon wieder zu Hause :* Soll aber noch nicht in die Schule.

> Okay <3 Was ist mit Samstag? DSDS? :-)

> Ne sorry Schatz.. Kann nicht :/ Nächstes mal <3

> Oh.. ja.. Naja ich muss jetzt gleich wieder ins Studio. Den Song für Manuel Charr aufnehmen. Ich liebe dich <3

> Ich dich auch <3

"Oh der arme Kenny. Hat seine Freundin ihn versetzt", lachte Shindy. Ich guckte ihn böse an und sagte bissig: "Was guckst du auf mein Handy?!" "War zufällig. Du kannst auch gerne in meins gucken." Ich schüttelte den Kopf und schaute weiter Fernsehen. Shindy war wieder eingeschlafen und ich bekam ein wenig mit der Angst zu tun, als ich andauernd so ein kratzen hörte. Ich blickte in alle Richtungen, sah aber nichts. "Shindy! Shindy wach auf. Hier ist was!" Ich rüttelte so lange an ihm, bis er wach wurde. "Hier ist was? Hörst du dieses kratzen?" Er nickte nur und stand auf. Shindy ging durchs Wohnzimmer und blieb vor der großen Fenster Fassade stehen. "Haha Sophie komm mal her!", lachte er. Ich stand auf und da sah ich es....

Hier mal wieder ein neues Kapitel <3 Ich hoffe es gefällt euch 

Schicksal? {Kay One FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt