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Magnus PoV

"Auf dich stehen meinst du?", fragte ich eingeschüchtert nach und sah an die Decke, um seinem Blick auszuweichen.
„Auch, aber ich verspreche, die interessieren mich überhaupt nicht."
„Ich weiß. Naja, also mein Anzug liegt zuhause bereit...", murmelte ich und hörte ihn kichern. "Magnus Bane, möchtest du mit mir zum Abschlussball gehen?"
„Ja."
Glücklich lächelnd sah er zu mir hoch und ich musste es erwidern.

„Na schön, der Ball beginnt gegen 20 Uhr. Bis dahin haben wir noch ein wenig Zeit", stellte er fest.
„Ich brauche mindestens eine Stunde, um mich zu richten", gab ich peinlich berührt zu, aber bis meine Haare saßen...
Er kicherte und dieses Geräusch ließ mein Herz noch schneller schlagen, als es bereits tat. "Na schön, ich muss mich vermutlich noch vor meinen Geschwistern rechtfertigen, also bring ich dich gegen 18 heim in Ordnung?"
„Jap, wir können uns ja dort treffen, am Eingang von der Turnhalle."
Er nickte, summte leise und kuschelte sich weiter an meinen Körper.

Einige Minuten war es angenehm still, doch ich spürte, dass ihn etwas beschäftigte. "Alexander?"
„Mh?"
„Rede mit mir", murmelte ich, während ich ihm durchs Haar fuhr.
„Du bereust es nicht....mich kennengelernt zu haben oder?", fragte er zögerlich, was mich traurig lächeln ließ.

„Nein tu ich nicht Engel. Sieh doch, wie du mich verändert hast, ich hab so viel gelernt und hatte viele unglaublich schöne Momente mit dir, das war es einfach wert. Ich bin schließlich in dich verliebt, ob es uns passt oder nicht, aber....ich glaube dir. Ich kann mir vorstellen, dass ihr es aus Scherz getan habt und nicht dachtet, dass ich ja sagen würde, doch dann hast du dich in mich verliebt.
Eigentlich eine hübsche Geschichte."
„Außer der Teil, in dem ich dir weh getan habe."
„Ach Alec, dieser Teil liegt jetzt in der Vergangenheit. Ich verzeih dir, wenn du aufhörst daran zu denken."
Zögerlich nickte er.

„Woran soll ich dann denken?"
Ich grinste, eine Eigenschaft, die ich von ihm geklaut hatte.
„Nicht denken", murmelte ich und legte eine Hand in seinen Nacken, zog ihn daran ganz auf meinen Körper und somit an meine Lippen. Ich musste gegen seine Lippen lächeln, bevor ich ihm die Führung überließ und meine Lippen einfach sanft mit seinen bewegte.
Mit einer Hand in seinem Nacken und eine auf seinem Rücken genoss ich die Wärme und Funken zwischen uns.


Alec PoV

Vorsichtig stützte ich beide Hände neben seinem Kopf ins Sofa, um nicht zu schwer auf ihm zu liegen und bewegte leicht meinen Kopf, um einen besseren Winkel zu haben, während ich all meine durcheinander geratenen Gefühle in den Kuss legte.
Ich hatte beide Knie zwischen seinen Beinen und spürte seine Wärme von der Hand an meinem Rücken.

„Ich liebe dich", hauchte ich bei einer kurzen Pause, in der er mich am Nacken hielt, denn ich würde ihn bis zur Ohnmacht küssen.
„Ich liebe dich auch", antwortete er, als er seine Unterlippe gegen meine striff und sein Atem in meinen Mund prallte.
Sein Mundwinkel zuckte, weil er mittlerweile wusste, wie sehr ich ihm verfallen war.
„Du bist unglaublich Alexander, ich bin froh, dass du bei mir bist."
Anstatt zu antworten, schnellten meine Lippen wieder auf seine und sogen seinen Geschmack auf.

