Kapitel 23

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Haru's Augen weiteten sich und verloren die glühende rote Farbe. Er nahm seine Hände von Sy'kira's Hals und starrte sie an. Erst jetzt realisierte er was er getan hatte. "...hey. Sy'kira....", murmelte er, "..Sy'kira..!" "Bitte...! Wach auf!", er begann zu zittern und ich sah wie Tränen auf den kalten Boden fielen. "..Sy'kira! Sy'kira!!", murmelte er ohne Pause. Er hob seinen Kopf zum grauen Himmel und schrie, mit tränenden Augen, in den Himmel: "SY'KIRA!!!!", man hörte nur noch sein klägliches weinen, die rauschenden Bäume, den Wind, der um uns alle sanft wehte. Dael hustete stark und liess dann einen schmerz erfüllten Schrei durch den Wald hallen. Erschöpft keuchte er mit den Augen halb geschlossen. "Nein! Nicht du auch noch! Dael!", ich humpelte mit meiner letzten Kraft zu ihm. Ich spürte, dass ich viel Blut verloren hatte und es wahrscheinlich auch nicht mehr lange durchhalten würde. Bei Mintox wusste ich nicht ob er nun nur ohnmächtig oder auch schon tot war. Es war alles meine Schuld. Hätte ich nicht solche Neugier gehabt wäre Sy'kira jetzt noch am Leben! Hätte ich mich nie denen angeschlossen, wäre niemand jetzt verletzt! Wäre ich doch damals einfach von Lerkarr getötet worden! Ich weinte. Haru war mittlerweile verstummt und starrte nur noch ins leere. Ich nahm Deals Kopf und drehte in auf meine Knie. "Dael..Bitte! Stirb du nicht auch! Ich will nicht wieder allein sein!", schluchzte ich. "Es ist alles meine Schuld!", ergänzte ich. Müde drehte Dael den Kopf zu mir und sagte: "Auch wenn ich jetzt s-terbe, bitte ich dich darum uns nie zu vergessen und immer an uns zu denken. Es ist nicht deine Schuld, also hör auf zu weinen.-", er krümmte sich vor Schmerzen und murmelte noch etwas wie: "auf wiedersehen". Auch er schloss seine Augen und tauchte ins Traumland ein ohne jemals wieder aufzutauchen. "Nicht. Nein! NEIN!!!", ich schrie mir die Seele aus. Ich verlor soviel Blut, dass ich langsam auf den Boden fiel und schwer atmend an alle Dinge dachte, die mir was wert waren. Eine letzte Träne rann mir die Wange runter, bis auch ich schliesslich meine Augen schliessen konnte. Ich liess mich in die wunderbare Dunkelheit ohne Ende fallen. Ich lag in der vollkommenen Dunkelheit. Ein Licht weiter von mir entfernt kam auf mich zu. Ein weisser, leuchtender Drache war mir gegenüber. Ich hatte mal gehört, dass wenn man stirbt einem die eigen Seele erscheint. Also war das meine Seele? Ich lächelte zum Drachen. Mit einem ruhigen und warmen Blick schaute er mir in die Augen. "Zalma.", sagte eine Stimme. Ich konnte zuerst nicht orten woher sie kam, doch dann realisierte ich, dass es der Drache sein musste. "Du kennst mich Zalma.", ich wusste nicht warum, aber in dem Moment als er gesprochen hatte, hatte ich kurz das Bild meines Amulettes gesehen. Ich bemerkte, dass ich das Amulett nicht mehr anhatte. "Zalma. Erinnere dich an das was deine Mutter dir erzählt hatte. Geh in dich.", sagte der Drache mit der beruhigendsten Stimme, die ich je gehört hatte. Es war eine Stimme der man vertrauen wollte. "Versuche dich zu erinnern Zalma."

Die Legende von Zalma (IN ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt