The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓

Kapitel 54

Dieses Kapitel widme ich:

flockenregen

◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇

Mit diesen Worten wandte er sich nun endgültig von mir ab und verschwand in einem der Gänge.

Nach dem knappen Gespräch mit Logan verzog ich mich in mein Zimmer und schlief dort recht schnell ein. Das war nach dem anstrengenden ersten Unterrichtstag mehr als verständlich. Leider durfte ich am nächsten Morgen feststellen, dass ich wieder Unterricht hatte, wo ich doch gefühlsmäßig gerade erst mit dem gestrigen Tag fertig geworden war.

Zu meiner Freude erfuhr ich von meiner Lehrerin, dass der Unterricht in Haltung heute nicht so lange dauern würde, weil im Anschluss Vorstellungsgespräche mit einigen Designern für mein Kleid anstanden.

Der Gedanke, dass sich weltberühmte Designer, von denen ich nicht einmal wirklich eine Ahnung hatte, laut Millicent um meinen Auftrag rissen, war ziemlich seltsam für mich. Immerhin war ich bis vor einigen Monaten noch ein normales Mädchen gewesen.

Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Mädchen mich für diese Tatsache umbringen wollten. Da fiel mir beispielsweise Serena ein. Wenn sie davon wüsste, würde sie mit Sicherheit das Internet nach Voodoopuppen durchforsten.

Lange her, dass ich an dieses Marken vernarrte Barbiepüppchen gedacht hatte und das, obwohl Anabeth und sie der gleichen Art von Biest entsprungen waren. Jedoch besaß Anabeth einen Adelstitel, den Serena aber bestimmt nur allzu gerne hätte.

"Katherine!"

Die raue Stimme von Millicent holte mich aus meinen Gedanken, in die Realität zurück.

"Konzentrieren Sie sich oder wir hängen zehn Minuten Haltungsunterricht dran."

Ihre Worte zeigten mehr als Wirkung. Wenn ich eines nicht wollte, dann länger meine Haltung üben als nötig. Also straffte ich meine Schultern und hob mein Kinn.

"Na also."

Und so fuhr der Unterricht fort. Es war zugegebener Maßen ein wenig erträglicher als der Unterricht von gestern, was ziemlich sicher an dessen Dauer lag. Nach einigen paar mehr Übungen hatte ich es dann zum Glück geschafft und wurde von meiner Lehrerin in meine wohlverdiente Pause von zehn Minuten geschickt, bevor die Vorstellungsgespräche mit den Designern anstanden.

Leider vergingen die Minuten wie Sekunden und so befand ich mich innerhalb kürzester Zeit in einem der Aufenthaltsräume mit Mrs. Wright, darauf wartend, dass mir gleich weltberühmte Designer gegenübertraten. Wenn ich ehrlich mit mir war, verspürte ich einen Hauch von Aufregung bei dem Gedanken, in wenigen Momenten Berühmtheiten vor mir stehen zu haben.

Und so begannen die Vorstellungsgespräche. Einer nach dem anderen wurden die Designer in den Raum hineingelassen und hatten einige Minuten Zeit, um von sich und ihren bisherigen Werken zu überzeugen. Ich war fasziniert von den ganzen Menschen, die mir selbstbewusst ihre Mode präsentierten, in der Hoffnung, dass ich mich am Ende des Tages für sie entscheiden würde. Völlig überfordert war ich allerdings mit dem Gedanken, mich für einen Designer entscheiden zu müssen, weil mir der Großteil unglaublich sympathisch war und mir beinahe alle Stücke gefielen, die sie kreiert hatten. Letztendlich stach mir dann doch eine Designerin heraus.

Ich hatte sie vor längerer Zeit einmal im Fernseher gesehen. Eine wunderschöne junge Frau mit unglaublicher Ausstrahlung und einem niedlichen Lächeln. Ihr Name war Sofia Rossi und sie war eine der jüngsten italienischen Designerinnen, die es in den frühen Jahren schon ganz groß raus gebracht hatten. Ihre Aura faszinierte mich und ihre Mode war zum Niederknien schön. Aus diesem Grund entschied ich mich für sie als meine Designerin.