Kapitel 22

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Etwas über zwei Jahre ist es nun her, dass ich ihn zuletzt sah. Zwei verdammte Jahre!

Ich hatte fast jeden Tag nach ihm gesucht. Jeden Tag. Jeden Tag ohne ihn wieder zu sehen.

Ich war überall. In jedem Club, jeder Wohnung, jeden Krankenhaus, da ich befürchtete, dass ihm was zugestoßen sei. Ich war sogar regelmäßig in seinem Apartment.

Ich hatte einen Schlüssel anfertigen lassen, damit ich nicht jedes mal mit dem Dietrich die Tür öffnen musste.

Ich hatte nach vielen Informationen gesucht, jedoch kaum welche gefunden. Man hatte mir gesagt, wenn die Silvers nicht gefunden werden wollten, finde man sie auch nicht.

Ich hatte den einzigen Anhaltspunkt in die Schuplade meines Nachttisches gelegt. Der kleine zerknüllte Zettel.

Es war das letzte, was ich von ihm bekommen hatte. Er lag neben einer schon längst verwelkten Rose, die wenn man sie anfassen würde in sich zusammen fallen würde. Diese hatte er mir an unserem ersten offiziellen Date mitgebracht. Ich brachte es nicht übers Herz sie wegzuwerfen.

Die Kette die er mir zum 20 Geburtstag geschenkt hatte, lag in einem kleinem Schmuckkästchen. Sie war silbern und auf dem Herzförmigen Anhänger befand sich eine Gravur.

Ich werde meinen Weg immer zu dir zurück finden. K&A forever

Ich weiß, dass das Ende etwas märchenhaft war, aber er hatte sich Mühe gegeben und billig sah das Kettchen nicht Grade aus.

Er hatte immer alles für mich getan, doch ich konnte ihm nichts zurück geben. Das einzige was ich konnte, war ihn zu halten, wenn er mich brauchte. Ihm zuzuhören, wenn er ein offenes Ohr brauchte.

Wir haben jede Stunde, die wir gemeinsam verbracht hatten, ausgenutzt, als wären sie die letzten.

Wir hatten viele Up und Downs, aber es gab zum Glück mehr Uns als Downs. Wir stritten ins sehr oft und meistens hatte er mich unterbrochen, indem er mich einfach küsste.

Eigentlich sollte ich ihn mitleiweile vergessen haben, aber das konnte ich nicht. Er würde auf ewig einen Platz in meinem Herzen haben.
Er war auf ewig ein Teil meines Lebens, der Vergangenheit. Nicht der Gegenwart.

Wenn ich Nachts nicht schlafen konnte, fuhr ich entweder zu seinem Apartment oder nahm eins der T-shirts von ihm, die ich mir ausgeliehen hatte.

Die Vorstellung, das er in diesem Bett geschlafen hatte, der Geruch an seinen Klamotten, beruhigte mich. Ich wollte ihn wiedersehen und das war auch der Grund warum ich den größten Teil meiner Freizeit in seinem Apartment verbrachte.

Ich wartete auf ihn.

Die Hoffnung, dass er eines Tages durch diese Tür trat, hätte ich noch nicht verloren. Alleine der Gedanke ich zu ihn verpassen, wenn er zurück kam, quälte mich.
Ich musste ihn Wiedersehen.

Und wenn Mia und meine Familie nicht immer auf mich aufgepasst hätten, wäre ich ein schwarzes Loch gefallen.

Außerdem traf ich mich ab und zu mit Cris. Ich hatte ihm verziehen und mich wieder mit ihm vertragen. Meistens trafen wir uns in einem kleinem Kaffee und unterhielten uns über unser ach so "langweiliges" Leben.

Am Anfang wollte ich ihm nicht verziehen, doch mit der Zeit hatte ich schon fast vergessen, weshalb wir uns nun ein oder zwei mal in der Woche trafen.

Meine Mutter und ich gingen auch ab und zu gemeinsam shoppen oder aßen gemeinsam zu Mittag on der Stadt. Sie verstand mich, schließlich hatten sie und mein Vater eine sehr ähnliche Vergangenheit.

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