Kapitel 16

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"Ach nein?" Verwirrt sah Andrew mich an.

"Nein. Ich bin die Tochter von Daniel Beaufort, dem König von England."

Ich saß am Abend alleine in meinem Zimmer und dachte über den Tag nach.

War es falsch von mir, dem Volk die Wahrheit zu sagen?

Auf der anderen Seite wäre es sowieso bald aufgeflogen, wenn wir den Leuten das Märchen weiterverkauft hätten.

Jedoch war die Stimmung im Palast recht trist gewesen, als das Interview beendet wurde und die Königin hegte enormen Zorn gegen mich.

Flashback

"Was erlaubst du dir eigentlich du unerzogene Göre?!", schrie mich Königin Eva mit schriller Stimme an.

Ich antwortete nicht und ließ ihren Wall an Wut über mich ergehen.

"Eva, beruhige dich doch. Das ist kein Weltuntergang."

Diese beruhigenden Worte kamen von Dad, der damit nur das Gegenteil bezweckte.

"Nein, Daniel! Ich beruhige mich nicht! Dieses Mädchen stürzt alles, was wir uns mühsam aufgebaut haben, in den Ruin!"

Ärgerlich zeigte sie in meine Richtung.

Vielen Dank aber auch!

"Dieses Mädchen ist meine Tochter! Und ehrlich gesagt, fand ich die Geschichte von Kathys angeblicher Herkunft nicht gerade gut überdacht.
Das hätte uns doch sowieso kein Schwein abgekauft!", brüllte nun auch mein Dad, den ich bisher immer ruhig erlebt hatte.

Mein lieber Scholli! Ehekrise im Anmarsch!

Wie einen Ping-Pong-Ball warfen sie sich Sätze an den Kopf des jeweils anderen. Und ich, ich saß da und beobachtete das Schauspiel.

Im Nachhinein bereute ich meine Tat, weil das Interview nun in aller Welt verbreitet war und man jetzt das Image der Königsfamilie wieder aufpimpen müsste.

Nachdem die beiden sich einigermaßen beruhigt hatten, meinten sie, sie müssten sich wegen weiteren Maßnahmen besprechen und schickten mich auf mein Zimmer.

Flashback Ende

Es klopfte an meiner Tür und ich schlurfte durch das Zimmer, um sie zu öffnen.

"Oh, Logan!" Ich war überrascht, weil ich mit ihm nicht gerechnet hätte.

"Hallo Kathy." Wegen seines wundervollen Lächelns zogen sich meine Mundwinkel sofort nach oben.

"Komm rein."

Ich trat ein Stück beiseite, damit er durchkam.

Erst wirkte er unsicher, ob er das Angebot annehmen solle, mach kurzem Überlegen, entschied er sich jedoch dafür.

Wir setzten uns auf das Sofa und blickten uns einige Augenblicke nur schweigend an.

Logan ergriff dann als Erster das Wort.

"Ich fand das sehr mutig von dir, beim Interview."

Er schenkte mir ein ehrliches Lächeln.

"Wirklich? Zu Beginn war ich davon überzeugt, dass es das Richtige war, aber jetzt..."

Ich blickte auf den Boden.

"Hey", sanft führte er seine warme Hand unter mein Kinn und hob es so an, dass ich ihm in seine wunderbaren blauen Augen blicken konnte, "Habe keine Selbstzweifel. Wenn es dir in dem Moment für richtig erschien, dann war es das auch. Manchmal muss man Dinge tun, die anderen nicht gefallen."

The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt