Die Legende von Zalma (IN ÜBERARBEITUNG)

Kapitel 18

Wir landeten auf dem Boden und stiegen ab. Ich rannte sofort zu Aqual, der verletzt zu sein schien. Er schwenkte den Kopf zu mir, um mir in meine Augen zu sehen. "Was hast du?", war meine Frage. Er legte seinen Flügel in meine Richtung. Ich konnte deutlich Bissspuren erkennen. Aber so weit ich wusste hatten Terroxyl keine Zähne, sondern einen Schnabel. Was hatte das zu bedeuten? Ich schaute es mir genauer an. Das waren keine Bissspuren! Es waren kleine Löcher. "Mintox.", sagte ich und winkte ihn zu mir rüber. "Todeswürmer.", war seine Antwort. Dachte ich es mir doch. Dieser Terroxyl war nicht mehr am Leben, sondern wurde von Todeswürmern gesteuert. "Halte durch, Aqual!" Ich kramte in meiner Tasche rum und fand was ich suchte. Ich blätterte in meinem Buch nach Todeswürmern.

Eintrag 45.007.8706

Todeswürmer sind Parasiten, die in eine tote Kreatur eindringen und sie steuern. Sie steuern so lange bis sie nichts mehr zu essen haben, also bis der Kadaver vollkommen verwest ist. Bei Ansteckung ist es meistens schon zu spät, jedoch sollte man es mit Lunarkraut versuchen. Man nehme 15 Blätter und vermische dies mit Frumentis und Wasser. So lange kochen bis ein cremiges Getränk entsteht und auf die Wunde giessen. Bei keiner Wirkung über einen längeren Zeitraum, verlassen Sie bitte die Person und bringen Sie sich in Sicherheit. Vorkommen von Lunarkraut: feuchte, schattige Orte

Dosierungen:

Menschen: 15 Blätter Lunarkraut

Haustiere: 10 Blätter Lunarkraut

Drachen: 25-30 Blätter Lunarkraut

"Mintox! Such nach feuchten und schattigen Plätzen!", rief ich zu ihm. Er verstand wahrscheinlich worum es ging, denn er stellte keine Frage. Ich blickte zu Dael, der dann auch sofort begann zu suchen. Auch Sy'kira half mit. Zusammen suchten wir. Es dauerte nicht lange, da hatten wir schon 19 beisammen. "Sucht weiter. Freunde.", meinte Mintox. Aqual brach in schallendes Geschrei aus. "beeilt euch!", rief Dael. Einige Zeit später hatten wir 28. "Los holt Wasser und ein Feuer festes Gefäss!", sagte Dael. Ich eilte zu Uno (Daels Drachen) und öffnete die Satteltasche. Ich nahm die Feldflasche, ein Gefäss aus Aurumentum und Frumentispulver aus ihr. Schnell rannte ich zurück zu Dael und überreichte ihm das Ganze. Er nahm es entgegen, füllte das Wasser ein und gab das Pulver und die Blätter hinzu. "Wenn wir jetzt ein Feuer starten, wird es um Aqual schon geschehen sein!", rief Sy'kira aus. Dael hingegen schwieg und hielt das Gefäss mit einer Hand. Fest entschlossen liess er eine Flamme auf seiner Hand lodern. Er verstärkte diese jedoch schnell, als er merkte, dass es sonst zu viel Zeit kosten würde. Nach kurzer Zeit war es ein festes Gebräu. "Gib du es ihm Dael. Wir können es nicht anfassen es ist zu heiss.", meinte Mintox. Dael ging zu Aqual und kniete sich neben ihn. Sein weisser Mantel berührte sanft den Boden, als er sich niederkniete. Er nahm das Gefäß und goss dessen Inhalt über die Wunde. Aqual jauchzte auf. Gequältes Krächzen durchzog das Tal. "Sagt mal... denkt ihr es... ist schon zu spät?", fragte Dael dann. "Auf keinen Fall! Wir müssen an ihn glauben! Er schafft das!", rief ich laut aus. Wie auf Kommando hob Aqual den Kopf und leckte Dael's Gesicht ab. "Stop. Hör auf.", meinte Dael lachend. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht!", sagte ich mit einem Lächeln. Nun blieb aber immer noch die Frage offen: WO IST HARU?!