Dieses Kapitel widme ich:
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"Willkommen zu Hause, Kathy!"
Freudig stürmte ich auf meine Mutter, Jessy und Julien zu. Da ich nicht wusste, wen ich zuerst umarmen sollte, schloss ich sie einfach alle drei in meine Arme.
"Ich habe euch so vermisst", nuschelte ich gedämpft durch Jessys lange Haare.
"Und wir dich erst", antwortete meine Mutter und fing an zu schluchzen.
Wir beendeten die Gruppenumarmung, damit ich sie alle einzeln in meine Arme schließen konnte, mit Mom angefangen.
"Mom, nicht weinen."
Meine Mutter weinte fast nie, aber wenn, dann wie ein Schlosshund.
"Alles gut Schätzchen, ich höre schon auf", sie befreite sich aus der Umarmung, um mich mit tränenden Augen und einem Lächeln anzusehen, "Ich bin so froh, dich wieder zu haben."
Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und drückte mich wieder fest an sich. Danach waren Jessy und Julien an der Reihe mit Begrüßen.
Nach unserem Wiedersehen redeten wir einige Zeit über alle möglichen Dinge, vor allem aber über Logan. Meine Mutter und meine Freunde quetschten mich über ihn aus, als gäbe es kein Morgen mehr. Verstehen konnte ich es aber, er war mein erster richtiger Freund. Es gab in der Vergangenheit zwar einen Jungen, dem ich womöglich mein Herz geschenkt hätte, aber das wäre nicht gut ausgegangen. Dafür war ich jetzt umso glücklicher mit Logan.
"Das freut mich sehr für euch beide", sprach Mom abschließend, bevor sie sich von mir und meinen Freunden verabschiedete, "Ach und vergesst nicht, um 19 Uhr ist ein Tisch für uns reserviert."
Wir nickten meiner Mutter zu, dann war sie weg.
"So und jetzt erzähl von den dreckigen Sachen, die du und Logan so angestellt habt."
Julien räusperte sich peinlich berührt und drehte seinen Kopf weg, während ich in Lachen ausbrach, weil Jessy ihr Gesicht zu einer Grimasse verzog und dabei mit den Augenbrauen wackelte.
"Wir sind noch gar nicht so lange zusammen. Da ist bisher nichts passiert."
"Gott, wie langweilig seid ihr denn?", murmelte sie beleidigt, bevor wir das Thema wechselten und schließlich so lange redeten und herumalberten, bis es Zeit fürs Essen war.
◇
Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass ich weder in meinem Zimmer, noch in dem des Palastes, lag. Mit einem Mal begriff ich, wo ich mich eigentlich gerade befand: in einem super bequemen Bett, in der besten Suite des teuersten Hotels der Stadt. Diese Tatsache ließ mich hellwach werden. Euphorisch entledigte ich mich der ebenso bequemen Bettdecke und sprang aus dem Bett. Dabei trat ich auf etwas Weiches, was mich erschrocken aufquieken ließ. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel aus dem Bett.
"Du bist voll auf meinen Arm getreten", ertönte eine nuschelnde Stimme und eine müde Jessy streckte ihren Kopf aus dem Bett.
"Und wegen dir tut mein Hintern weh!"
"Mädels seid still!"
"Sei selber still", gab ich frech zurück, worauf ich ein tiefes Brummen zur Antwort bekam.
Ich erblickte Julien auf der Ledercouch, die einige Meter weit weg vom Bett stand. Anscheinend hatte er gestern keinen Platz mehr gehabt, nachdem er für einige Zeit im Bad verschwunden war. Nach dem gestrigen Abendessen hatten wir drei uns in meiner Suite auf mein Bett geflackt und auf dem riesigen Flachbildfernseher etwas angeschaut. Nach und nach hatten Jessy und ich uns bettfertig gemacht und als Julien an der Reihe war, sind wir höchstwahrscheinlich eingeschlafen.
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The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓
Roman pour Adolescents„Endlich hatte ich das fehlende Stück in meinem Herzen gefunden." Die 17-jährige Kathy findet durch Zufall zu ihrem Vater, der sie vor ihrer Geburt verlassen hat. Sie erfährt, dass sie ihm doch nicht so egal ist, wie sie immer geglaubt hat. Dabei be...