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Alec PoV

Der Schultag zog sich unangenehm lang, ich konnte in meiner Pause nicht einmal zur Bibliothek, da wir eine Besprechung vor dem Training hatten.
Nun wünschte ich mir, seine Nummer gehabt zu haben, um ihm zu versichern, dass ich ihn abholen würde.

Ich verkürzte mein Einzeltraining auf eine Stunde, um in Ruhe in der Kabine zu duschen und mir frische Kleider anzuziehen.
Eine graue Jeans, ein schwarzes Tshirt und meine college Jacke.
Meine Haare waren schnell getrocknet und ich wuschelte einfach mit den Händen durch, fertig.
Ich packte Handy und Geld in die Hosentasche und ließ mein anderes Zeug im Spind, ich brauchte bis morgen nichts.

Dann machte ich mich auf den Weg zu Bibliothek.
Ich sah ihn schon von weitem, er stand mit den Händen in den Hosentaschen vor dem Gebäude und sah zu Boden, vermutlich zweifelte er daran, dass ich kam.
Er sah auf als ich vor ihm stand.
„Hey Magnus."
Er erwiderte mein lächeln.
„Hi."

Ich ließ meinen Blick über seine Gestalt wandern und musste zugeben, er sah verdammt gut aus in der grünen, engen Jeggins mit weißen Schuhen und schwarzem, kurzärmligen Hemd.
Seine Haare waren verwuschelt und er trug nur ein wenig grauen Liedschatten und etwas Farbe auf den Lippen, die nun ziemlich verführerisch aussahen.
Sie waren voll und perfekt geformt und ich wollte wissen, wie sie schmeckten.
Ich versprach mir selbst, es auch heraus zu finden.

Auch sein Blick war über mich geglitten und er war unter meinem rot geworden.
„Also, gehen wir?"
Er nickte und so liefen wir neben einander her zum 'Break', welches nur etwa fünfzehn Minuten von hier war, der Weg führte durch einen kleinen Park.
„Wieso warst du in der Pause nicht da?", fragte er schüchtern, mied meinen Blick aber.
„Oh, wir hatten eine Besprechung. Ich hätte dir Bescheid gesagt, aber... Ich wusste nicht, wie", lachte ich leise und bemerkte das süße Grinsen auf seinem Gesicht.

„Ich könnte dir meine Nummer geben", murmelte er und sah mich zaghaft an.
„Das wäre Klasse."
Wir blieben kurz stehen und er gab seine Nummer in mein Handy, ich speicherte ihn unter Mags, was ihn wieder etwas rot werden ließ .
Wir liefen weiter, unsere Schultern berührten sich und ehrlich gesagt pumpte mein Herz bei seiner Nähe ziemlich schnell.

„Und du bist single?", fragte ich nach, färbte damit seine Wangen dunkler.
„J-Ja. Und du?"
„Auch. Sonst hätte ich dich vermutlich nicht gefragt."
Er zuckte die Schultern.
„Es gibt solche und solche", murmelte er und ich biss mir auf die Lippe.
„Schlechte Erfahrung?"
Er nickte und sah wieder auf den weg, wir waren fast da.
„Tut mir leid."
„Mir auch. Naja egal."

„Erzähl mir was von dir. Hobbys, Familie, Geschwister?", erklärte ich lächelnd, als er mich fragend ansah.
„Achso. Äh....meine Eltern starben bei einem Autounfall, deshalb lebe ich bei meinem Kumpel, der aber gerade eine Europa Reise mit seiner Freundin macht. Ich bin Einzelkind und arbeite in der Bibliothek.
Mehr gibt es da eigentlich auch nicht."

Ich hielt ihm die Tür zum Diner auf und er trat mit roten Wangen ein.
Er sah dabei so süß aus.
Wir steuerten einen Tisch etwas weiter hinten an, um Ruhe zu haben.
Als er sich auf die Lippe beißend auf die Tischplatte starrte, legte ich nachdenklich den Kopf schief.
„Das glaube ich nicht."
„Hm?", er sah blinzelnd auf.
„Ich glaube nicht, dass das alles war. Du hast sicher eine Leidenschaft."

Er schluckte und sah etwas verträumt in meine Augen.
„Ich mag Tiere. Ich helfe in einem Hundeheim. Als Kind hatte ich keine Tiere und war manchmal ziemlich alleine und wenn ich älter bin und vielleicht eine Familie habe, hole ich mir einen Hund. Vielleicht einen Beagle, die sind ganz niedlich", sprudelte es plötzlich aus ihm und ich lächelte, anscheinend fühlte er sich ein wenig wohler.
„Ich liebe Hunde. Vielleicht hast du ja mal Lust, mich mit zu nehmen", seine Augen schienen kleine Sonnenstrahlen zu schießen, als er lächelnd nickte.

"Hallo, was kann ich euch bringen?"
Blinzelnd löste ich meinen Blick von seinen Augen, die eine hypnotisierende Wirkung hatten und blickte zur Kellnerin.
„Einen Schokomilchshake bitte."
Sie schrieb es auf und wand sich an Magnus, der einen Erdbeershake bestellte.
„Kein schokotyp?"
Er schüttelte den Kopf.
„Du bist ja auch süß genug", prompt bekam er wieder warme Wangen und senkte schüchtern den Blick.
„D-Danke."

Die shakes kamen und ich rührte mit dem Röhrchen im Schaum rum, während er seinen Blick zögerlich hob, die Hand um das Glas gelegt.
„Und du bist glücklich mit Football?"
Ich kräuselte die Nase.
„Naja, ich bin gut."
Neugierig sah er mich an, mein ungewöhnlicher Tonfall war ihm nicht entgangen.
„Gut is nicht glücklich Alexander."

Überrascht hob ich eine Braue und er verschluckte sich.
Mir gefiel die Art, wie mein ganzer Name von seiner Zunge rollte, obwohl ich ihn nie benutze. Nur wenn mein Vater sauer war, sprach er mich damit an, Alexander Gideon Lightwood. "Ich sagte ja, dass du klug bist."
„Sorry ich hätte nicht...ich meine...", ich legte meine Hand auf seine, die neben seinem Glas lag und er biss sich auf die Lippe.
„Schon oke. Ich mag es, bei dir klingt es nach etwas schönem."
„Ist es auch, der Name ist wundervoll und du...."
Ich grinste.

„Ich....?", hakte ich leise nach, während mein Daumen sanfte über seinen Handrücken fuhr. Ein leichtes Zittern ging durch seinen Körper und kleine Stromschläge durch meine Fingerkuppen.
„Auch", murmelte er genauso leise und mit gesenktem Blick.
„Dankeschön", grinste ich, ziemlich überrascht über seine Ehrlichkeit.
„Und du bist BI?", ziemlich dumme Frage, zugegeben, aber ich wollte etwas über ihn erfahren.

„Äh ja."
„Wie hast du es heraus gefunden? Was ist deine outing Geschichte?"
Er sah mich mit zusammen gezogenen Brauen, skeptisch, an.
„Wieso tust du das? Wieso willst du mit mir ausgehen, warum interessiert dich, was mir gefällt? Du machst mich verrückt."
Er sah mich nachdenklich und verwirrt an, während ich mir diesmal auf die Lippe biss. "Ich möchte dich kennenlernen, befreundet sein und mehr."
Keine lüge.

Ich wollte all das, vielleicht auch eine Beziehung.
In dem deal war nicht besagt, dass ich ihn danach verletzten musste, es hatte mir einfach den stoß gegeben ihn anzusprechen.

Love bet- MalecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt