Kapitel 43

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Dieses Kapitel widme ich:

Fantynia

(Danke für deine vielen Kommentare und Votes, die Widmung in deiner Geschichte und deine aufmunternden Worte. Dir ein Kapitel zu widmen ist das Mindeste, was ich tun kann❤)

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Lachend kniff ich ihn in die Seite und kommentierte mit einem verständnislosen Kopfschütteln.

Heute war schon der 22. Dezember. Mom würde in einer halben Stunde hier im Palast ankommen. Die Aufregung, sie endlich wiederzusehen und die Vorfreude auf das diesjährige Weihnachtsfest hinterließen ein Kribbeln in meiner Magengrube, das von Minute zu Minute stärker wurde.

Ich saß gerade in meinem Zimmer und wusste in dieser halben Stunde nichts mit mir anzufangen. Dad war wie gewohnt mit irgendeinem Papierkram beschäftigt, den er vor Weihnachten unbedingt fertigbringen wollte. Logan hatte ebenso viel zu tun, weswegen ich ihn wahrscheinlich erst am 24. wiedersehen würde. Ash war momentan viel zu beschäftigt mit seiner verlogenen Freundin und Meghan konnte mich auch nicht ablenken, da sie bereits heute frei hatte, um ihre Familie über Weihnachten zu besuchen.

Seufzend stand ich auf und ging zu meinem Schreibtisch, der geradezu in Chaos versank. Niemals in meinem Leben würde ich auf die Idee kommen, freiwillig aufzuräumen. Doch irgendwann, da kommt der Zeitpunkt, an dem man nicht mehr drum herumkommt. Im Grunde war es gar keine schlechte Idee, den Schreibtisch klar Schiff zu machen. So könnte ich mir die Zeit vertreiben und gleichzeitig etwas Gutes für ihn und vor allem für meine Augen tun.

Nach und nach räumte ich meinen Schreibtisch leer, sortierte Hefte und Bücher und spitzte sogar meine Buntstifte. Als dann auch der letzte Stift gespitzt war, warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte mit großer Freude fest, dass Mom in wenigen Minuten da sein müsste. Hastig schob ich den Stuhl an meinen ordentlichen Schreibtisch, schnappte mir meinen Wintermantel und beeilte mich, aus dem Palast zu kommen. Viele der Angestellten, die noch immer fleißig mit den Vorbereitungen für Weihnachten beschäftigt waren, musterten mich belustigt, als ich an ihnen vorbeisauste.

Als ich zum Ausgang in Richtung Parkplatz gehen und dabei meinen Wintermantel zuknöpfen wollte, fiel mir James vollgepackt mit Gepäckstücken auf. Hinter ihm war eine Frau, die mir nur allzu bekannt war.

"Mom!"

So schnell ich konnte, rannte ich auf meine Mutter zu und umarmte sie stürmisch.

"Hallo, mein Schatz! Wie geht es dir?"

Mehr als ein quiekendes ‚Gut' brachte ich nicht über die Lippen, da ich viel zu beschäftigt war, Mom mit meiner Umarmung zu zeigen, wie sehr ich sie vermisst hatte.

"Ich weiß gar nicht, wie ich die vielen Wochen ohne dich überlebt habe", brachte sie nach kurzer Zeit schluchzend hervor.

"Mom! Nicht weinen."

Sanft löste ich mich von ihr und sah in ihre vor Tränen glänzenden Augen.

"Nein, nein, keine Sorge. Ich werde mich zurückhalten."

Einen kurzen Moment blickten wir uns stillschweigend an, dann umarmten wir uns erneut.
Erst als James mit einem verlegenen Räuspern unterbrach, lösten wir uns endgültig voneinander.

"Ich möchte nur allzu ungern Ihr Wiedersehen unterbrechen, doch würde ich gerne das Gepäck auf Ihr Zimmer tragen."

"Alles gut James, wir sind fürs Erste fertig", antwortete ich lachend und klopfte meinem Butler auf die Schulter.

Er nickte und sagte uns, dass Mom mein altes Zimmer im Ostflügel bekommen würde. Im Anschluss sammelte er das Gepäck meiner Mutter ein und verschwand auch schon hinter der nächsten Ecke.

"Es ist so schön, endlich wieder bei dir zu sein", sprach meine Mutter lächelnd und fuhr mit ihrer Hand über meinen Kopf.

"Find ich auch. Ich kann noch gar nicht richtig glauben, dass du hier bist. Oh man! Es gibt so viele Dinge, die ich dir zeigen möchte", begann ich ohne Punkt und Komma zu reden was Mom mit amüsierten Lauten kommentierte.

"Schätzchen, dafür haben noch mehr als genug Zeit."

"Ja, ich weiß. Aber komm. Wir gehen in mein Zimmer, dann kennst du schon mal den Weg dahin und wir können ungestört reden."

Nickend bestätigte sie meinen Vorschlag und folgte mir, nachdem ich in die Richtung gedeutet hatte, in die wir gehen mussten.

"Wahnsinn! Hier ist alles so riesig! Wie findest du dich hier nur zurecht?"

Mit großen Augen sah Mom durch die Gegend und schließlich mich an.

"Ich habe mich anfangs genauso gefühlt", erwiderte ich lachend, "Aber glaub mir, irgendwann kennt man die wichtigsten Wege."

Wir waren mittlerweile vor meiner Zimmertür angelangt. Ich öffnete diese und ließ Mom als Erstes eintreten.

"Joa, das wäre dann mein Zimmer."

Während meine Mutter mein Zimmer erkundete, räumte ich meinen Wintermantel zurück in den Kleiderschrank und versuchte dabei unauffällig ein Paar dreckige Socken von der Couch verschwinden zu lassen.

"Du hast ein wirklich schönes Zimmer und die Wände sind dir besonders gut gelungen, meine kleine Künstlerin."

Lächelnd kam sie auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.

"Und jetzt komm, Schätzchen, erzähl mir von deinem aufregenden Leben hier."

Wir setzten uns auf mein mittlerweile Sockenfreies Sofa und begannen mehrere Stunden durchzureden.

◇◇◇

Als ich beim Speisesaal ankam, saßen bereits Dad, meine Stiefmutter und mein Bruder mit Anhang da und unterhielten sich angeregt.

"Guten Abend, die Damen und Herren", begrüßte ich sie fröhlich und setzte mich auf meinen Platz.

"Katherine, du hast ja heute besonders gute Laune", stellte Eva mit einem warmen Lächeln fest.

"Muss ich ja haben, wenn ich Mom nach einer Ewigkeit wiedersehe."

Meine Stiefmutter lächelte immer noch, aber dieses Mal wirkte es etwas gezwungen. Ich wusste, es würde ihr nicht leicht fallen, zusammen mit Mom in einem Raum zu sein. Trotzdem war ich voller Hoffnung, dass wir einen schönen Abend und eine friedliche Weihnachtszeit verbringen würden.

"Wo ist denn deine Mutter?", fragte Dad interessiert.

"Eigentlich müsste sie gleich kommen."

Kaum hatte ich das ausgesprochen, erschien Mom schon in meinem Blickfeld.

"Meine Güte hier kommt man sich vor wie in einem Irrgarten", brachte sie lachend heraus und setzte sich auf den Stuhl neben mir.

Alle Blicke richteten sich auf meine Mutter und auch die Gespräche von Ash und seiner Freundin verstummten. Dad machte den ersten Schritt, etwas zu unserem Gast zu sagen.

"Hallo Susanne. Schön, dich hier in unserem Hause begrüßen zu dürfen."

"Danke für die Möglichkeit, Daniel. Ich freue mich hier zu sein."

Die beiden sahen sich lange an und während sie das taten, war es mucksmäuschenstill. Solange bis meine Stiefmutter sich räusperte und fragte, ob wir nun mit dem Essen beginnen wollen, bevor es kalt wird. Wir stimmten alle zu und so begann das wohl leiseste Abendessen, das ich je erlebt habe.

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Hey, meine Lieben. Ich komme endlich mit einem neuen und lang ersehnten Kapitel ❤

Ich hoffe, ihr hattet schöne Festtage. Wie habt ihr sie verbracht? Schreibt's mir gerne in die Kommentare 🤗

Bis bald ❤

_summergirl_2001🌹

The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt