Kapitel 20

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Alle rannten auf das Schmuckstück zu während ich mir Gedanken machte. Wieso lag Haru's Armband an einem so offensichtlichem Ort. Wo war er? Erst jetzt bemerkte ich, dass es hier keinen Wind gab. Kein Wind?! Das war doch unmöglich! Bei dieser Jahreszeit, war doch der Wind immer besonders stark.  Ehe ich es mich versah war ich einige Meter von den Anderen getrennt. "Wartet mal! Leute!", sie schienen mich nicht zur hören, denn sie liefen einfach weiter. Erneut rief ich zu ihnen. Ich rannte ihnen nach, doch ich schien mich immer weiter von ihnen zu entfernen. Ich schrie ihre Namen, doch..... keine Reaktion. Mittlerweile wurde mir schon fast übel vom rennen. Ich wollte, nein ich musste zu ihnen! Plötzlich stolperte ich und die Anderen liessen mich zurück. Ich war verzweifelt. Ich wusste nicht was ich tun sollte.War das ein Traum? War das alles nur ein Traum? Nein bestimmt nicht. Aber was ging hier denn vor sich? Ich schaute mich um. Weit und breit war nichts von ihnen zu sehen. Ich war alleine. Schon wieder alleine in dieser Welt. Ein Erinnerungsfetzen schoss durch meinen Kopf. Ich dachte an meine Mutter, meinen Vater und natürlich meinen Bruder. Ich bemerkte nicht, wie warme Tränen meine Wangen runter kullerten. Leise begann ich zu schluchzen: "Wo seid ihr alle?" Ein Teil von mir wollte aufgeben und einfach liegen bleiben. Ein anderer wollte, dass ich aufstehe und eine Lösung finde. "Es bringt nichts hier zu bleiben und zu weinen", dachte ich. Da fiel mir etwas auf. Wo genau waren wir eigentlich. Ich wusste in welcher Gegend wir waren und auf was für Kreaturen ich achten musste, aber das wars dann auch schon. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren! Ich wischte mir die Tränen weg und stand auf. Ich griff in meine Tasche und zog das Buch raus. Mit meinen Augen durchsuchte ich den Wald nach Merkmalen. Die seltsamen Bäume könnten es sein, oder der morastige Boden, oder der dichte Nebel. Ich blätterte eine Weile Einträge zu Wäldern durch, jedoch fand ich keine die diesem Wald entsprechen könnten. Da fiel mir auf, dass die Gegend um den See der Vollnis, meinen Beschreibungen sehr nahe kam. Also musste ich mich im Wald der Vollnis befinden. Warum hatten wir nicht darauf geachtet wo wir waren! Kreaturen, die den See beschützen wollen, arbeiten mit Magie und Halluzinationen, die ihr Opfer in die Irre führen. Wenn man hier nicht aufpasste konnte man sich schnell verirren. Die Kreaturen sind bei uns unter dem Namen Waldgeister bekannt. Sie sind keine gefährlichen Monster, wenn man ihre Tricks durchschaut. "Sie lassen mich passieren, wenn ich jeden einzelnen ihrer Tricks durchschaue!", dachte ich. Ich begann wieder zu laufen. Angestrengt dachte ich nach: "Wahrscheinlich ist das alles auch eine Illusion! Meine Freunde müssen ganz in der Nähe sein!" Plötzlich blieb ich abrupt stehen und schrie: "Ich weiss, dass das eine Illusion ist! Ich falle nicht drauf rein!" fast zeitgleich tauchten meine Freunde wieder auf, die anscheinend immer noch suchten. Wahrscheinlich hatten sie es gar nicht bemerkt. Für sie war ich die ganze Zeit über da gewesen und lief neben ihnen her, während sie für mich verschwanden. Ich musste sie umbedingt drauf aufmerksam machen. Vielleicht war das Armband von Haru auch nur eine Lüge! "Leute! Hört mal! Ich muss euch dringend was sa-", mir stockte der Atem.

Die Legende von Zalma (IN ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt