Kapitel 36

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Dieses Kapitel widme ich:

isabella-kanen

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Tosender Applaus ertönte und das allbekannte Happy Birthday Lied wurde abgespielt, während silbernes Konfetti auf mich hinab regnete.

Nach den vier wundervollen Tagen, die ich mit meiner Mutter und meinen Freunden verbracht hatte, befand ich mich wieder auf dem Heimweg. Ich musste gerade wieder vor mich hinlächeln, als ich an meinen 18. Geburtstag dachte. Nachdem meine Gäste in schiefen Tönen für mich gesungen hatten, wurde eine riesige Torte von ein paar Hotelangestellten hineingebracht.

Sobald ich sie angeschnitten hatte, ertönte das Lied Pony von Ginuwine. Zwei meiner Klassenkameraden, die ziemliche Klassenclowns sind, kamen auf die Bühne und begannen sich vor mir ihre Hemden auszuziehen. Sie drückten mich auf den Stuhl und begannen für mich zu tanzen.

Ich musste loskichern, weil sie sich einfach so schlecht bewegten. Trotzdem wurden die beiden von mir und den Gästen angefeuert. Als sie dann begannen, sich etwas von dem Kuchen auf der Brust zu verteilen, bekam ich einen Lachkrampf und fing an zu weinen vor lauter Lachen.

Nach dieser tollen Tanzeinlage wurde ich gefühlte Stunden beglückwünscht bevor die Party wieder so richtig weiterging. Jeder von uns bekam ein Glas Champagner zum Anstoßen, dann wurde getanz, gelacht und gefeiert.

Ich seufzte glückselig. Ein besseren 18. Geburtstag konnte ich mir gar nicht vorstellen. Leider musste ich mich am Tag danach damit befassen, endgültig aus mein alten Zimmer, Zuhause bei meiner Mutter, auszuziehen. Gemeinsam sortierten wir aus, schwelgten in Erinnerungen und weinten in den Armen des jeweils anderen. Es war ein sehr emotionaler Tag, aber auch der heutige war nicht ohne. Ich musste wieder einmal Abschied von meinen Liebsten nehmen und wusste nicht einmal, wann ich sie wiedersehen würde.

Jetzt war ich jedenfalls in einem der Oldtimer und in wenigen Minuten wieder zurück im Palast, meinem neuen Zuhause. Dort angekommen, wurde ich von James bis zu meiner Zimmertür begleitet.

"James. Ich gehe mich ein bisschen hinlegen. Kannst du bitte meinem Vater sagen, dass ich wieder da bin?"

Mein Butler gab keine Antwort und knetete stattdessen seine Hände.

"James?"

Er blickte auf und sah mich an. Er wirkte irgendwie nervös.

"Tut mir leid, Ihnen widersprechen zu müssen, aber ich kann nicht", gab er von sich und blickte betreten zu Boden.

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Irgendwas stimmte mit James nicht. Aber diesen Verdacht hatte ich heute schon die ganze Zeit. Immer wieder hatte er einen Blick auf sein Handy geworfen, öfters als die anderen Male, bei denen ich mit meinem Butler unterwegs gewesen war.

"Ist alles in Ordnung bei dir? Du bist schon den ganzen Tag so komisch drauf."

James erstarrte und holte sich schnell ein Tuch aus seiner Brusttasche, mit dem er sich seine Stirn abtupfte. Kurz darauf packte er es wieder zurück, räusperte sich einmal und fing dann an zu sprechen:

"Ja ja. Es ist alles in bester Ordnung, aber ich halte es für das Beste, wenn Sie seiner Königlichen Hoheit persönlich sagen, dass Sie wieder im Hause sind. Er würde sich sicherlich freuen. Immerhin waren Sie vier Tage weg."

Vier Tage sind nichts im Vergleich zu 17 Jahren.

"Was ist denn so wichtig daran?", hakte ich nach.

Mir kam das alles ziemlich suspekt vor, deswegen wollte ich nur zu gerne dahinter kommen.

"Nun ja. Sie würden mir damit einen Wunsch erfüllen."

"Einen Wunsch also?"

James nickte eifrig und fing wieder an, seine Hände zu kneten.

"Na dann. Lass uns deinen Wunsch erfüllen, indem wir meinem Vater sagen, dass ich wieder da bin", sagte ich belustigt und folgte meinem Butler, der schon ein paar Meter vorgegangen war.

Ich bemerkte, dass er etwas in sein Handy tippte, doch ich ließ ihn einfach mal machen. Nach gefühlt fünf Kilometern machten wir vor einer der vielen Türen in diesem Palast halt.

"Kathy, es tut mir aufrichtig leid, wie ich mich Ihnen gegenüber verhalten habe die letzten Minuten."

"James es ist alles in Ordnung, mich würde nur interessieren, warum..."

Mein Butler öffnete die Tür und ein lautes 'Überraschung' kam von allen Seiten. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und sah mich im Raum um.
Ich konnte die glücklichen Gesichter von meinem Vater, Ashton, Meghan, Logan und ein paar weiteren Menschen erblicken. Sogar die Königin war hier und sah gar nicht so streng aus, wie sonst.

Ein paar Luftballons und Girlanden waren an den Wänden angebracht und ein kleiner Kuchen stand auf einem nett hergerichteten Tisch.

"Das war wirklich eine Überraschung", sagte ich lachend und ging auf meine Familie und Freunde zu.

Ich begrüßte sie, einer nach dem anderen, und wurde dabei ordentlich beglückwünscht. Als ich bei der Königin ankam, zog sie mich überraschender Weise in eine Umarmung, ebenso wie Anabeth, die ich zuvor gar nicht gesehen hatte.
Logan begrüßte ich zuletzt, dafür als einzigen mit einem zarten Kuss auf die Lippen.

"Du hast mir echt gefehlt in diesen vier Tagen", murmelte er in mein Haar und gab mir ein kleines Küsschen auf die Halsbeuge.

"Du mir auch."

Wir umarmten uns noch einmal, bis wir durch ein Räuspern unterbrochen wurden.

"So sehr ich es auch nachvollziehen kann, dass ihr beide euch vermisst hat, aber Kathy, du musst noch die Torte anschneiden", sagte mein Vater mit sanften Ton und nickte in Richtung des Tisches.

Bei näherem Hinsehen erkannte ich die Benjamin Blümchen Torte, die ich als kleines Kind immer zum Geburtstag bekommen hatte. Ich lachte auf und klatschte begeistert in die Hände.

"Woher wusstet ihr von der Torte?"

"Deine Mutter und deine Freunde haben uns geholfen", antwortete Ash lächelnd.

"Sie meinten auch, dass du normalerweise nicht in großen Mengen feierst und du für deinen 18. Geburtstag eine Ausnahme gemacht hast", fügte Dad hinzu.

Ich nickte. Da hatten sie recht. Ich hatte mein ganzes Leben lang noch im großen Kreise gefeiert, deswegen hatten mir meine Mutter, Jessy und Julien in den Kopf gesetzt, dass ich dies an meinem 18. Geburtstag ändern solle.

"Nun ja und wir dachten, wenn du deine große Feier schon hattest, willst du jetzt vielleicht im kleinen Kreise feiern, so ähnlich, wie du es die letzten Jahre gewohnt warst", sagte Logan anschließend.

Mir kamen die Tränen, weil ich es so rührend fand, wie sehr sie sich darüber Gedanken gemacht hatten.

"Wow! Es ist perfekt! Ich danke euch für alles!", gab ich schluchzend von mir und begann, wieder alle zu umarmen.

Als ich damit fertig war, drückte Dad mir ein Messer in die Hand. Ich sah lächelnd den Kuchen an und schnitt ihn in gerechte Stücke. Danach verteilte ich diese auf die Teller, die daneben standen.

Nachdem auch die letzte Person ein Stück Kuchen hatte, lächelte ich in die Runde und konnte mir nichts vorstellen, was ich gegen diesen wunderbaren Moment eintauschen wollen würde.

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Teil 4 ist da tralalalala😂

Es könnte evtl. sein, dass ich den 5. Teil nicht schaffe hochzuladen, weil mein Vergangenheits-Ich dachte, dass es alles gut auf die Reihe kriegt mit dem Schreiben😅
Es tut mir aufrichtig leid, aber ich hoffe ihr seid nicht böse, denn wenn's heute nicht klappt, lade ich den Teil morgen hoch😅😅

Bis nachher oder morgen ❤

_summergirl_2001🌹

The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt