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Liam's POV

Was hatte ich nur getan? Ich habe Haley erneut verletzt, aber wusste nicht einmal weshalb. Das ich Brooke geküsst hatte, war mir klar. Aber warum, war mir unschlüssig. Wieso habe ich mich nicht gewehrt? Beim ersten Mal hatte ich es doch auch getan. Ich bin so dumm! Ich liebe Haley wirklich und empfinde nichts für Brooke. Überhaupt nichts. Zayn hatte vollkommen recht. Die Verletzung geschah mir recht, sie war nicht einmal genug für das was ich getan hatte. Ich wollte so schnell wie möglich zu Haley, mit ihr sprechen und mich entschuldigen. Doch ich musste hier bleiben, wenigstens über Nacht. Da ich wusste das Zayn bei ihr war, lies mich wenigstens ein bisschen runter kommen. Es wird hart werden und ich muss mir genau überlegen wie ich das mit ihr kläre. Allerdings hatte ich keine Ahnung wie. Die Jungs sind auch wieder gegangen. Sie waren zwar enttäuscht von mir, standen aber dennoch hinter mir. Als ich alleine war dachte ich mir, diese eine Nacht werde ich wohl aushalten müssen. Da ich nicht zur Ruhe kam und auch alle 20 Minuten eine Krankenschwester nach mir schaute, wobei ich auch wieder nicht wusste wieso, sah ich bis früh in den Morgen fern oder sah Bilder von mir und Haley auf meinem Handy an. Meine Gedanken kreisten nur um sie, an etwas anderes konnte ich nicht denken. Ich hoffte das es ihr besser ging, als mir. Irgendwann schlief ich dann vor Erschöpfung ein und wurde wenig später rapiad von einer kleinen, dicken Krankenschwester geweckt. 'Guten Morgen, Mr. Payne. Wie fühlen sie sich?' 'Morgen. Gut, wann kann ich gehen?' 'Also erstmal werden wir sie etwas waschen und dann frühstücken sie noch. Danach können sie gehen.' 'Was meinen sie mit Wir?' 'Ich helfe ihnen selbst verständlich bei der Körperpflege. Mit ihrer verbundenen Hand wird das wohl schwierig.' Sie sah mich willig an, doch mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. 'Nein, danke. Ich packe meine Sachen und verschwinde.' 'Aber...' 'Nichts aber. Auf wiedersehen.' Ich schob die pummelige Schwester, von der ich nicht einmal den Namen kannte, aus meinen Zimmer. Ich zog mich so schnell es ging an und verschwand aus dem Krankenhaus. Ohne mich etwas frisch zu machen fuhr ich zu Haley. Die Tür wurde mir allerdings von Zayn geöffnet. 'Was willst du denn hier?' So sauer hatte ich ihn noch nie erlebt. 'Wer ist da, Zayn?' Die Stimme kam aus dem Wohnzimmer. 'Niemand wichtiges.' Er trat etwas auf die Veranda und zog die Tür etwas zu. 'Liam, verschwinde.' 'Ich möchte doch nur mit ihr sprechen, bitte.' 'Sie will dich nicht sehen.' 'Das kann sie mir doch auch selbst sagen.' Plötzlich trat eine weitere Person vor das Haus. 'Liam, was willst du hier?' 'Mit dir sprechen.' 'Ich will das du gehst.' 'Haley, bitte.' 'Also gut. Wie gehts es dir?' 'Ich möchte nicht darüber sprechen.' 'Das hast du nicht gesagt, also antwortete.' Ich seufzte kurz auf. 'Ganz gut. Dir?' 'Prima. Zayn kümmert sich hervorragend um mich. Schönen Tag wünsche ich noch. Komm Zayn.' Sie zog ihm am Arm hinter die Tür und ich sah ihnen wie ein Bekloppter nur hinterher. Das Holz fiel ins Schloss und ich stand alleine, am frühsten Morgen, vor einem Haus. Mir kam ein Gedanke. Ich wusste das Haley einen kleinen Garten mit einer Terrassentür besaß. Diese stand meist offen. Ich schlich mich nach hinten in den Garten und behielt recht. Die Glastür stand auf und so trat ich ein. Im Wohnzimmer war niemand zu sehen, also ging ich auf Zehenspitzen weiter. Der nächste Raum war die Küche, doch auch hier niemand zu sehen. Ich vernahm leise Geräusche vom Obergeschoss. Die Treppe meisterte ich mit Leichtigkeit. 'Haley, irgendwann musst du mit ihm sprechen.' Die Stimmen kamen aus dem Schlafzimmer. 'Irgendwann, aber nicht jetzt.' 'Vielleicht kann er dir alles erklären.' Och war ünerrascht das Zayn trotz unserem Streit hinter mir stand. 'Was gibt es da zu erklären? Er hat sich in Brooke verliebt und fertig.' 'Das stimmt nicht.' Ich stieß das Holz mit meiner gesunden Hand auf und sah sie an. 'Wie zum Teufel kommst du denn hier ein?' 'Das tut nichts zur Sache.' 'Ich lass euch mal alleine.' Zayn ging nach unten damit ich mit ihr alleine sprechen konnte.

