The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓

Kapitel 8

Na toll, jetzt hat der auch noch meine Nummer!

War ja klar, dass Mason irgendwann an meine Nummer rankommt.

Jetzt jedenfalls war mir egal, wie auch immer er das geschafft hatte.

Ich mein, Hallo! Ich fliege in ein paar Sekunden nach London.

Da ist mir ein selbstverliebter Idiot mehr als nur egal.

Von einer Flugbegleiterin wurde ich gebeten mein Handy auf Flugmodus zu schalten.

Kurze Zeit später rollte der Jet auch schon los.

Aufgeregt krallte ich meine Fingernägel in die Armlehne des Ledersitzes.
Die Aufregung stammte jedoch nicht von einer möglichen Flugangst, sondern von dem Gedanken schon in ein paar Stunden meinen leiblichen Vater zu sehen.

Sobald sich der Flieger in der Luft befand, ließ ich mich von dem wunderbaren Ausblick begeistern.

Ich liebte es mit dem Flugzeug zu reisen. Dabei fühlt man sich so frei wie ein Vogel.

Aus meinem Handgepäck kramte ich ein Paar Kopfhörer.

Dann startete ich meine Playlist, welche zum größten Teil aus Remixes bestand.

Da die letzten Tage vor der Abfahrt für mich nahezu schlaflos gewesen waren, beschloss ich ein bisschen Energie zu tanken.

◇

"Miss Kathy?... Miss? Wir landen in wenigen Augenblicken."

Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht meines freundlich drein blickenden Butlers.

"James, warum zur Hölle haben Sie mich geweckt?", nuschelte ich nach einem ausgiebigen Gähner.

"Das tut mir aufrichtig leid Miss. Ich wollte nicht..."

"Nein, nein, schon gut. Ich hab nur übertrieben. Sie wissen schon Pubertät und so."

Er antwortete mit einem Lächeln.

"Achja und ich weiß ganz genau, dass Sie mich noch immer 'Miss' nennen", warnte ich ihn spielerisch.

Räuspernd richtete James seine Krawatte.

Mein Gott der verstand echt Null Spaß.
Irgendwie traurig.

"Jedenfalls wollte ich Ihnen mitteilen, das wir in wenigen Minuten landen."

Und schon war die Aufregung zurück.
Ich quietschte auf und drückte James, was ihm anscheinend unangenehm war.

Langsam verlor der Jet an Höhe und rollte kurz darauf die Landebahn entlang.

Oh mein Gott, ich bin in London!

Der Flieger kam zum Stehen und Flugbegleiter halfen mir und James das Gepäck auszuladen.
Wir befanden uns im London City Airport, aus dem wir nun geführt wurden.

Das Erste was ich tat, sobald ich aus dem Gebäude des Flughafens trat, war die britische Luft einzuatmen.

Es war schön sonnig, obwohl es heißt, dass London eine sehr verregnete Stadt ist.
Wahrscheinlich wollte das Wetter mich willkommen heißen.

Ein schwarzer Oldtimer parkte vor dem Flughafeneingang.
Ein Mann, der wie James einen schwarzen Anzug trug, aber definitiv älter war, stieg aus der Fahrertür aus und half meinem persönlichen Begleiter meine Taschen und Koffer ins Auto zu packen.

Im Anschluss hielt James mir die Hintertür des Oldtimers auf, sodass ich ungehindert einsteigen konnte.

Hui, hier wird ja sehr auf Etikette geachtet!