depressed #Dizzi

#42

Ich krallte mich in mein Bettlaken und versuchte zu gewinnen, doch es war unmöglich. Sie war überall und vor allem war sie einfach stärker wie ich. Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich überhaupt noch kämpfen konnte und sie nicht schon gewonnen hatte.
" Izzi, gib ja nicht auf. Du schaffst das, da bin ich sicher." ermutigte mich Felix wieder, als würde er meine Gedanken lesen können.
Doch es half irgendwie eben doch. Allein seine Stimme zu hören und zu spüren, dass seine Finger über meinen Rücken strichen unterstützte mich in meiner Verteidigung. War es nicht schon einmal so gewesen? Als ich im Bad gelegen bin. Als Felix zu mir kam hatte es aufgehört. Was wäre wenn er noch mehr bei mir wäre?
Ohne weiter zu überlegen, öffnete ich meine Augen und sprang zu ihm hinüber. Ich schlang meine Arme um ihn und er tat es mir gleich. Etwas perplex blieb er unter mir liegen, doch wie ich geahnt hatte war die Stimme und der Druck verschwunden. Ich entspannte mich wieder und blieb noch einen kurzen Moment auf ihm liegen, es fühlte sich einfach zu gut an um es nicht zu tun. Dann rollte ich mich von ihm runter.
"Sollen wir es noch einmal versuchen mit der Geschichte, oder lassen wir es" fragte er unsicher
" Ich werde sie dir erzählen, an meiner Entscheidung hat sich nichts geändert, das gerade eben hat mich sogar noch bestärkt es zu tun, aber zu mir einen Gefallen. Bleib bei mir. Keine Ahnung, aber berühr mich irgendwie, denn es hat nur aufgehört, weil ich bei dir war" erklärte Ich, kroch wieder unter die Decke und klopfte auffordernd neben mich.
Skeptisch legte er sich neben mich und zog mich wieder zu sich. Ich kuschelte mich an ihn und begann wieder das alles zu erzählen, dass Louis zu hören bekommen hatte, außer diesen gefühlsdusseligen Teil, den ließ ich lieber weg um Felix nicht zu vergraulen.

"Das.. ist mehr als.. keine Ahnung was, aber warum habe ich nie etwas davon bemerkt? Ich meine.." wollte Felix ausholen, doch ich unterbrach ihn.
"Du hast nichts davon bemerkt, weil ich es nicht wollte. Also, mach dir bitte keine Vorwürfe sag mir lieber was ich jetzt tun sollte" meinte ich
"Einen Arzt aufsuchen, der sich mit so etwas auskennt und vor allem bei mir bleiben würde ich sagen" schmunzelte er und spielte mit meinen Haaren
"Bei dir bleiben?" murmelte ich skeptisch
" Ja, bei mir, anscheinend passiert mit mir nicht so viel" erklärte er und ich war wieder enttäuscht, aber das war ja jetzt auch irgendwie schon Standart geworden.
"Aber ich denke, einen Arzt aufzusuchen wäre etwas überzogen oder?" sagte ich
"Nein, das wäre es nicht. Es ist nicht normal, was mit dir passiert und ich werde nicht immer da sein, wenn irgendetwas passiert. Muss ich dich etwas daran erinnern was im UFO passiert ist. Du hast gerade selber gesagt, du hättest dir dabei fast die Pulsader aufgeschnitten, wenn wir nicht gekommen wären. Außerdem sind deine Oberschenkel Grund genug zu einem Psychologen zu gehen." meinte er und klang wie meine Mutter immer.
"Vielleicht hast du recht" knickte ich ein
" Das heißt du gehst?" fragte er nach
" Ja, ich werde gehen" murmelte Ich
"Gut, dann mach ich schnell nen Termin für dich und wenn du Glück hast kannst du heute Mittag die Geschichte noch jemandem erzählen" sagte Felix und klatschte in die Hände.

Jeah gleich doppelstunde Sport 😒