Haley's POV

'Was gibt es da zu erklären? Er hat sich in Brooke verliebt und fertig.' Ich merkte selbst, wie viel Schmerz und Enttäuschung in meiner Stimme lag, auch wenn ich versuchte stark zu sein. Es klappte nicht. 'Das stimmt nicht.' Liam stand plötzlich vor uns und sah mich an. 'Wie zum Teufel kommst du denn hier herein?' Kapierte er es denn nicht? Ich wollte nicht mit ihm sprechen, aber das kam in seinem Gehirn wohl nicht an. 'Das tut nichts zur Sache.' Wie kann man in einem fremden Haus nur so frech sein? 'Ich lass euch mal alleine.' Danke Zayn, das fehlte jetzt auch noch. Liam und ich alleine in einem Raum. Mein Verletztsein wandelte sich in pure Wut um. 'Was willst du?' Erstaunt darüber wie kalt und emotionslos meine Stimme gerade klang, beobachtete ich ihn. 'Ich möchte mich entschuldigen, Haley.' 'Ist schon ok. Ich hätte es nur lieber von dir erfahren als es so zu sehen.' 'Was erfahren?' Er sah mir erstaunt in die Augen. Sein Braun war immer noch so warm und wunderschön, zum dahin schmelzen. Konzentrier dich Adams! schrie mein Inneres. 'Es ist ok, das du dich in Brooke verliebt hast.' Ich wollte an ihm vorbei gehen, doch ich konnte nicht. Ich sah ihn erneut an. 'Ich hoffe ihr werdet glücklich.' 'Haley, ich....' 'Bitte geh jetzt Liam.' 'Aber...' 'Nichts aber. Raus hier!' schrie ich. Er ging die Treppen herunter und lief zur Tür. 'Ich werde um dich kämpfen, Haley Adams. Denn ich liebe sich!' Ich hörte ein Klacken des Schlosses und lies mich dann auf mein Bett fallen. Tränen überströmten mein Gesicht. Wie hatte er es nur geschafft, mich so abhängig von ihm zu machen. Ich liebe ihn, mehr als mich selbst. Er gehörte zu meiner Familie sowie auch Brooke. Jetzt habe ich wieder niemanden, bin allein. Und nur, weil ich so dumm bin und jeden an mich heran lasse. Ich vertraute jeden viel so schnell, das war ein Fehler. Natürlich wusste ich es, aber es gehörte einfach zu meiner Persönlichkeit. Auch wenn es eine dumme Eigenschaft von mir war, aber ich suchte in jedem Menschen das Gute, weil ich wusste da es jeder besaß. Dieses eine Ding, was dich besonders und einzigartig macht. Das gute in Liam war seine Fürsorglichkeit und Wärme die er ausstrahlte. Er konnte jeden Tag zu einem Besonderen machen. Im tiefsten innersten hoffte ich nur das Brooke ihn gut behandelt, was anderes hatte er nicht verdient. 'Haley, darf ich rein kommen?' 'Ja.' nuschelte ich ihn mein Kopfkissen. 'Und wie ist es ausgegangen?' Zayn setzte sich zu mir auf das Bett. 'Ich glaube, ich habe Schluss gemacht.' 'Wie du glaubst?' 'Ich habe ihm und Brooke, sozusagen alles Gute gewünscht.' 'Oh Haley.' 'Es ist besser so.' Er sagte nichts, sondern nahm mich einfach in den Arm. Ein wenig Zeit verging in der wir schweigend auf meinem Bett saßen. 'Zayn?' 'Ja, Hayls?' Er nannte mich gerne so. 'Danke das du für mich da bist.' 'Mach ich doch gerne.' 'Das weis ich, aber jetzt ist mal Schluss damit.' 'Wie bitte?' 'Du hast schon richtig gehört. Beweg deinen Arsch nach Hause und geh zu Perrie. Ich komme schon alleine zu Recht.' 'Bist du dir sicher?' Er grinste mich frech an. 'Ja, ich bin schon groß. Und jetzt hau ab.' Ich schubste ihn die Treppen runter, umarmte ihn und drückte ich aus der Tür. Er lief auf die Straße, doch kurz bevor er um die Ecke bog rief ich ihm noch etwas zu. 'Ach und Zayn?' 'Ja?' 'Ich wollte nur nochmal danke sagen. Du bist wie ein Bruder für mich.' 'Kein Thema, Schwesterherz.' Er zwinkerte mir zu und bog in eine andere Gasse. Ich hatte mich geirrt. Zayn gehörte absofort zu meiner Familie. Zurück im Haus angekommen, fühlte ich mich so leer und allein gelassen. Niemand mit dem ich sprechen konnte, niemand. Ich setzte mich auf die Couch, schaltete den TV ein und dachte über die vergangenen Stunden nach. Doch wie immer blieb der Gedanke bei Liam hängen, wie eine Schallplatte die einen Sprung hat.

Gotta be you (Liam Payne ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt