4[TRIGGERWARNING SVV]

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'Und so sehr ich auch laufe, ich werde nie vorankommen,
laufe noch mehr, gibt es denn noch einen Sinn?
Wieso nicht stehen bleiben?
Ist doch alles, was ich tun kann, was noch bleibt,
Dich zu lieben'

Pov. Mochi

Ich starrte Jin in die Augen, welcher sichtlich erstaunt scheint.
"Seit wann ist er so leicht geworden?", fragte ich Jin nochmals in der Hoffnung, wenigstens von unserer Eomma eine Antwort zu bekommen. Doch sein verwunderter Blick sagte alles. Langsam schüttelte er den Kopf. "Keine Ahnung, aber wenn er wirklich so leicht geworden ist, sollten wir aufpassen, was er isst." Ich stimmte Jin zu und gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer um auf die anderen zu warten. Eine Zeitlang war es ruhig zwischen uns, doch diese Stille wurde von dem Klingeln unserer Handys unterbrochen.

God of Destruction: Werden später kommen, warten noch bis Tae wieder da ist

Pink princess: Was macht er denn gerade?

SwaggyStone: Holt seine Freundin ab. Wann können wir heim Namjoon?

God of Destruction: Wir sitzen in ein und demselben Raum, du kannst auch fragen

SwaggyStone: Ne, lass mal, selbst atmen ist gerade anstrengend. Dann noch reden?

Mochiiiiii: Wie lange werdet ihr noch brauchen?

J-Horse: Keine Ahnung 😣

Damit war ihr Gespräch auch schon wieder beendet. Duschen gehen konnten sie jetzt nicht, falls die anderen früher aufkreutzten.
Seufzend lehnten sie sich zurück.
Na das konnte ja heiter werden.

Pov. Junkook

Wir rannten über die Wiese, die Sonne schien durch die dichte Baumkrone und fand sich am Boden als Ornament aus Sonnenlicht wieder, das Gras war grüner als ich es je zuvor gesehen hatte. Hier und dort zwitscherten Vögel. Nein, die zwitscherten nicht, sie sangen. Mein Lied. Das Lied, das ich für meine große Liebe geschrieben hatte.
Taehyung war neben mir zum stehen gekommen und wendete sich mir zu.
"Sie spielen dein Lied Kookie", sagte er und sah mich dabei verträumt an.
"Ein hässliches Lied wenn man weiß worum es geht. Du bist richtig untalentiert, allein die Töne reichen aus um einen Menschen taub zu machen. Sowas auf Menschen loszulassen ist doch echt grausam!" Er lachte. Er lachte mir ins Gesicht, doch nicht mit seinem typischem Boxlächeln, sondern mit einem voller Abscheu.
"Wieso gehst du dich nicht gleich umbringen?! Dann hättest du einmal in deinem Leben was richtig gemacht, uns einen Gefallen getan!" Sein Geschrei wurde immer lauter und sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze. Stumm rannten die Tränen über mein Gesicht. Kein Wort kam über meine Lippen. Er hatte doch Recht, oder? Ich würde ihnen allen eine Last abnehmen, sie müssten sich nicht mehr um mich kümmern, ich war doch nur ein Klotz am Bein.
"So ist's gut, und jetzt, stirb endlich". Das waren die letzten Worte die ich mitbekam bevor um mich herum das Licht ausging und der Sommertag sich in Luft auflöste.

Schweißgebadet wachte ich auf, mein Herz schlug wie verrückt. Es war ein Traum gewesen.
"Ein Traum, zugegeben ein böser Traum, aber nur ein Traum Jungkook", murmelte ich leise vor mich hin. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in meinem Bett lag, was mich etwas stutzig werden lies. Das letzte woran ich mich erinnern konnte war das Studio. Aish, was ist denn danach passiert?
' Du Schwuchtel hast schlapp gemacht', lachte die Stimme.
'Du weißt wer dein einziger Freund ist der immer auf doch wartet, nicht wahr?'
Ich schüttelte den Kopf, doch auch meine Arme hatten angefangen zu jucken. Taehyungs Worte spukten mir im Kopf rum und blieben wie Spinnenweben hängen. Natürlich wusste ich, dass er recht hatte, ich war für niemanden zu gebrauchen.
'Einer wird immer für dich Dasein'
Diesesmal stand ich auf. Mein ganzer Körper schrie danach, ich rannte schon mehr zur Tür als das ich ging. Leise schloss ich sie auf und schlich ins Bad, das auf der gleichen Etage lag. Schnell veriegelte ich die Tür wieder und schlich zu der kleinen Box, in der sich meine Klingen befanden. Vorsichtig nahm ich eine heraus und betrachtete sie im grellen Licht der Neonröhre. Wie schön sie glänzte. Schön und gleichzeitig todbringend. Galt das nicht auch für Tae?
'Nun mach schon'
Seufzend zog ich einen Ärmel hoch und legte die Klinge an. Wer weiß vielleicht würde ich ja heute endlich zu tief schneiden, wenn ich es schon nicht selbst schaffe, dann schaff ich es vielleicht aus versehen.
1 Schnitt...
Entlang des Schnittes bildete sich eine rote Linie und langsam bildeten sich rote Bläschen um den Schnitt.
2 Schnitt...
Nun floss das Blut.
Schnitt! Schnitt! Schnitt! Ich wollte nicht aufhören. Mittlerweile war mein ganzer Arm bedeckt und ich fühlte mich mit jedem Schnitt freier.
'Es reicht, du kannst wieder schlafen'
Sofort hörte ich auf und starrte entsetzt auf meinen Arm. "Verdammte scheiße", murmelte ich und sah schnell weg. Mein gesamter Arm war vollkommen bedeckt mit Schnitten.
Langsam taumelte ich zum Waschbecken und wusch meinen Arm ab. Erst jetzt bemerkte ich wie viel Blut ich eigentlich verloren hatte. Hastig wischte ich den Boden und schmiss beides, Klinge und Tuch weg. Meinen Arm verband ich nur notdürftig, denn langsam tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen.
So schnell ich konnte schlich ich zurück ins Zimmer und spürte wie ich immer näher er Ohnmacht kam, der Weg fühlte sich quälend lang an und es tanzten immer mehr schwarze Punkte vor meinen Augen.
Als ich mein Zimmer erreichte schaffte ich es gerade noch die Tür wieder hinter mir zu schließen, bevor ich sie mit einem leisen "ich hab übertrieben", auf dem Bett zusammenbrach.

Nevermind |j.jk x k.thWo Geschichten leben. Entdecke jetzt