Kapitel 48

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Sein Handy klingelte, doch dieses Mal war es nicht Kiara sondern wer anders. Er sagte ihm irgendwas was ich nicht verstand und legte schnellst möglich auf. Wie Alec mir erzählte, waren es neue Anweisungen gewesen und er musste morgen wieder mit Kiara wache schieben. Das wird lustig werden.

,, Du wirst meine Schicht für mich übernehmen, Justin.", Wie bitte was!?

,, Ähm nein das werde ich nicht!?"

,, Und ob, ich bin immernoch dein Boss und ich sage dir das du das tun sollst, also tust du das auch."

,, Fick dich, Alec", sagte ich doch er verdrehte nur die Augen. Er wusste ganz genau das wir uns nicht ausstehen konnten, doch das war ihm egal, Hauptsache er war Happy und müsste nicht mit ihr in einem Auto sitzen.

,, Es ist nur für ein paar Tage, ich muss mich einnfach ein bisschen zusammen raffen und währenddessen musst du auf sie acht geben, du bist die einzige Person der ich vertraue.

,, Meinetwegen aber nur für ein paar Tage.", Ich hatte da echt keinen Bock drauf. Aber da fiel mir noch etwas anderes ein. ,, Was machst du mit dem Plan, Alec?"

,, Weiß ich eben nicht... Deshalb brauche ich erstmal etwas Zeit zum Nachdenken, aber früher oder später wird es hässlich werden und ich werde ihn ... Töten müssen. Aber ich weiß nicht mehr ob das richtig ist, was die Wahrheit ist. Wenn ich es tuen sollte, verliere ich sie. Ich will sie nicht verletzten, aber ich will mich auch nicht gegen meine Familie stellen."

,, Kannst du wirklich noch nicht, Alec? Oder willst du nicht? Du magst dich vielleicht nicht mehr daran erinnern, aber du hast dich schon einmal gegen die Familie gerichtet, weil ihr unterschiedliche Ansichten hattet. Vielleicht solltest du erstmal herausfinden, was DU wirklich willst. Was richtig ist für dich und nicht was andere dir sagen was richtig ist. Niemand kann dich zu etwas zwingen und egal ob richtig oder falsch, ich halte dir den Rücken frei.", Seit wann war ich denn so sentimental geworfen?

,, Ich weiß..."

,, Aber ich muss jetzt gehen, meine neue Position studieren."

Kiara's Pov:

Ich hatte gestern versucht Alec zu erreichen,doch er war einfach nicht dran gegangen. Ich vermutete, dass er einfach etwas Ruhe und Zeit zum Nachdenken brauchte, hoffte aber, dass er heute zur Schicht auftauchen würde.

Als ich im Hauptquartier ankam sah ich meine Brüder die sich ebenfalls für eine Mission fertig machten. Ich fragte sie, ob sie Alec gesehen hätten, doch genauso wie die fünf anderen die ich gefragt hatten, hatten sie ihn nicht gesehen.

Sie erzählten mir, dass sie einem der wolves member folgten, um an mehr Informationen zu gelangen, sei es über Boss oder treffen, Lieferzeiten oder sonstiges.

Nachdem ich ihnen Glück gewünscht hätte und sie gegangen waren, kam Justin zu mir. Was wollte der denn?

,, Lass uns gehen.", Sagte er, aber was meinte er.

,, Hä?"

,, Wir werden jetzt für ein paar Tage zusammen arbeiten. Hab ich mir nicht ausgesucht und habe mindestens genauso viel Bock darauf wie du.", Er verdrehte die Augen und zog mich Richtung Garage.

Ich meckerte noch ein wenig Rum, fragte ihn warum Alec nicht hier war oder ob mein Vater ihn mir zugeteilt hatte, doch im Endeffekt brachte es nicht und ich saß mit ihm in dem Schrottwagen auf dem Schrottplatz.

Wir rätselten darüber wie lange wir wohl zusammen arbeiten müssten, unterhielten uns über das, was uns am anderen jeweils am meisten nervt und alles mögliche andere. Bis...

