Kapitel 21

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Ich lege meine Arme um seinen Nacken und gebe ihm einen Kuss. Danach legt er seine Stirn gegen meine.
So stehen wir da Arm in Arm.
Keiner sagt etwas.
Niemand braucht etwas zu sagen. Wir kommunizieren mit unseren Blicken und doch könnten wir uns blind verstehen.

,, Was werden wir jetzt tun?"

,, Ich weiß es nicht Kiara. Ich hab dich angelogen, du mich. Ich glaube es wäre besser, wenn wir wieder Fremde wären. Jetzt, ist es vorbei."

,, Was? Wie? Wie meinst du das, es ist vorbei?", meine Stimme ist kaum noch zu hören.

Wieso tut er mir das an? Ist es,weil er weiß, dass ich eine Santini bin? Ist es wegen meinem Vater? Seinem Vater? Unseren Familien?

Er darf, er kann mich nicht einfach so stehen lassen. Ich schaffe das nicht ohne ihn. Ich brauche ihn. Er gibt mir einen Sinn im Leben. Er lässt mich lebendig fühlen. Er hat mir gezeigt wie man Liebt, wie man Lebt.

Wir haben so viel durch gemacht. Ich liebe ihn doch und er mich, oder etwa doch nicht? Hatte Dad recht? War er nur mit mir zusammen, um an meinen Vater zu kommen?

Meine anfängliche Trauer verwandelt sich in Wut. Wie gerne ich ihm eine klatschen würde. Doch selbst das kann ich nicht, weil ich ihn liebe.

,, Du kannst dich nicht einfach so gehen. Nicht nach alledem!", mein Selbstbewusstsein ist wieder da und meine Stimme lauter und kräftiger.

,, Verdammt, Kiara! Denkst du ich will das? Ich kann nicht mit dir zusammen sein. Du kennst meinen Vater nicht!"

,, Wir haben nichts mit den Problemen unseren Eltern zu tun. Wir sind nicht unsere Eltern.", erwiedere ich und weiß, dass ich recht hab.

,, Es ist nicht so einfach und das weißt du."

Ja das weiß ich. Aber es ist nie einfach. Sonst wäre es ja langweilig. Aber ein wenig Langeweile könnte mir Grad echt gut tun.

,, Bitte Kiara. Wir können nicht zusammen sein, zumindestens nicht jetzt. Glaub mir wenn ich sage, dass ich dich nur beschütze.", in seinen Augen liegt Ehrlichkeit. Er meint es vollkommen ernst.

,, Ich brauchte nie deinen Schlutz. Sondern nur dich."

,, Es tut mir leid, Engel. Aber ich muss gehen.", sagt er, den Blick auf den Boden gerichtet.

Ich weiß, dass er, wenn er mich ansehen würde, er nicht gehen könnte, aber um das zu vermeiden, richtet er seinem Blick star auf den Boden.

Er ging in Richtung Tür, doch ich legte ihm meine Arme um sie Hüften, um ihn von ganzem an zu halten.
Er davon nicht gehen.
Nicht jetzt.
Nicht so.
Nicht ohne einen Kampf.

Es gab eine Zeit in der er der jenigen war, der um mich gekämpft hat und bitte aufgegeben hat. Jetzt bin ich dran. Ich muss ihn zeigen, dass wir zusammen gehören, dass ich bei ihm bleiben würde, egal was passieren mag.

,, Würdest du gehen, wenn ich dich fragen würde zu bleiben? Zu kämpfen?"

,, Und dein Leben aufs Spiel setzten!? Nein, niemals."

,, Also bleibst du dabei, dass es aus ist?  Schluss ist?", meine Stimme verbirgt nicht die Wut die ich Grade auf ihn verspüre. Wir könnten es schaffen, kämpfen und zusammen bleiben.

,, Ja, es ist aus. Aber ich liebe dich trotzdem."

,, Bitte tu mir das nicht an, bitte geh nicht!", diese Stimmungs-schwankungen sind ja schlimmer als bei einer hoch schwangeren Frau.

Erst würde ich ihn ans andere Ende der Welt katapultieren und in der nächsten Sekunde, sobald er sagt, dass er noch liebt, breche ich fast in Tränen aus.

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