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"Komm du Morgenmuffel, aufstehen. Es ist schon nach zehn" trällerte Felix und riss mich so aus meinem entspannten Schlaf.
" Das ist nicht dein Ernst oder? Weißt du wie lange wir gestern wach waren? Manche Leute brauchen ihren Schlaf" grummelte ich und zog die Decke über meinen Kopf um wieder etwas Dunkelheit zu schaffen.
"Oh Nein, so leicht kommst du mir nicht davon" scherzte er und zog mir die Decke weg.
Sofort wurde mir eiskalt und ich rollte mich zusammen.
"Da will man einmal ausschlafen. Einmal in seinem Leben und dann wird man geweckt" maulte ich und als er nicht widersprach blickte ich zu Felix.
Er stand wie angewurzelt da und blickte auf meine Oberschenkel.
" Alex, deine Oberschenkel" flüsterte er nur.
Ouh scheiße. Das hatte ich total verdrängt. Meine Narben. Ich... Meine Boxer die ich anhatte überdeckte sie natürlich nicht. Ouh scheiße, ich war am Arsch, aber so komplett.
" Ich.. also ich kann das erklären, aber so wichtig ist das nicht mehr" sagte ich und schüttelte meinen Kopf.
Felix antwortete nicht, er setzte sich auf Höhe meiner Oberschenkel im Schneidersitz auf das Bett und starrte die feinen Schnitte an. Als er mit seinen Fingern langsam darüber Strich bekam ich am gesamten Körper eine Gänsehaut.
"Erzähl es mir bitte" bittete er
"Nein" antwortete ich bestimmt
"Doch ich glaube schon, ich sehe, wie es dich belastet, wie es dich kaputt macht. Ich möchte alles von dir wissen, also tu es bitte." versuchte er mich zu überzeugen.
"Nein.. Ich möchte nicht" meinte Ich, diesmal etwas unsicherer, denn vielleicht war es keine schlechte Idee auch ihm die Geschichte zu erzählen.
"Muss ich dich zuerst abfüllen, oder erzählst du es mir so?" fragte er zum Spaß, doch ich stand auf und kam mit einer Flasche Jack Daniels, Cola und Eis wieder. Ich schenkte und beiden ein, nahm einen großen Schluck und fing wieder an zu erzählen.
" Also, eigentlich fing alles mit meinem Vater an, er wollte, dass ich ein perfektes Kind sein soll. Die besten Schulnoten und alles was eben so dazugehört, aber so war ich eben nicht und deshalb" sagte Ich, als ich spürte wie die Stimme kam.
"Einmal ist okay, zweimal ist strafbar"
Und mit der Stimme kam der Druck. Wie eine Blase kam die Stimme näher und umschloss mein Bewusstsein. Ich schloss die Augen und fletschtedie Zähne. Mit großer Anstrengung konnte ich sie zurückhalten. Ich musste es schaffen, ich war so kurz davor, meine Vergangenheit loszulassen.
"Izzi? Was auch immer passiert, bitte halt durch, ich bin hier. Hörst du mich? Du musst das durchstehen okay? Keine Ahnung, tus für dich, für mich oder vielleicht auch für uns. Egal was es ist, ich weiß dass du es schaffen kannst, du bist stark, dass weiß Ich, denn das warst du schon immer." redete Felix mir gut zu und Strich über meine Rücken. Immer wieder auf und ab und dann hatte ich ein Gefühl. Wenn ich wirklich wollen würde, könnte ich es schaffen.

Ich muss theoretisch nur noch den allerletzten Teil noch fertig schreiben 💪

depressed #DizziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt