Kapitel 27

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Gerade als ich nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war, griff eine Hand meine und zog mich unter Wasser. Ich schnappte nach Luft. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Fynn. Besser gesagt sah ich einen Stern, der vom Himmel fiel. Ich konnte nicht deuten, warum ich wusste, dass er Fynn ist. Beim Aufprall mit der Erde flogen mehrere blaue, leuchtende Blitze weit und verstreut weg. Der Einschlagskrater leuchtete und plötzlich kam ein junger Mann mit verdecktem Gesicht vorbei. Er ging in den Krater hinein und nahm den leuchtenden, blauen Stein in die Hand. Der Mann nahm das Juwel mit zu sich. "Bitte! Befrei mich!", rief eine mir, nur all zu bekannte Stimme. Fynn war also tatsächlich in diesem Amulett. Ich verstand nicht worüber die zwei noch sprachen, jedoch löste sich das Amulett plötzlich auf und Fynn's Drachengestalt war zu sehen. Fynn hielt seinen Kopf gesenkt zum Mann hin. Plötzlich schrie Fynn auf und verwandelte sich zurück in das Juwel. Ich musste gerade eine Erinnerung meiner Seele gesehen haben. Die Erinnerung begann zu flimmern und verschwamm dann schliesslich mit dem Wasser. Ich blinzelte und fand mich im Wasser wieder. Nach Luft schnappend schwamm ich zur Oberfläche. Ich schaute mich im Becken um, doch das Mädchen war verschwunden. Ich hatte noch immer nicht alle Antworten zu meinen Fragen gefunden, jedoch musste das nun reichen. Ich lief zum Saal mit den Spiegeln und schliesslich die Treppe hinunter. Fynn war ein Stern. Er konnte nicht nach Hause, solange noch ein Teil von ihm auf der Erde war. Ich verstand nun endlich, wie ich ihn nach Hause bringen konnte. Die Runen mussten  sich damals überall verstreut haben. Sie mussten ein Teil von ihm sein. Nur, wenn ich alle Runen finden würde, könnte Fynn zurück. "Ich habe es endlich verstanden, Fynn!", rief ich mit einem Lächeln in die Dunkelheit. Ein kalter Tropfen Wasser traf meine Stirn. Ich öffnete meine Augen und sah Sy'kira's Rücken. Ich war aufgewacht. Es war verwirrend dieses Träumen. Ich spürte, wie Sy'kira, ihr Gewicht zu mir verlagerte. Überrascht schaute ich ihr ins Gesicht und sah, dass sie schlief. Sie musste sehr erschöpft sein. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch musste sie müde sein. Immerhin wurde sie von ihrem besten Freund stranguliert. Ich spürte einen Blick auf mir ruhen. Er galt allerdings nicht mir, sondern Sy'kira. Haru blickte sie an. In seinen Augen war Reue und Besorgnis zu sehen. Ich wendete meinen Blick von ihm ab, um ihm nicht noch mehr Schuldgefühle zu geben. Ich schaute zum Himmel und konnte erkennen, dass es bald beginnen würde zu regnen. Mein Blick schweifte, jedoch glücklich zu der Stadt in der ein grosses Schloss mit seinen sieben Türmen stand. Ich war froh wieder in Wolfenburg zu sein. Irgendwie war es meine Heimat. 

Die Legende von Zalma (IN ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt