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Der Tag verging schneller wie erwartet und ich hatte Felix erfolgreich abgelenkt. Wir einigten uns darauf, dass er morgen Vormittag zu mir kommen sollte. Ich verabschiedete mich von ihm und ging. Während ich zu meiner Wohnung zurückkehrte dachte ich nach, was für eine bescheuerte Idee es gewesen war ihn so überschwänglich einzuladen. Natürlich hatte ich ihn gern bei mir. Am liebsten so nah wie möglich und 24/7, aber es war dumm. Die Stimme könnte immer wieder kommen. Ich weiß es schließlich nicht, und was passiert wenn sie kommt, während er da ist. Dann müsste ich viele unangenehme Fragen beantworten. Außerdem würde ich mir selbst weh tun. Nicht körperlich, doch ich weiß, das ich sehr viel für ihn empfinde. Wie lange würde das mit uns gut gehen? Wie sollte ich es ertragen ihn so nah bei mir zu haben, aber ihn nicht berühren zu dürfen?
Grübelnd schloss ich die Tür auf und betrat meine Wohnung. Ich stellte meine Schuhe ab und bemerkte, dass meine Wohnung nicht unbedingt vorzeigbar war. Das Bad war am aufwändigsten. Ich schrubbte einzelne Blutflecken und Blutspritzer von den Fliesen und aus den Fugen. Danach warf ich alle Klingen in den Müll. Meine Pflaster und Verbände die Kreuz und Quer herumlagen sammelte ich alle zusammen und verstaute sie in einer Box, welche oben auf den Badezimmerschrank passte. Ich putzte den Spiegel und meine Dusche. Ich putzte die Küche und räumte die Arbeitsplatte leer und wischte auch diese ab. Mein Bett bezog ich neu und räumte meinen Schrank sauber und ordentlich ein. Im Wohnzimmer staubte ich ab und saugte schnell durch. Ich goss alle Pflanzen die noch zu retten waren und schmiss jene weg, die schon vertrocknet waren. Danach lüftete ich und schon konnte meine Wohnung sich wieder sehen lassen. Als ich mich gerade bettfertig machte und mich umzog bemerkte ich meine verheilten Schnitte an den Oberschenkeln. Sie wurden schon wieder heller und ich wunderte mich, wie lange ich mich schon nicht mehr geschnitten hatte. Ich hatte das Bedürfnis nicht gehabt, seit... ja, seit der Sache mit Felix.

**Sry für das kurze Kapi, aber ich bin Grad mit einem anderen Projekt sehr beschäftigt und komm daher eher weniger zum schreiben**

depressed #DizziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt