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Zayn's POV

'Liam! Lasst mich zu ihm, ihr Arschlöcher! Liam! Verdammt nochmal, macht die Tür auf!' Haley hämmerte wie eine Bekloppte gegen die Zimmertür, in welchem Liam lag. 'Haley, beruhig dich.' sagte ich ihr sanft und nahm sie an der Hand. 'Lass mich los!' Sie schlug meine Hand weg. Danach sah sie mich an. Wir beide, waren von ihrer Reaktion geschockt. 'Es tut mir leid.' nuschelte sie und immer mehr Tränen fanden den Weg nach unten. 'Aber ich will doch nur zu ihm.' fuhr sie fort. 'Ich weis. Komm her.' Ich nahm sie in den Arm und drückte ihrem Kopf, sanft gegen meine Brust. Ich fuhr ihr immer wieder beruhigend über die Haare während sie immer wieder schluchzte. 'Hey, Leute. Wie geht es ihm?' Ich traute meinen Augen nicht, denn ich konnte nicht glauben, wer da gerade vor mir stand. 'Was willst du denn hier?' Haley's Tränen stoppten und ihre Angst wandelte sich in Wut um. 'Nach was sieht es denn aus? Mich nach seinem Gesundheitszustand erkundigen, natürlich.' 'Verschwinde.' 'Was?' 'Du sollst verschwinden, Brooke! Es braucht dich hier keiner und schon gar nicht Liam! Hörst du? Hau ab!' Aus Haley sprach die reinste Wut sowie die Angst über Liam. 'Du kannst mir nichts sagen.' antwortete Brooke provokant. 'Ich habe dir gesagt, du sollst verschwinden!' Haley ballte ihre Hände zu Fäusten. 'Nein!' schrie Brooke zurück und sah dann auf ihre perfekt manikürten Fingernägel. 'Du miese Schlampe! Du bist doch an allem Schuld!' Haley riss sich von mir los und ehe ich handeln konnte, hatte sich Brooke schon die erste gefangen. Ich versuchte Haley festzuhalten, aber sie wehrte sich stark. 'Ich an allem Schuld?' Brooke lachte. Kurz bevor sie wieder auf einander los gehen konnten, trat Perrie zwischen sie. Meine Heldin! 'Es ist glaube besser, wenn du jetzt gehst Brooke.' 'Wer bist du denn?' sprach sie etwas ins lächerliche gezogen. 'Dein schlimmster Albtraum, wenn du jetzt nicht verschwindest. Glaub mir.' antwortete Perrie provokant. ' Willst mir etwa DU, sagen was ich machen soll?' 'Wäre besser für dich.' 'Sonst was, Prinzessin?' lachte Brooke. 'Ganz einfach, Süße.' Perrie nahm ihr Handy in die Hand. 'Ich denke du weist was das ist und was man damit machen kann?' fuhr sie fort. 'Was? Willst du mich etwa bei meinen Eltern verpfeifen?' Und schon wieder lachte Brooke. Das solltest du besser lassen, mit meiner Perrie ist nicht zu spaßen, dachte ich mir und schmunzelte in mich hinein. 'Nicht ganz, Brooke. Aber die Polizei würde sich sicher über einen Anruf freuen.' sprach Perrie grinsend. Langsam aber sicher, schlief Brooke's Gesicht ein. 'Und was willst du denen bitte sagen? Das ich mir Sorgen um meinen Freund mache?' 'Also erstens ist er nicht dein Freund und zum zweiten würde ich ihnen bestimmt einen Gefallen tun, wenn ich ihnen von der Erpressung erzähle.' Brooke verlor jegliche Farbe im Gesicht. 'Du hast keine Beweise!' schrie sie Perrie an. 'Sei dir da nicht so sicher. Und jetzt verlasse das Krankenhaus.' sprach sie immer noch freundlich. Ohne etwas weiteres zu sagen, drehte Brooke auf dem Absatz um und verschwand. 'Wow, Perrie!' Sie ging gar nicht darauf ein. 'Wo ist Haley?' Oh verdammt! Wo war sie? Ich habe gar nicht gemerkt, das sie sich von mir gelöst hat. 'Ich weis es nicht.' 'Zayn, wie kannst du das nicht wissen?' 'Ja, keine Ahnung. Sie muss sich von mir gelöst haben, ohne das ich es gemerkt habe.' 'Oh man. Wir müssen sie suchen gehen. Aber was ist mit Liam?' Bedrückt sah ich zu Boden. Seitdem man uns die Tür vor der Nase zugeknallt hatte, haben wir nichts mehr gehört. 'Was ist los?' fragte Perrie und nahm meine Hand. 'Ein Arzt hat Herzstillstand geschrien und dann hat man die Tür zu gemacht. Also wissen wir nichts.' 'Scheiße!' Perrie fluchte eigentlich nie, außer es schien ihr etwas wirklich sehr nah zu gehen. Und das tat es in diesem Fall. 'Komm, wir suchen Haley.' Gemeinsam liefen wir durch das komplette Krankenhaus, fanden sie aber nicht. 'Vielleicht ist sie draußen?' schlug ich vor. 'Gute Idee, aber vorher fragen wir nach Liam.' Perrie ging an die Rezeption und sprach mit der Dame am Schalter. 'Und?' fragte ich sie, als sie zurück kam. 'Sie dürfen uns keine Auskunft geben, aber es sieht wohl nicht gut aus.' Nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte, floss ihr eine Träne an ihren wundervollen Wangen entlang. 'Hey, nicht weinen. Liam schafft das schon. Er ist stark.' Ich wischte ihr die Träne mit meinem Daumen weg und als Dank bekam ich ein kleines Lächeln.

Es war schon später Nachmittag, als wir in die kalte Luft nach draußen traten. Unsere dicken Jacken schützten uns nicht, vor dieser Eiseskälte. 'Haley?' rief Perrie durch den frühen Abend. 'Wo ist sie nur? Ich mache mir langsam Sorgen.' Ich sah mich um und fand nach längeren Suchen, eine Person zitternd unter einem Baum liegen. 'Perrie!' Ich rannte los. 'Haley!' Sie war es. Wir hatten sie endlich gefunden. Ich sprach sie an, doch sie reagierte nicht. Ihre Augen geschlossen, die Lippen blau und ihr Körper kalt. 'Haley, mach die Augen auf.' Ich setzte mich unter sie, sodass sie auf meinem Schoß saß. Perrie nahm ihre Hand und strich ihr mit der anderen immer wieder über die Wange. 'Komm schon, Schwesterchen. Rede mit uns.' Keine Reaktion. Es wurde immer dunkler und kälter, obwohl wir nicht viel Zeit hier draußen verbracht hatten. Auch Perrie zitterte. 'Wir müssen rein, sonst holen wir uns noch den Tod.' sagte ich und stand mit Haley im Arm auf um wieder ins Krankenhaus zu laufen. 'Hallo? Wir brauchen Hilfe, bitte!' Sofort kamen uns Ärzte und Schwestern entgegen gerannt und nahmen uns Haley ab. Wir sahen zu, wie sie in ein Zimmer verschwanden und die Tür sich erneut schloss.

Haley's POV

Brooke, war die letzte Person die ich jetzt hätte sehen wollen. Aber sie war hier und wollte zu Liam. Dies konnte ich einfach nicht zulassen. Ich schrie sie an und gab ihr eine Ohrfeige, doch sie lachte nur. Zayn hatte mich fest im Griff, auch wenn ich mich mit Händen und Füßen wehrte, gab er nicht nach. Noch einmal nahm ich all meine Kraft zusammen, um mich los zu reißen, als plötzlich Perrie zwischen uns trat. Meine Wut nahm ab, als ich ihre liebevolle und warme Stimme hörte. Sie redete auf Brooke ein, welche immer wieder provokant lachte, verstand aber nicht was sie Besprachen. Ich war zu sehr fixiert auf meine Gedanken. Einen Gedanken. Liam. Zayn hielt mich nicht mehr fest, da ich mich nicht mehr wehrte. Er lauschte gespannt dem Gespräch der beiden zu. Ich aber drehte mich um und suchte nachdem Ausgang. Doch vorher ging ich nochmal zu dem Zimmer. Das Zimmer. Liam's Zimmer. Vorsichtig klopfte ich an. 'Wie kann ich helfen Miss?' fragte mich eine kleine pummelige Schwester. 'Wie geht es ihm?' fragte ich kaum hörbar. 'Sind sie mit ihm verwandt?' 'Nein, aber........' 'Dann tut es mit leid, aber ich kann ihnen keine Auskunft geben.' 'Aber........' 'Schwester, er krampft wieder! Kommen sie schnell her!' rief es wieder von weiter hinten. Liam krampfte wieder, was hieß sein Herz schlug noch, aber ihm geht es immer noch beschissen. 'Tut mir leid.' sprach sie noch beiläufig bevor das Holz wieder die Sicht versperrte. Was war nur passiert, weshalb es ihm so schlecht ging. Hat er Drogen genommen, oder sich gar versucht umzubringen? Nein, Haley. Denk nicht daran, er würde sich nie wegen dir umbringen, ermahnte mich mein Gewissen. Und es hatte recht. Ich wollte Liam verzeihen, doch er ging gar nicht darauf ein. Er blockte sofort ab. Und da fiel es mir, wie Schuppen von den Augen. Seine Gefühle waren anscheinend nicht mehr stark genug, für mich. Warum bin ich da nicht schon eher drauf gekommen? Wahrscheinlich weil du es nicht wahr haben wolltest, sagte mir mein Kopf. Und das wollte ich auch jetzt nicht. Ich nahm mir vor, seine Gefühle für mich, wieder zum glühen zu bringen. Nie im Leben werde ich ihn aufgeben, dafür liebte ich ihn zu sehr.

Das was um mich herum geschah, realisierte ich kaum noch. Wie von selbst, trugen mich meine Beine in die kalte Abendliche Winterluft. Ich hatte keine Jacke, die ich mir über ziehen hätte können. Unter einem Baum nahm ich Platz und versank erneut in meine Gedanken. Währenddessen liefen mir Unmengen von Wasser, den Wangen entlang. Ich zitterte am gesamten Körper und hatte keine Ahnung, ob es an der Eiseskälte oder dem Schock lag. Vermutlich beides. Um mich herum war alles ruhig und meine Lider wurden schwer. Die ganze Situation machte mich fertig. Würde Liam nicht wieder gesund werden, würde ich mir das nie verzeihen. Hätte er mir nicht geholfen, hätte er mich nie kennengelernt und wäre jetzt vermutlich nie in dieser Lage. Schlussendlich trug auch die Kälte ihren Teil bei und lies mich einschlafen.

Gotta be you (Liam Payne ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt