depressed #Dizzi

#4

Pov izzi
Es war 8:10 als mein Wecker klingelte und ich ihn genervt ausstellte. Seufzend drehte ich mich wieder herum und schloss meine Augen. Nur ganz kurz... Bis mein Wecker wieder zehn Minuten später klingelte. Länger könnte ich nun wirklich nicht liegen bleiben.
Also stand ich auf, taumelte schlaftrunken ins Badezimmer und stellte mich unter die kalte Dusche. Ich fuhr mir durch die Haare und schloss die Augen. Ich genoss die kalten Tropfen die auf meine Schultern trommelten und seufzte. Ein weiterer Tag in meinem rastlosem Leben. Ich war mal hier und mal dort. Dann wieder ganz woanders. Einfach weil ich mich nie richtig zuhause fühlte. So, als ob man nie ankommen würde. Wie eine Fliege, die immer wieder gegen die Scheibe fliegt, ohne hinaus zu kommen. Stumpfsinnig immer wieder gegen die Scheibe. Einem Traum hinterher, der nie wahr werden würde. Ich stellte die Dusche ab und machte mich fertig. Mein Handy, mein Geldbeutel und mein Schlüssel verschwanden in meinem Rucksack. Mit dem Longboard fuhr ich Richtung Ufo. Doch wie jeden Morgen machte ich einen kurzen Halt bei meinem Lieblingsbäcker.
Schwungvoll öffnete ich die Tür und das kleine Glöckchen bimmelte.
„Oh, hey Alex. Das gleiche wie immer?“ fragte Anna-Sophi während sie aus dem Hinterraum herauskam.
„jap, aber diesmal bitte noch zwei von den Schokoladen Muffins dazu.“ antwortete ich. Ich öffnete meinen Rucksack und ließ die zwei Tüten hineingleiten. Ich legte 6€ auf den Tresen und winkte ab, als sie mir mein Rückgeld geben wollte.
„Das passt so“ meinte ich und lächelte.
„Dann sag ich mal danke, und dir noch einen schönen Tag.“ erwiderte sie freundlich.
„Danke, ihnen auch.“ sagte ich und ging aus dem Laden.
Ich stellte mich wieder auf mein Board, holte Schwung und fuhr weiter Richtung Ufo.
Dort angekommen grüßte ich unseren Hausmeister und überprüfte mein Lächeln. Sah ganz akzeptabel und echt aus. Ein perfektioniertes Lächeln. Ich fuhr mit dem Aufzug, da ich kein Bock hatte die unzähligen Stufen hinauf zu gehen. Ich holte meinen Schlüssel aus meinem Rucksack und schloss auf.
„Heyho! Wer Zuhause?“ rief ich durch das ganze Ufo.
„Jap hier hinten.“ rief Kathi aus Felixs Zimmer.
Och Gott bitte nicht dachte ich mir und seufzte. Ich konnte sie nicht ausstehen. Ich meine sie umklammerte Felix, als wäre er ihr Eigentum. Als dürfte niemand sonst ihn berühren oder Zeit mit ihm verbringen. Mit ihren Tentakeln umschlang sie ihn und ließ ihn nicht los. Sie war bei ihm wohin er auch ging. Wahrscheinlich wäre sie am liebsten immer noch auf Toilette mit ihm gegangen. Ich wunderte mich immer wieder, das Felix nicht selber merkt, wie sehr Kathi ihn einschränkt. Wie sehr sie ihn vereinnahmt. Ich seufzte und ging zu ihnen ins Zimmer. *Schnips* lächeln an.
„Hey Felix, hey Kathi. Schön euch endlich Mal wieder zu sehen. Ihr seid auch wirklich nur am reisen oder?“ fragte ich lachend und umarmte die beiden. (Schauspielern? Kann ich.)
„Na ja, also wir sind schon oft weg und so, aber es ist überall so wunderschön. Oder Kathi?“ Felix wandte seinen Blick zu ihr
„Jap, natürlich.“ sagte sie und nickte, ohne dabei Felix aus den Augen zu lassen.
„Gut, ich geh dann mal rüber.“ meinte ich und verließ das Zimmer um in meinen Raum zu gehen.
Ich surfte ein bisschen im Internet und bemerkte, dass heute Abend wieder Fast&Furious 8 im Kino laufen würde. Da irgendwie jeder außer mir diesen Film gesehen hatte, schrieb ich einfach mal Felix ob er Bock hätte mit zu kommen, denn ich war zu faul aufzustehen und die 10 Meter zu gehen.

i: nur so als kleine Frage: was machst du heute Abend um 8?
F: soweit ich weiß nichts warum?
i: Fast&Furious 8 im Kino?
F: jo warum nicht. Bin dabei
i: okay ich reservier mal Plätze
... 5 Minuten später ...
F: Kathi kommt auch mit, wenns okay ist
i: klar

Wow Kathi kommt auch noch mit. Ich sag nur, Tentakel die sich um ihn klammern. Aber was hätte ich sagen sollen? Nein Felix, ich bin in dich verknallt und möchte nicht, dass deine Freundin mitkommt?