Kapitel 40

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Ich stürmte raus vors Gebäude, ich konnte es da drin nicht mehr aushalten. Und wen sah ich da? Cris, dieser verdammte Wi**er und er telefonierte mit irgendwem.

,, Ja, sie lebt..."...,,Die Ärzte haben alles unter Kontrolle, wir brauchen uns keine Sorgen machen."...,, Ich komme zurück, wenn sie wach ist.", er ging weiter weg und ich konnte nicht mehr hören was er sagte.

Was hast du vor? Und wieso kommst du hier her, um nachzusehen, wie es Chloe geht und für wen hast du nachgeschaut? Ich werde herausfinden was du vor hast, Cris. Das werde ich, versprochen.

Ich folgte ihm auf Schritt und Tritt. Er ging an einigen Läden vorbei und bog hinter einer Bäckerei in eine Gasse ein. Ich hörte wie er sich mit jemandem unterhielt, es war einer der Typen, die Kiara und ich baschattet hatten. Was hatte er mit den Wolves zu tun?

,, Und wehe du vergisst es ihm zu erzählen!", war das einzige, was ich hören konnte. Es war der Typ mit der grünen Weste, der es sagte. Was sollte er wem erzählen?

Nachdem anscheinend alles gesagt wurde, ging der Typ und Chris stieg in ein Auto in der Nähe. Ich konnte jetzt nichts mehr tun, weshalb ich nach Hause gehen wollte, doch ich wurde aufgehalten.

Eine Stunde später

Ich war wieder im Krankenhaus, ich musste mich bei Kiara entschuldigen. Es erdrückte mich, das Gefühl etwas falsches gesagt zu haben und sie damit verletzt zu haben. Ich hoffte so sehr, dass sie mir verzeihen würde und wenn nicht hatte ich noch ein ass im Ärmel.

Sie stand dort und unterhielt sich mit einem Mädchen, das ich nicht kannte, doch sie ging als ich mich zu ihnen stellte.

,, Hey Kiara.", sagte ich zögerlich. Sie sah mich ernst an und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Sie wollte nicht mit mir reden, das sah ich ihr an, doch sie würde mir zuhören, selbst wenn ich sie dazu zwingen müsste.

,, Was willst du?", fragte sie ernst und verzog keine Miene.

,, Hör mir einfach zu, ja?"

,, Meinetwegen, du hast fünf Minuten."

,, Also... Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der sich entschuldigt, aber ich werde mein bestes geben... Es war nicht meine Absicht, das zu sagen, aber du weißt, dass ich manchmal Sachen sage, die ich nicht so meine. Ich war sauer, aber ich bin immer noch hier und das ist doch was, oder? Und ich habe ein Friedensangebot mitgebracht.", Ich holte die kleine, weiße Schachtel, die ich die ganze Zeit hinter meinem Rücken versteckt hatte, hervor und hielt sie ihr hin.

Zuerst zögerlich und dann aber endschlossen, nahm Kiara sich die Pappbox und öffnete sie. Ich sah wie ein kleineres grinsen ihre Lippen umspielte, dass aber kurz darauf wieder erstarb.

,, Alec, Cupcakes sind toll, aber sie nehmen keine bereits Gesagten Sachen zurück."

,, Aber es ist ein Anfang oder nicht?", sagte ich nur und lächelte leicht.

,, Ich verstehe dich echt nicht... Ich werde nicht aus dir schlau, nicht mehr..."

,, Dann macht das zwei von uns. Aber... Ich meine... Ähm... Willst du vielleicht an die frische Luft?", fragte ich, plötzlich nervös und Kratze mich im Nacken.

Sie nickte und folgte mir nach draußen. Wir setzten uns auf eine Bank hinter dem Gebäude. Kiara schaute auf das glitzernde Wasser, das in der Mittagssonne glitzerte. Sie sah nachdenklich aus. Was ich nur dafür geben würde, zu erfahren was sie denkt.

Sie sah traurig aus, zerbrechlich. Ich wollte ihr helfen, doch ich konnte nicht. Ich wusste nicht was in ihr vorging. Ich musste sie beschützen, davor in sich zusammen zu fallen, in ein tiefes, sehr dunkles Loch zu fallen und nie wieder raus zu kommen. Doch ich wusste nicht wie, wie ich an sie heran kommen könnte ohne sie oder mich dabei zu verletzten.

,, Ich will einfach nur, dass sie aufwacht und es ihr gut geht.", sagte eine leise Stimme neben mir und irgendwie wusste ich, dass sie jetzt nicht reden wollte.  Sie brauchte eine Person, die sie davor bewahrt zu fallen und diese Person wollte ich sein.

Ich legte ihr meine Arme um die Schultern und zog sie zu mir, bis sie ihren Kopf an meine Brust legte. Ich hielt sie einfach in meinen Armen und keiner sagte etwas. Wir sahen auf den kleinen See und sogen den Moment in uns auf. Bis sie einschlief. Sie hatte fast drei Tage nicht geschlafen und ich wusste, dass ihr Körper irgendwann zusammen brechen würde, sie brauchte jetzt Ruhe.

Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, legte ich meine Arme in ihre Kniekehle und auf ihren Rücken und hob sie hoch. Sie sah so friedlich aus, so unschuldig und dieser unnachgiebige Drang sie zu beschützten, machte mich verrückt. Ich sah sie an, wie sie da in meinen Armen lag, ihren Kopf an meine Schulter gelehnt. Ich sah sie an und die Zeit um uns herum stoppte. 

Ich trug sie hoch, vor das Zimmer ihrer Mutter, wo Zane sich mit dem Arzt unterhielt.

Als Ivar mich sah, mit Kiara auf dem Arm, kam er auf mich zu und fragte, was ich da machte. Ich erzähle ihm, dass sie eingeschlafen war während wir draußen waren und nickte. Er meinte, dass ich sie nach Hause bringen sollte, aber das hielt ich für keine gute Idee, schließlich würde ich sofort erschossen werden, sobald ich deren Gebiet betreten würde.

,, Ach egal, ich bringe sie zu mir, mein Apartment ist sowieso näher.", sagte ich und wollte schon gehen, als Ivar mich noch einmal aufhielt.

,, Passt gut auf sie auf. Wenn ihr was passiert sind wir beide geliefert, verstanden?", daraufhin nickte ich nur und ging wieder raus, zu meinem Wagen.

Ich setzte sie auf den Beifahrersitz, schnallte sie an und fuhr los. Nach fünf Minuten waren wir auch schon da. Vor meiner Wohnung hielten wir an und ich trug sie nach oben. Oben angekommen legte ich sie in meinem Schlafzimmer auf mein Bett. Ich nahm mir eine Decke und legte sie über sie.

Sie sah so friedlich aus und mir wurde jetzt erst klar, wie schwach sie mich machte. Eigentlich sollte ich sie hassen, Rache an ihrer Familie nehmen, doch das wollte ich nicht, nicht mehr. Wie sollte ich auch, ohne sie zu verletzten? Ich fühlte wie etwas tiefer in mir zu ihr hingezogen fühlte, vielleicht wegen unserer Vergangenheit.

Was stellte sie nur mit mir an?

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