The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓

Kapitel 24

In meinem Zimmer angekommen öffnete ich die Tür und riss die Augen auf. Was sich gerade vor mir abspielte konnte alles andere als real sein.

"Überraschung!"

"Oh mein Gott! Jessy!", quietschte ich überglücklich, hüpfte auf der Stelle auf und ab und fiel meiner besten Freundin im Anschluss um den Hals.
Sie kippte beinahe um, aber das war mir in dem Moment egal.

"Hallo, meine Maus!"

"Was machst du hier?", fragte ich neugierig.

"Na was wohl? Meine beste Freundin besuchen, die nebenbei bemerkt Prinzessin ist. Übrigens bin ich nicht alleine hier."

"Julien ist auch hier?"

Automatisch blickte ich suchend im Raum umher, fand jedoch keinen weiteren Menschen vor.

"100 Punkte gehen an meine Lieblingsprinzessin!"

Ich zwickte sie spielerisch in die Seite.

"Nur, weil mein Vater der König von England ist bin ich keine andere Person als zuvor, du Verrückte."

"Aber es ist schon eine große Veränderung deinerseits. Immerhin bist du überall in den Nachrichten!"

"Jessy, Promiflash heißt nicht überall in den Nachrichten. Außerdem berichten die zu 99 Prozent Blödsinn nur, um hobbylose Menschen zu unterhalten."

Den letzten Teil betonte ich besonders und unterstrich ihn mit einem abschließenden Zwinkern. Meine beste Freundin schnaufte gespielt wütend auf und verzog kurz darauf das Gesicht zu einer komischen Grimasse.

"Wenn Julien nicht hier ist, wo ist er dann?"

"Er befindet sich bei demjenigen, der uns das hier ermöglicht hat."

Dicke Fragezeichen schwebten über meinem Kopf. Jessy griff daraufhin meine Hand und zog mich aus meinem Zimmer hinaus.

"Ähm, Jessy? Wohin gehen wir?"

Das war jedoch nicht die einzige Frage, die in meinem Kopf schwirrte. Warum zum Teufel kannte sie sich hier so gut aus? Sie war mit Sicherheit erst drei Stunden hier, wenn überhaupt.

"Ich dachte, du kennst dich hier so gut aus."

Wir beide wissen, dass sie das Navigationssystem von uns beiden ist, während ich eher wie eine blinde Kuh durch das Leben irre. Ohne Google Maps oder Jessy an meiner Seite wäre ich aufgeschmissen.

Wir sind mittlerweile im Südflügel angekommen und bleiben vor einer Tür stehen, dessen Zimmer einer bestimmten Person gehört.

"Ash hat euch eingeladen?", fragte ich verwirrt.

Mein Bruder kannte meine Freunde nur aus Erzählungen, weswegen das noch mehr Fragezeichen aufwarf. Jessy dachte nicht daran mir zu antworten und öffnete schwungvoll die Tür.

Und da standen die zwei: Mein Bruder und mein bester Freund und beide wirkten so, als ob sie sich schon Jahre kennen würden.

"Da ist sie ja", sagte Ash und deutete erfreut auf mich.

Julien und ich lächelten uns an. Dann stürmte ich auf ihn zu, wie ich es zuvor bei Jessy getan hatte, und umarmte ihn.

"Ich hab dich vermisst", murmelte ich in sein duftendes Shirt.

Seine Brust begann vor Lachen zu beben.

"Ich hab dich auch vermisst. Jetzt sind wir drei wieder zusammen. Ich sag dir, Jessy war echt unerträglich in letzter Zeit."