Die Legende von Zalma (IN ÜBERARBEITUNG)

Kapitel 3

Ich wachte ziemlich unsanft auf. Nämlich als mich jemand aus dem Bett warf. Ich öffnete die Augen um einer schlecht gelaunten Sy'kira ins Gesicht zu blicken. Ich konnte mir schon vorstellen weshalb. Sie hatte bestimmt den heftigsten Kater dieser Welt. Aber selbst schuld. Sie musste doch Gestern auch nicht trinken bis zum geht nicht mehr. Naja soviel zu meinem ungemütlichem Morgen. Verschlafen öffnete ich meine Augen und starrte zum Bett hoch, während ich mir vorstellte wie es wäre noch etwas länger darin zu liegen. Als ich jedoch in grüne grimmige Augen blickte, erschreckte ich mich doch ein wenig. Sy'kira gab mir den Steh-auf-sonst-gibt's-Prügel-Blick. Natürlich stand ich auf und griff hastig nach meinen Klamotten um mich anzuziehen.

Am Ende war ich sogar vor Sy'kira aus dem Zimmer gekommen und musste nun warten. Nicht nur auf Sy'kira selbst, sondern auch auf Haru, der nicht aufstehen wollte, während Dael und Mintox versuchten ihn aus dem Bett zu zerren. Netter morgen.

Ich dachte daran, wie Haru Gestern 14 Bier und 2 Schnäpse gesoffen hatte. Ich wunderte mich weshalb er nicht schon gestorben war. Naja ich denke er konnte als Elf mehr aushalten als andere.

"Beeilung ich will heute Nachmittag im Schloss sein!" rief Dael genervt. Die hölzerne Zimmertür wurde aufgeschlagen und Haru folgte ihr im Flug.

"Ich sagte doch du sollst aufstehen!", schrie Dael deutlich genervt. Der Prinz schenkte mit erhobener Hand dem Elfen einen abfälligen Blick. Der Braunhaarige richtete sich auf und gähnte ausgiebig, während er verwirrt durch die Gegend schaute.

"....halt die Klappe.", gähnte Haru und drehte seinen Kopf verschlafen zum Prinzen. Dael schaute ihn ungläubig an und wollte schon zum Konter ansetzen, doch Mintox legte seine Hand beschwichtigend auf die Schulter des Prinzen und schüttelte den Kopf. So war auch dieser Konflikt gelöst. Sy'kira hatte sich vorhin auch zu uns geselligt und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Die Rothaarige marschierte anschließend mit dem Rest der Gruppe zur Treppe, um zum Ausgang der Taverne zu gelangen und ich folgte ihnen. Sanft umgriff ich den Riemen meiner Umhängetasche und versuchte Schritt zu halten. Ich war immer noch hundemüde, doch das liess sich wohl nicht vermeiden. Ausserdem würde ich sowieso gleich wieder auf dem Drachen sitzen und nichts tun. An der Theke des Gasthauses bezahlte der Prinz Aufsehen erregend mit Geld und grinste stolz vor sich hin.

"Na sind Sie etwa der glorreiche Prinz Dael von Wolfenburg...?", fragte die Kassiererin ungläubig, als sie Dael erblickte. Der Prinz der allem Anschein nach auf diese Reaktion gewartet hatte, grinste und antwortete lächelnd: "Genau der bin ich.", während er sich mit einer Hand durch die beinahe albino farbenen, blonden Haare fuhr und theatralisch das Geld uf das Ebenholz der Theke prasseln liess. Ebenso theatralisch drehte er sich um und flüsterte lautstark: "Haben Sie einen wunderschönen Tag, junge Dame", während er an mir vorbei schritt. Eine geringe Menschenmenge hatte sich um den Prinzen versammelt und flüsterte oder beäugte ihn neugierig und bewundernd, wie er sich aus dem Gasthaus bewegte.

"Muss der immer so ein Drama machen....?", flüsterte die Rothaarige genervt zu sich selbst und massierte sich die Kopfhaut, da ihre Kopfschmerzen sich mindestens verdoppelt hatten, durch Daels Auftritt. In Gedanken stimmte ich ihr zu, auch wenn sich unbemerkt ein kleines Lächeln über meine Lippen geschlichen hatte.