,, Weißt du, was mit Alec los ist?"

,, Das weißt du doch wohl am besten.", Er zog die Augenbraue in die Höhe und sah mich vorwurfsvoll an. Doch dann würde sein Blick traurig.

,, Ehrlich gesagt, Kiara, habe ich ihn noch nie so verloren gesehen, selbst ganz am Anfang als er keinerlei Erinnerung hatte. Es war ihm egal, ihm ging es gut, denn er konnte schließlich nicht vermissen, was er noch nicht kannte. Doch als du dann in sein Leben kamst, merkte er was er verloren hatte. Du drängst ihn dazu sich zu erinnern und ich weiß nicht, wie lange er das noch mit macht. Ich bin mir sicher, dass sollte er sich niemals wieder erinnern können, er wird verrückt werden."

,, Aber mir geht es doch gar nicht um die alten Erinnerungen, wir können einfach neue kreieren. Das ist nicht das Problem. Ich denke was ihn so frustriert ist, dass er mir nicht vertrauen will, aber eigentlich weiß er, dass er das kann. Er kennt mich nicht und das einzige, dass er weiß ist, dass er mich für die Sache mit seiner Mutter hassen soll. Er will mich hassen, mich und meine Familie, doch er kann nicht, denn der alte Alec ist noch irgendwo tief in ihm.", Wieso erzählte ich ihm das überhaupt, war ja nicht sein Problem. Aber irgendwie hat es auch Mal gut mit jemand anderem darüber zu reden.

,, Ja, er durchlebt einen inneren Konflikt, zwei Persönlichkeiten und zwei unterschiedliche leben. Aber warte Mal kurz... Er hat dir von seiner Mutter erzählt!?", Fragte er überrascht.

,, Nein ich habe es selbst herausgefunden.", Antwortete ich stolz.

,, Verdammt, du bist gut.", Lachte er bevor seine Miene ernst wurde. ,, Und hat er? Hat dein Vater sie getötet?"

,, Nein, er hat sie nicht getötet, aber es könnte sein, dass sie bei einer der Attacken ums Leben gekommen ist.",sagte ich, doch er sah sehr skeptisch aus.

Mein Handy klingelte, es war mein Vater, ich hin ab und begrüßte ihn. Ich wollte anfangen ihm von der Mission zu erzählen doch er stoppte mich und sagte etwas, was ich nicht erwartet hatte.

Nach dem Telefonat war ich erst wie gelähmt und kurz darauf schrie ich Justin an, damit er endlich schneller fährt. Zach würde angeschossen und war im Hauptquartier.

Als wir endlich im Hauptquartier angekommen waren, stürmte ich aus dem Auto auf die Krankenstation.

Ich stürmte rein und sah wie Zach auf dem ersten Bett auf der linken Seite lag. Er hatte kein T-Shirt an und seine Schulter war verbunden. In seiner linken Hand steckte ein Katheter der mit einer Infusion verbunden war. Seine Augen waren geschlossen, doch als er hörte, dass jemand kam, öffnete er sie.

Ich stand eine Sekunde starr und sah wie er sich aufrichten wollte. Ich half ihm und gab ihm seinen Pulli. Er zog ihn über und verzog vor Schmerzen sein gesicht. Ich sah ihn beunruhigt an, sich er winkte es ab und sagte:  ,,Mom wird davon nichts mitbekommen, verstanden?", Er sah mich mit hochgezogen Augenbrauen an, ich wollte protestieren, nickte aber schließlich.

Wir gingen zur Haupthalle und stellten uns an die Bar, wir bräuchten beide einen großen Schluck Alkohol. Wir bestellten beiden einen Bourbon und kippten ihn in einem Schluck herunter, dann signalisierten wir dem Barkeeper nachzufüllen. Ich nahm mein Glas und drehte mich um, und wen sah ich dort? Genau, Alec.

Schnell kippte ich auch dieses Glas herunter und machte mich auf dem Weg zu ihm.

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