Er lächelte, bevor er sie wild auf meinen bewegte und die Arme um meinen Hals warf, um mich ganz nah zu haben.
Eine Hand wanderte um seine Hüfte unter seinen Rücken und drückte seine Brust fest gegen meine.
Ich ließ ihn kaum zu Atem kommen, was ihn schließlich kichern ließ.
Etwas peinlich berührt lehnte ich die Stirn an sein Schlüsselbein und keuchte.
Ich hatte ihn förmlich angefallen, das passierte mir nie.

Diese wenigen Stunden des Gefühlschaos hatten mich unglaublich fertig gemacht.
„Wie wäre es, wenn du eine Runde schläfst, hm?", flüsterte er sanft und fuhr erneut über meinen Rücken.
Ich nickte und ließ mich sinken, zurück auf seine Brust und zwischen seine Beine.
Er richtete die Decke wieder über uns und bewegte sich kurz, bis ich leise Musik hörte.
Er hatte das Handy auf der Lehne abgelegt und beruhigende Musik angestellt.

"Kannst du mir etwas erzählen?", fragte ich leise, als ich noch immer nicht ganz weg gedöst war.
„Und was?"
„Ganz egaaaal", gähnte ich mit geschlossenen Augen.
Seine Stimme war einfach angenehm.

„Na schön. Vielleicht einfach eine kleine Geschichte, die hat mir Ma immer vorgelesen, aber ausdenken geht auch.
Also es war einmal ein Junge. Es war Mittelalter und in seiner kleinen und robusten Schule hatte bereits jeder Junge eine Freundin aus dem Dorf.
Ein Mädchen war übrig und sozusagen für ihm bestimmt, doch als er eines Tages im Wald Pilze gesammelt hatte, sah er einen fremden Jungen.
Seine Haare waren verwuschelt und rabenschwarz, seine Statur groß und schlank und die Haut blass. Als sich ihre Blicke trafen, schlug das Herz des Jungen schneller, die blauen Augen trafen ihn in einer Weise, wie keine anderen davor.
Sie sprachen kein Wort, als sie langsam und vorsichtig aufeinander zu gingen und skeptisch einige Meter von einander entfernt hielten.
Sie musterten sich, das Herz des Jungen flatterte wie ein Kolibri und eine Gänsehaut überkam ihn...."

„Warte", flüsterte ich berührt, doch nur einige Sekunden vor dem schlaf.
„Ja Engel?"
„Finden sie sich? Werden sie merken, dass sie zueinander gehören?"
Er kicherte leise und sanft an mein Ohr, während er eine Strähne meines Haares um den Zeigefinger wickelte und damit spielte. "Natürlich wird einiges schwer werden, weil sie sich anders fühlen, aber wenn sie es beide möchten, dann werden sie... Und glaub mir, sie werden sich Mühe geben."
Erleichtert atmete ich aus.

„Das finde ich wunderschön Magnus, ich liebe deine Stimme."
„Ich weiß, aber jetzt Schlaf endlich, bevor ich dich wieder wecken muss."
„Na gut."
Ich seufzte zufrieden und schnuggelte mich näher, bevor ich langsam abdriftete.
Meine Schuldgefühle verschwanden ins nichts und ich konnte es genießen, ihn bei mir zu haben.
Die Freude auf den Abschlussball war groß, aber auch die Scham und ein wenig Angst vor dem Team und der Wahl.
Die Wahl zum Promking und der Queen, die Izzy und ich des öfteren für uns entschieden. Ich wollte jedoch den ersten und jeden folgenden Tanz mit Mags tanzen!

Es kann passieren, dass ich eine kleine Auszeit nehme. Ich hab keine direkte Schreibblockade, aber weniger Zeit,um mir Gedanken zu machen, als sonst, aber keine Sorge....ich bringe zu Ende, was ich angefangen habe.

Love bet- MalecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt