Kapitel 2

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~edited~

Ich duschte mich und ging dann in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Doch die Frage des Tages war: Was?

Letzten Endes entschied ich mich für einen bauchfreien Sweater in schwarz und eine dunkel grüne Hose mit aufgenähten Taschen. Nachdem ich mir die Wimpern getuscht hatte und ein wenig Lipgloss aufgetragen hatte, ging ich in die Küche.

Es roch nach Eiern und Speck. Mia stand am Herd und ließ das Ei in der Pfanne brutzeln.

,, Morgen.", sagte ich und stellte mich neben sie, um mir einen Kaffee zu machen.

,, Morgen, gut geschlafen? ", fragte sie mich, während sie die Eier wendete.

,, Wenn du schreiend aufwachst, mitten in der Nacht, Schon oder?", meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

Sie sah mich wissend an:,, Wieder dieser Traum?"

,, Ja."

,, Okay, blöd, aber wann hast du Unterricht?"

,, Von zehn bis zwölf und von halb zwei bis halb vier.", antwortete ich.

,, Achso, dachte wir könnten shoppen gehen. Hab erst um zwölf."

,, Schade, aber wir essen gemeinsam zu Mittag, oder?"

,, Klar."

Mia war ein Jahr älter als ich. Sie war ein Senior und im letzten Semester am College. Wir waren zwar nicht in den selben Kursen, doch sie half mir wann immer Sie konnte.

Ich nahm mir ein wenig Ei und Speck, ein Brötchen und meine Tasse Kaffee. Ich setzte mich an den Küchentisch und genoss mein Frühstück.

,, Hör mal,", sage ich:,, Ich muss jetzt los. Wir sehen uns dann beim Mittagessen? "

,, Klar, bis dann, viel Spaß.", sie zwinkerte mir zu und ich musste ein Lachen unterdrücken. Sie wante sich wieder ihrem Frühstück zu und ich holte meine Tasche aus meinem Zimmer. Ich zog meine Schuhe an, nahm Schlüssel und Tasche und ging zum Auto.

Cole und Zach mussten immer eine Stunde früher dort sein, weshalb ich sie immer erst in der Mittagspause sah.
Ich stieg ins Auto und fuhr los.

Als ich in der Mittagspause zur Cafeteria ging, sah ich Mia schon von weitem. Sie lächelte breit und unterhielt sich mit Max, ihrem Freund.

,, Hallo Leute.", begrüßte ich sie und ging strahlend auf sie zu.

,, Kiara.", rief Mia, rannte auf mich zu und umarmte mich.

,, Hallo, ich bin Max.", sagte er und reichte mir die Hand:,, Ich glaube wir wurden uns noch nicht offiziell vorgestellt."

,, Hi, ich bin Kiara, Mia's beste Freundin. Habe schon viel von dir gehört."

,, Aber hoffentlich nur gutes."

,, Selbstverständlich."

Wir lachten und setzten uns gemeinsam an einen Tisch.

,, Bist du im ersten Semester?", fragte mich Max.

,, Nein, im zweiten."

,, Aber ich hab dich letztes Jahr gar nicht gesehen."

,, Ich habe das erste Semester an einem College in Italien studiert."

,, Cool, aber ich muss jetzt los. Hab noch Unterricht."

,, Tschö mit ö.", sagten Mia und ich gleichzeitig und mussten lachen.

Nach dem Essen standen Mia und ich auf dem Flur und unterhielten uns. Hinter uns spielten einige Jungs Football. ,, Hier zu mir." oder ,, Ich steh frei.", riefen sie sich zu.

,, Ich hab ihn, hab ihn! Uff!", von hinten stieß mich jemand zu Boden.
Ohne den jenigen anzusehen, fahre ich ihn an:,, Was soll der scheiß?! Pass doch auf wo du hin läufst!"

Er stand auf und hielt mir seine Hand hin, doch ich stand selbst auf.

,, Ich kann das selbst!", sagte ich und warf ihm einen von diesen tötlichen Blicken zu.

,, Okay, okay, chill mal. Wollt mich nur entschuldigen."

Erst jetzt sah ich ihn mir genauer an. Er war groß und muskulös und hatte breite Schultern. In seinem Haar war keine Spur von Gel zu erkennen. Es war an den Seiten kurz und auf dem Kopf länger. Ihm hangen zwei Strähnen ins Gesicht. Er fuhr sich mit einer Hand durch die fast weißen Haare, doch die Strähnen vielen ihm trotzdem wieder auf die Stirn.

Es dauert einige Sekunden bis ich seine Augen bemerkte. Sie waren weiß und schimmerten Silber, sie leuchteten förmlich. Wir starrten uns einfach nur an und es machte sich eine peinliche Stille breit. Er hatte wunderschöne lange Wimpern, aber wieso dachte ich so?

Ich kann mir keine Gefühle erlauben. Ich will die erste Frau sein die an der Spitze als Chef arbeitet. Ich will den Platz meines Vaters einnehmen. Eigentlich sollte einer der Zwillinge übernehmen, obwohl ich älter war als sie. Ich werde alles tun um bis nach ganz oben zu kommen. Ich darf ihn nicht mögen oder mich in ihn verlieben, denn Liebe ist eine Ablenkung und Ablenkung kann ich mir nicht leisten.

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