Da Sy'kira sich nicht in der Verfassung befand selbst zu fliegen, setzte sie sich kurzer Hand auf Unos, Mintox' Drachen, genauso wie Haru sich unfreiwillig zu Dael setzte.

Nun durfte ich alleine auf den schwarzen Drachen Sy'kiras sitzen, worauf ich mich gefreut hatte. Immerhin war das das erste Mal, dass ich ganz alleine einen Drachen fliegen durfte!

...ich hatte mir das total aufregend vorgestellt, doch es war einfach, denn Clatox folgte nur den Anderen, sodass ich nichts machen musste. Den Morgen über war der Himmel bewölkt und die Sonne schien nur schwach durch. Kühl war es trotzdem nicht. Die frische Luft wehte sanft gegen mein Gesicht und ich beobachtete die Figuren vor mir, die meine Freunde waren. Haru und Dael schienen sich lautstark über irgendetwas zu streiten, während Mintox und Sy'kira kein Wort wechselten und Harus Drache, Aqual das Gepäck tragen durfte. Ich hingegen sass alleine auf Clatox, der anscheinend ohne Sorgen seiner Besitzerin nachflog. Mein Blick folgte einem Adler weiter unter uns und dann über die Berge, die sich vor uns befanden. Kleine hauchdünne Wolken umgaben die Wipfel der Berge und dessen Klippen waren bestückt mit dem sanften Grün der Wiesen. Malerische Aussicht.....

Nach wenigen Stunden und einem kleinen Nickerchen meinerseits war endlich das Schloss in Sicht und ich dankte dem Gott der Zeit, dass ich gleich aufstehen durfte, da mein Gesäss einige Schmerzen meldete. Haru und Dael hatten meines Urteilsvermögens nach längst aufgehört zu streiten, doch so still wie die waren konnte es auch nichts Gutes bedeuten. Ich entschied nicht länger darüber nachzudenken und widmete mich der Umgebung. Es war schon wieder einige Zeit her, seit ich das Schloss gesehen hatte, doch auch jetzt war es so prachtvoll wie eh und je. Seine sieben Türme, für das das Schloss bekannt war, ragten stolz empor und warfen Schatten auf den grossen Innenhof. Nicht weit davon entfernt, eigentlich direkt neben ihm lag der See, dessen Wasseroberfläche die Sonnenstrahlen der Abendsonne sanft reflektierten, während die Bäume rhythmisch zum Wind und die kleinen roten Fahnen des Schlosses triumphierend im Wind flatterten. Nicht viel später und schon setzte ich Fuss auf dem gepflasterten Innenhof mit dem Springbrunnen in der Mitte, genauso wie der Rest. 

Kaum das Dael den Boden berührt hatte, empfingen ihn auch sofort einige Bedienstete des Schlosses und die alten Männer in den weissen Roben, die zu seinem Vertrautenstand gehörten. Sofort empfingen uns Bedienstete des Schlosses. "Freut uns, dass Sie zurück sind Prinz Dael." meinte ein älterer Mann, den ich wiedererkannte, denn als ich das erste mal im Schloss war, hatte er darauf bestanden mir keine Hilfe zu gewährleisten. Als sich unserer Blicke kreuzten schenkte er mir einen abwertigen Blick und ich konterte ihm mit einem freundlichen Lächeln. Er, Dael und sein Gefolge machten sich schnell auf ins Innere des Schlosses und schienen wichtige Dinge zu besprechen zu haben, weshalb ich allmählich in Vergessenheit geriet so allein auf dem Innenhof.  Mintox brachte Sy'kira und Haru zur Krankenstation um eine Kopfschmerzen linderndes Medikament zu holen, während einige Diener die Drachen zu ihren Ställen führten. So schnell es auch einen Tumult gegeben hatte, so schnell hatte sich auch der Hof wieder gelehrt. Da ich wie so oft vergessen wurde lief ich schnell quer über das Kopfsteinpflaster und trat in die kleine Nebentür des Schlosses ein, in den sonst nur Angestellte gingen. Hastig lief ich zu den grossen mit Samt ausgedeckten Treppen und bewegte mich zu meinem Zimmer. Immerhin wollte ich doch die gesammelten Erkenntnisse der Reise schön in mein Buch eintragen.