Kapitel 36

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,, Kiara ich... ich glaube-", doch bevor er zuende reden konnte, wurde er von meinem Handy unterbrochen. Ich zog es aus der Tasche und ging ran.

,, Hallo Ivan? Alles in Ordnung?",, Was versuchst du zu sagen, Ivan?"
,, Nein... bitte, nein..."

Nein, wieso... wieso sie? Wieso mum? Sie hielt uns doch zusammen, sie durfte, sie kann uns einfach nicht verlassen...

Ich brach zusammen und fing an zu weinen. Alec kam direkt zu mir und fragte mich was los sei, doch ich reagiete nicht. Das einzige, das ich heraus bekam war:,, Krankenhaus."

Allwissendes Auge

Zach und Cole bekamen beide denselben Anruf und machten sich genauso wie Kiara auf den Weg zum Krankenhaus. Zane hatte Chloe ins Krankenhaus gefahren und sobald er mit ihr in den Armen durch die Türen kam, liefen Ärzte auf ihn zu um sie auf eine Trage zu legen. Er war blutverschmierd, doch das interessierte ihn nicht. Er wollte nur seine Frau zurück und zwar quicklebendig und lebensfroh wie sie war. Am liebsten würde er zu ihr in den OP und ihre Hand halten, doch das ging nicht das wusste er. Er setzte sich neben die Tür des Opsaals, zog seine Knie an die Brust und legte den Kopf darauf.

Er dachte sich immer wieder dass es seine schuld war und was er für ein schlechter Vater war. Er hatte zugelassen, dass sie mitkam und eigentlich sollte er für seine Kinder da sein, für sie stark sein doch er war zu schwach, zu schwach um alle davon zu überzeugen, dass alles gut würde. Denn um andere zu überzeugen, müsste er erstmal selbst daran glauben. Doch er wusste es nicht, er wusste nichts. Sein Kopf war leer. Der einzige Gedanke, der sich in seinem Kopf wiederholte war

,, Es ist meine Schuld.''

Kiaras Pov

Er hatte mich zum Auto getragen, mich auf den Beifahrersitz gesetzt und angeschnallt. Da ich vor lauter Tränen nichts sah, war ich so ziemlich unfähig zu fahren. Alec ging ins Auto herum und stieg ebenfalls ein. Sofort schaltete er den Motor an und fuhr los. Er achtete weder auf Ampeln, noch auf den anderen Verkehr.

Als wir am St. Clair Hospital ankamen, stieg er voll in die Eisen und wir stiegen aus. Gemeinsam rannten wir Richtung Tür, meine Sicht war zwar immer noch etwas getrübt von den Tränen, dich ich hatte mich wieder etwas beruhigt. An der Rezeption fragte ich nach meiner Mutter und wurde direkt weiter zu einen der OP-säälen geschickt. Ivan saß, mit einem Nachdenklichem aber auch traurigem Blick, auf einem Stuhl neben der Tür des OPs. Er sah mich und nahm mich direkt in den Arm.

Er war wie ein zweiter Vater für mich und er kannte mich gut, wenn nicht sogar besser als ich mich selbst. Er flüsterte mir ins Ohr, dass alles wieder gut wird, dass Mom eine starke Frau war und dass auf jedenfall durch kommen würde.

,, Wie schlimm ist es, Ivan und lüg mich nicht an?", nuschelte ich an seiner Schulter und ließ meine Tränen, seine Jacke nass machen.

,, Ihr Zustand ist kritisch, ihr wurde in die linke Schulter und in den Bauch geschossen. Sie hat viel Blut verloren, doch die Ärzte tun alles was sie können. Sie kämpft und sie wird gewinnen, das weiß ich genauso gut wie du. Aber ich muss jetzt mal schauen wo dein Vater ist, okay?"

,, Okay.", antwortete ich schniefend und ließ ihn los. Kurz darauf spürte ich zwei starke Arme, die mich umschlangen und mich stützten. Ich atmete tief durch und nahm einen wunderbaren Geruch war, der mich, genauso wie Alecs Hände, die meinen Rücken hoch und runter strichen, sofort beruhigte.

Er gab mir einen federleichten Kuss auf den Scheitel und ließ mich leise weinen. Es kam einem vor wie eine Ewigkeit, so wie wir dort standen, eng umschlungen und er mein Felsen in einem reißenden Fluss war. Er gab mir Halt, bewahrte mich dvor zu fallen und nie wieder aufzustehen. Dieser Moment war perfekt, wir sagten nichts und doch das war genau das was wir brauchten und --

Doch meine Gedanken wurden von Alecs Handyklingeln unterbrochen. Er sah mich entschuldigend an und ging, vermutlich um ungestört zu telefonieren. Ich setzte mich auf einen Stuhl und kurz darauf kam auch schon Zach und nahm mich in den Arm.

Alecs Pov

Ivar ließ sie los und ich sah, wie sie wieder drohte zusammen zu brechen, doch ich war schnellerund fing sie auf. Sie beruhigte sich etwas und fing wieder an leise an meiner schulter zu weinen. Ihre Tränen fingen an mein Tshirt zu durchnässen, doch das störte mich niucht. Aber was mich störte und wütend machte ist die Tatsache, dass ich ihr, den Schmerz den sie empfand, nicht nehmen konnte. Ich wollte sie beschützen, doch ich konnte nicht.

Und dann klingelte mein Handy. Ich sah drauf, sah sie entschuldigend an und ging raus.

,, Ja?", sagte ich genervt und setzte mich auf die Treppe vor dem Krankenhaus.

,, Hallo Sohn.", hörte ich die Stimme meines Vaters am anderen Ende der Leitung. ,, Ich habe gehört was Zanes Frau zugestoßen ist. Bist du bei ihnen?"

,, Was wäre wenn?"

,, Naja, weißt du ich habe nachgedacht...", Das heißt nichts gutes, dachte ich mir. ,, Zane ist schwach durch den Vorfall und wir sollten diese Gelegenheit dazu nutzten, um zurück zu schlagen."

,, Was!? Nein! Ich werde keinen Mann anhreifen der bereits am boden zerstört ist. Ich werde es nicht tun und ich werde auch niemanden an ihn ran lassen, also, versuch es erst gar nicht! Wo sind deine Moralen und deine Ehre?" Dieser Mann, den ich meinen Vater nenne, ist verrückt.

,, Moralen? Hast du Zane nach seinen Moralen gefragt, als er deine Mutter tötete?"

,, Naja, das macht mich immerhin zu einem besseren Menschen als dich.", gab ich bissig zurück.

,, Alec, Sohn, verschwende deine Zeit nicht. Jetzt ist der perfekte und vielleicht auch einzige Moment. Wenn du es ordentlich erledigst, wird uns niemand verdächtigen.

,, Nein!"

,, Es ist wegen diesem Mädchen, oder? Du darfst ihr nicht vertrauen. Sie ist eine Santini, sie versucht dich zu manipulieren, sich in deinen Kopf einzunisten. Und du lässt sie trotzdem in dein Kopf und dass obwohl ich dich so oft gewarn--."

Dann legte ich auf. Ich wollte mir dieses Geschwafel nicht länger anhören. Außerdem ging mir dieses Doppelagent-Ding voll auf die Nerven. Es fühlze sich einfach nicht richtig an. Es war einfach falsch. Ich bin so verwirrt...

Aber jetzt brauchte mich jemand...

Kiara brauchte mich und ich werde niemanden an sie oder an ihre Familie ranlassen, vorallem wo sie sowieso schon verletzt ist.

Danke für über 1K reads🌟🎉

Eure Svenja🎆

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