Kapitel 37

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Nachdem Ginger dann versorgt war, gingen wir rein und machten uns daran das Wohnzimmer um zu bauen. Die Couch wurde an die Seite gerückt und stattdessen wurden mehrere Matratzen nebeneinander vor den Fernseher gelegt, sodass eine breite Fläche entstand auf die wir uns alle drauf legen konnten. Dazu suchten wir schonmal ein paar Filme raus und stellten Alkohol und alles, was wir sonst noch so brauchten bereit. Julia fuhr dann schnell noch los, um einen Haufen Chips und ähnliches zu besorgen, während Jenny, Mia und ich uns schon einmal daran machten alles für das Picknick vor zu bereiten und ein zu packen.
Als wir gerade fertig waren, kam auch Julia wieder und wir konnten los.
Draußen machten wir uns jeder ein Pferd fertig und nahmen für Emely noch Meike mit.
So ritten wir dann los. Ich auf Devil mit Meike als Handpferd, Julia auf Milan, Mia auf Passion, die sie mittlerweile gekauft hatte, und Jenny mit dem Picknick Korb in der Hand auf Peach, einer älteren Palomino Stute, die sie vor dem Schlachter gerettet hatte.
Am der Schule angekommen klingelte es gerade und Emely kam erstaunt zu uns herüber.
"Was macht ihr denn hier?", fragte sie verwundert.
"Dich abholen. Wir reiten zur Lichtung und picknicken da.", erklärte ich.
"Super!", sagte Emely begeistert und schwang sich auf den Rücken ihrer Isländer Stute. So konnte es dann direkt los gehen und wenig später kam wir dann auch an der Lichtung an.
Dort saßen wir ab und breiteten die große Decke aus, um uns darauf zu setzen und das Essen aus zu packen.

Wir hatten gerade alles aufgebaut, als mein Handy klingelte.
"Ja?", meldete ich mich.
"Hey Süße! Ich bin's.", kam es von Ben an der anderen Seite der Leitung.
"Hey! Seid ihr angekommen?"
"Ja. Gerade eben. Wir legen jetzt gleich direkt los. Und was macht ihr so?"
"Wir sitzen gerade zusammen auf der Lichtung und wollen picknicken."
"Toll! Ich muss jetzt los. Grüß alle schön von mir. Ich meld mich dann nochmal."
"Ja. Bis dann."
Ich legte nun auf und verkündete: "Sie sind gut angekommen und legen direkt mit dem Training los. Schöne Grüße von Ben."
Die Anderen nickten nur und so begannen wir nun mit dem Essen.

Den ganzen Nachmittag lang unterhielten wir uns, bis wir dann am Abend zurück ritten, um die Pferd zu versorgen und dann mit der Fütterung zu beginnen.
Als wir dann fertig waren, machten wir uns drinnen etwas frisch, um dann zu Abend zu essen und uns schließlich mit einem Haufen Chips vor den Fernseher zu legen.
Die halbe Nacht durch schauten wir einen Film nach dem Anderen, bis wir dann morgens um fünf beschlossen, dass wir vielleicht doch wenigstens zwei Stunden schlafen sollten.

Pünktlich zur Morgenfütterung waren dann aber alle wieder auf den Beinen und die Pferde bekamen ihr Futter, bevor wir Ginger dann wieder Freispringen ließen.
Danach beschlossen Mia, Jenny und Julia dann in die Stadt zu fahren und sich dort einen schönen Tag zu machen. Ich und Emely hingegen hatten uns entschieden einen Mutter Tochter Tag am Stall zu machen.

Nachdem ich Ginger dann fertig gemacht und auf die Weide gestellt hatte, fragte ich: "Was machen wir jetzt?"
"Könntest du mir Unterricht geben?", fragte Emely.
"Was willst du denn lernen?"
"Irgendwas."
"Wir haben noch ein Jungpferd mit dem ein wenig gearbeitet werden müsste."
"Das heißt?"
"Den haben wir die letzten Wochen frisch angeritten und wollten ihn eigentlich für Distanzrennen ausbilden, aber das ist irgendwie so gar nicht seins. Dafür springt er super, ist extrem schnell und würde auch kein schlechtes Dressurpferd abgeben."
"Und das heißt?"
"Du setzt dich mal auf ihn drauf und ich bau dir ein paar Hindernisse auf."
"Okay.", sagte Emely begeistert.
So sattelten wir den jungen Hengst nun und gingen mit ihm zum Springplatz. Dort schwang Emely sich dann auf seinem Rücken und ritt ihn erst einmal ein wenig warm, während ich ihr einen Parcours aufbaute.
Als ich dann fertig war, rief ich ihr zu: "Nimm aus dem Trab ruhig schonmal das Cavaletti mit."
Dies tat sie und der Hengst sprang brav hinüber, um danach direkt wieder in den Trab zu fallen.
"Sehr gut. Spring nochmal und lass ihn danach ruhig mal richtig galoppieren.", sagte ich. Emely tat dies und so raste der Hengst nun im vollen Galopp an der Bande entlang.
"Super. Jetzt reit ihn nochmal auf das Cavaletti zu und parier ihn kurz davor zum Trab durch, sodass er aus dem Trab springt, aber danach wieder galoppiert. Das wiederhol dann ein paar Mal und wechsel zwischendrin mal die Hand. Einen einfachen Galoppwechesel kann er.", rief ich ihr zu, nachdem sie ein paar Runden gedreht hatte. Emely tat dies und nachdem sie das ein paar Mal getan hatte und auch die Handwechsel nahezu perfekt geritten hatte, rief ich ihr zu: "Sehr gut! Das reicht erstmal. Jetzt lass ihn mal auf dem Zirkel laufen und treib ihn mal ordentlich vorwäts. Lass ihn erstmal im vollen Galopp ein paar Runden laufen und dann nimmst du ihn mit jeder Zirkel Runde ein bisschen mehr zusammen, bis er dann versammelt läuft. Dann reitest du mit einem einfachen Galoppwechesel auf den anderen Zirkel und lässt ihn mit jeder Runde wieder ein bisschen mehr los, bis er dann wieder im Jagdgalopp läuft.", erklärte ich nun. Emely nickte und tat dies. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte das auch schon ganz gut und der Hengst lief ziemlich gut.
"Klasse! Jetzt reitest du wieder ganze Bahn und lässt die Zügel mal lang, dass er sich schön streckt. Danach kannst du ihm dann mal eine Schritt Pause lassen."
Auch dies tat Emely und der Hengst streckte sich schön unter ihr.
"Sehr gut! Jetzt lass ihm eine Pause und dann können wir anfangen."
Nach einer kurzen Pause ließ ich sie dann nacheinander die Hindernisse und Distanzen reiten, bevor sie zum Schluss den Parcours ein paar Mal durch ritt.
Das Ganze klappte dafür, dass der Hengst das erste Mal richtig sprang und dass Emely zum ersten Mal auf ihm saß, schon sehr gut.
"Klasse! Dann reit ihn noch ein bisschen trocken und komm dann in den Stall.", rief ich zu ihr und ging dann in den Stall, um dort noch ein wenig zu räumen.

Der falsche Sprung - KorrekturWo Geschichten leben. Entdecke jetzt