Kapitel 31

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Eine Hand auf meinen Schultern weckte mich auf. Ich öffnete meine Augen, schloss sie jedoch gleich wieder, da das Sonnenlicht mich blendete. Ich blinzelte einige Male, bis ich etwas erkennen konnte. „junge Herrin, wachen Sie auf. Sie erkälten sich noch.", sagte mir eine unbekannte Stimme. Meine Augen erfassten eine junge Frau, oder eher Mädchen. Sie schien etwas älter zu sein als ich. Etwa im Alter von Haru. Sie trug ihre dunkel braunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Ihre Augen hatten die Farbe, des Meeres. "Junge Herrin?", fragte sie mich etwas unsicher. Verdammt. Ich hatte sie wohl zu lange angestarrt. "Alles in Ordnung.", versicherte ich ihr. Die Unbekannte reichte mir ihre Hand. Ich nahm sie und half mir aufzustehen. Ich betrachtete sie noch einmal. Sie trug eine weisse Bluse mit einer kleinen, dünnen, roten Schleife um den Kragen. Ein schwarzer Rock ging ihr bis kurz vor die Knie. In ihrer anderer Hand hielt sie ein ebenfalls schwarze Jacke, die wahrscheinlich zu ihrem Outfit gehörte. Sie war wahrscheinlich eine Bedienstete, die sich um den Schlossgarten kümmerte. Wir liefen zurück durch den prächtigen Garten. Der Kirschblütenbaum strahlte in Rosa. Die hübschen Blüten der Florinoches waren geschlossen. Mir viel auf, dass ich noch gar nicht wusste wie sie hiess. "Wie heisst du eigentlich?", fragte ich sie. Sie schaute mich erstaunt an, als käme ich vom Orbit. "M-ein Name lautet Eijinuma Aunisika, Junge Herrin.", antwortete sie mir höflich. Herr je. Wieso waren alle so unangenehm höflich? "Und wie soll ich dich nennen?", erkundigte ich mich. "Sie fragen wie sie mich nenn- Sie können mich Eiji nennen.", gab sie mir preis. "Hör zu. Das mit dem 'junge Herrin' und dieses 'Sie' lassen wir weg, ja?", erklärte ich ihr. Sie schien eine nette Person zu sein, weshalb ich es durchaus für möglich hielt, mich mit ihr anzufreunden. "A-aber das geht doch nicht....", widersprach sie mir. Bevor Eiji noch weitere Einwände erheben konnte, entschied ich mich dafür einfach auszusprechen, was mir auf dem Herzen lag. "Ich möchte gerne mit dir befreundet sein, also melde dich, wenn du das nicht willst.", teilte ich ihr mit. Völlig überrascht und wahrscheinlich auch aus dem Konzept gebracht starrte sie mich an. Ich wollte sie ja noch fragen wie alt sie war, fiel mir ein. "Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?", durchbrach ich die Stille. Sie schien erst zu verarbeiten was gerade vor sich geht, denn sie brauchte einen Moment um mir zu antworten. "Ich bin 18. Junge Herr-", ich unterbrach sie: "Wir lassen das formelle weg." Sie schaute mir verwirrt in die Augen: "A-aber wie sollte ich Si- dich ansprechen?"  Mir fiel auf, dass sie ja noch nicht einmal meinen Namen kannte. "Ich heisse Zalma. Tut mir Leid. Ich habe vergessen mich vorzustellen.", sagte ich verlegen, während ich meine Hand zu meiner Brust hob. "AAHHH!!!", hörte ich jemanden schreien. Wie von der Tarantel gestochen rannten ich und Eiji einmal quer durchs Schloss, bis wir im Innenhof angelangt waren. "JETZT PASS DOCH GEFÄLLIGST AUF!" Wir sahen Dael auf dem Boden sitzen. Neben ihm stand jemand, den ich noch hier gesehen hatte. Er war etwa so gross wie ich und trug einen Mundschutz. Er hatte ein Schwert gezückt! "Wo ist meine Schwester ihr armseligen Diebe!", schrie er Dael an. Bedrohend hielt er das Schwert gegen Daels Brust. "Ich sagte doch, dass ich nichts davon weiss!", verteidigte sich Dael. Das Schlosstor wurde geöffnet und Mintox betrat die Szenerie. Der Angreifer schien sich der Gefahr bewusst zu sein, die von Mintox ausging. Er sprang hinter Dael und hielt das Schwert direkt an seine Kehle. "Keine Bewegung, oder Wolfenburg hat keinen Prinzen mehr!", schrie er bedrohend in die Menge, die sich bereits gebildet hatte. 

Die Legende von Zalma (IN ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt