Kapitel 43

154 4 0
                                    

,, Ich schreibe mit Mia, wieso?", Erst jetzt sah sie hoch und sah Alecs demoliertes Gesicht.

,, Ach du scheiße, wie siehst du denn aus!? Ich hole dir sofort etwas Eis.", Daraufhin verdrehte er nur die Augen.

Kiaras PoV

Ich war auf dem Weg zum nächsten Arzt, als ich eine Hand um meinen Hals spürte, die mich gegen die Wand neben mir drücke. Ich bekam keine Luft und schon nach wenigen Sekunden fing meine Sicht an zu flimmern.

Als ich wieder zu mir kam, sah ich Alec, der sich vor mich gekniet hatte und mich vorsichtig wachrüttelte. Meine Sicht wurde wieder klarer und ich stand langsam auf.

,, Geht's? Wir werden angegriffen, kannst du kämpfen?", Ich nickte und sah mich um. Einige der maskierten
Männer lagen auf dem Boden, andere wiederum kämpften mit unseren Leuten.

Ich drehte mich um und schon sah ich eine Faust in Richtung meines Gesichtes fliegen, doch diesmal war ich schnell genug. Ich konnte dem Schlag ausweichen, ihn zu Boden werfen, welches zur Folge hatte, dass er nicht mehr aufstand. Auch auf Alec kam jemand zu, er wich geschickt aus und verpasste dem Typen einen kinnhaken, woraufhin der reglos am Boden liegen blieb.

Nachdem Alec und ich noch einige weitere Personen ausgeschaltet hatten und es aussah als würden keine weitern kommen, drehte ich mich zu ihm um.

,, Gut gemacht.", gab er ein wenig später zu und lächelte mich an. Ich lächelte ein wenig zögerlich zurück und wartete darauf das er noch etwas sagen würde, doch da kam nichts.

Wir schauten uns einfach an, beide darauf wartend, dass der andere etwas tun würde, doch das tat keiner. Dafür das wir nur Freunde oder Partner waren, hielt der Blickkontakt ein wenig zu lange und ich hatte das Gefühl das wir kurz davor standen uns zu küssen.

,, Wir sollten nachschauen, ob es allen gut geht.",gab ich etwas klein laut von mir und drehte mich um.

Nachdem mein Vater alles geklärt hatte, ging ich nach Hause. Das erste was ich dort tat war eine lange Dusche zu nehmen. Danach zog ich mich um und ging zu meiner Mutter. Ihr ging es mittlerweile besser und aufgrund des Angriffes hatte mein Vater sie nach Hause verlegen lassen,  weil es hier sicherer war.

,, Hey Süße.", begrüßte sie mich. Sie sah besser aus, ausgeruhter. Sie saß auf ihrem Bett und lächelte mich an. Mit ihrem Blick sagte sie mir, dass ich mich hinsetzen sollte und das tat ich.

,, Hey Mama, wie geht es dir? hast du Schmerzen?", fragte ich sie besorgt.

,, Nein, ich habe ein paar schmerzmittel bekommen, das geht schon."

,, Und dein Arm? Wie geht es deinem Arm?"

,, Schatz du brauchst dir keine Sorgen machen, mir geht es gut. Aber ich habe dich gehört, wie du mit mir gesprochen hast, als ich im Koma lag. Du bist stark, ich bin so stolz auf dich und ich möchte, dass du niemals dein gutes Herz verlierst, denn das ist das, was dich zu dem macht, was du wirklich bist."

,, Das verspreche ich dir.", Gab ich lächelte zurück und gab ihr einen kuss auf die Stirn. Ich wollte schon gehen, doch sie hielt mich zurück.

,, Eine Sache wäre da noch. Dieser junge, liebst du ihn?"

,, Ich glaube, ich habe nie aufgehört ihn zu lieben.", antwortete ich wahrheitsgemäß.

,,Dann kämpfe. Kämpfe um ihn egal was. Du siehst ja, ich habe auch um deinem Vater kämpfen müssen, doch zusammen haben wir großartige Dinge geschafft und wahre Liebe ist nun einmal nicht einfach. Du musst um sie kämpfen um sie zu erlangen."

Alexa PoV

Nach dem Angriff im Krankenhaus war ich in mein altes Apartment gefahren, um Mal etwas Ruhe zu haben. Ich wohnte schon seit einigen Tagen wieder hier, doch ich war nicht so oft hier, weil ich die meiste Zeit bei Kiara im Krankenhaus gewesen war.

Nachdem ich meine Handknöchel und einen kleinen Schnitt an meinem Oberarm versorgt hatte, legte ich mich auf mein Bett und schloss meine Augen. Ich war grade kurz davor einzuschlafen, als es an meiner Tür klingelte. Ich stöhnte genervt auf und ging zur Tür.

Ich öffnete sie und wer stand dort? Niemand geringeres als Kiara.

,, Was machst du hier? Und woher wusstest du das ich hier bin?", Fragte ich genervt, denn eigentlich wollte ich mich von den anstrengenden, schlaflosen Tagen erholen.

,, Dir auch einen guten Tag. Sky hat mir gesagt, dass du hier seist und außerdem habe ich dir Abendessen mitgebracht.", Sagte sie stolz und zeigte auf die Tüte in ihrer Hand. Auf der Tüte war das Logo von meinem lieblings fast food laden, na toll wie soll man da nein sagen?

Eigentlich sollten wir das nicht tun, wir waren keine Freunde, sondern einfach nur Kollegen. Aber naja ein Burger und ein paar Chicken Nuggets werden uns jetzt nicht zu Freunden werden.

,, Ich kann auch wieder gehen?", Sagt sie grinsend und dreht sich langsam in Richtung Ausgang.

,, Nein, warte. Ich bin am verhungern."

Wir gingen in die Küche und deckten den Tisch. Nachdem wir die ganzen Verpackungen weggeschmissen hatten, setzten wir uns und fingen an zu essen. Wir unterhielten uns über gott und die Welt und ich musste schon lange nicht mehr so viel lachen.

Sie erzählte mir von der Zeit als wir im College waren und ich Football gespielt hatte, es hat sich wie ein Traum angehört. Den Alec den sie kannte und mir grade beschreibt, war eine ganz andere Person als mein jetziges ich.

Eigentlich wollten ich nichts über mein altes Leben wissen, denn jedesmal, wenn mir jemand etwas darüber erzählte, wurde mir bewusst, was ich verloren hatte. Doch ich liebte es ihr dabei zuzuhören und dieses wunderschöne Funkeln in ihren Augen zu sehen.

Wir hatten aufgegessen und eine unangenehme Stille trat zwischen uns. Sie schaute mich verlegen an und lächelte ein wenig.

,, Ich denke das war's?", Gab sie unsicher von sich.

,, Ich denke...", Anwortete ich und wir standen beide auf. Schnell räumten wir das dreckige Geschirr weg und ich begleitete Kiara zur Tür. Doch ich wollte sie noch nicht gehen lassen. Also tat ich etwas was ich niemals von mir selbst gedacht hätte.

,, Wir gehen aus.", Sagte ich, gab ihr einen kuss auf die Wange und ging kurz inein Zimmer um mein Handy zu holen. Als ich zurück kam stand sie immer noch wie versteinert dar und bewegte sich nicht. Auch nicht nachdem ich vor der Tür stand und sie erwartungsvoll ansah.

,, Kommst du oder was?", Fragte ich lachend. Sie zuckte zusammen, nickte mir zustimmend und schloss die Tür hinter sich. Gemeinsam stiegen wir in den Aufzug und fuhren bis ins Parkhaus runter. Dort angekommen, stiegen wir in mein Auto und fuhren aus der Tiefgarage raus.




Unforgettable Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt