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Zayn's POV

Nachdem Haley mich total fertig angerufen hatte, wollte ich so schnell wie möglich zu ihr. Aber was mache ich mit Perrie? Ich kann sie nicht schon wieder alleine lassen, sagte mir mein Inneres. Und es hatte vollkommenst recht. Nachdem Liam einfach abgehauen ist, die Jungs müde waren und ins Bett gehen wollten, ich sie aber vermisste und nicht alleine sein wollte, kam sie zu mir bzw. uns. Wir sehen uns leider nicht jeden Tag, deswegen genoss ich jede Sekunde mit ihr. Aber Haley ist wie eine Schwester für mich und neben Perrie und meiner eigenen Familie, wichtiger Bestandteil meines Daseins. Und wenn ich jetzt gehe, ist Perrie enttäuscht, das weis ich. Auch wenn sie mir vertraut, wird irgendwann das Gefühl in ihr aufkommen, ich könnte sie betrügen. Was ich niemals tun würde, aber die Zweifel entstehen oder? Gerade in diesem Gedanken versunken, betrat sie das Zimmer. 'Morgen mein Schatz.' Sie lächelte mich an und gab mir einen Kuss. Doch sie bemerkte sofort, das etwas nicht stimmte. Also setzte sie sich auf das Bett und sah mich fragend an. 'Was ist los?' Wieso kannte sie mich nur so gut? 'Haley, sie ehm, ihr geht es nicht so gut.' Sie antwortete nicht, stattdessen sah sie mich leicht enttäuscht an. 'Perrie, Honey, es tut mir leid aber sie....' 'Schon gut Zayn. Ich weis sie ist dir wichtig.' Sie schmunzelte leicht und drückte ihre zarten Lippen auf meine Stirn. 'Der kleinen geht es wirklich nicht gut, was?' Fuhr sie fort und ich schüttelte mit dem Kopf. Plötzlich stand sie auf. 'Komm.' 'Was?' 'Ich werde mitkommen. Sie tut mir leid und außerdem bin ich eine Frau und Frauen vertrauen sich alles an.' Perrie hielt mir ihre Hand hin, die ich dankend annahm. Habe ich schon mal gesagt, das ich diese Frau liebte? Nein? Ich liebe Perrie mehr als mich selbst! Womit habe ich nur so eine tolle Freundin verdient? Nachdem wir uns angezogen und frisch gemacht hatten, fuhren wir sofort zu Haley. Da Perrie nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte, wie sie es liebevoll umschrieb, stellte sie sich etwas abseits hinter mir hin. Ich klingelte und wurde von einer verweinten Haley empfangen, die mir um den Hals fiel. Nachdem wir ein paar Worte gewechselt hatten und sie mich ins Haus bat, war der Zeitpunkt gekommen ihr Perrie vorzustellen. 'Warte. Ich habe da noch jemanden mitgebracht. Das ist Perrie, meine Freundin.' sagte ich und schob sir vor mich. 'Hallo.' So schüchtern , wie ich sie noch nie erlebt hatte, begrüßte sie Haley. Nachdem Haley erst ein wenig verwirrt schaute begrüßte auch sie Perrie freundlich. 'Hallo.' Sie gaben sich die Hand und Haley bat uns hinein. Nun saßen wir alle mit einem Tee auf der riesen Couch im Wohnzimmer. Es erinnerte mich etwas an einen Bombeneinschlag, denn alles war unordentlich und verwüstet. So kannte ich Haley nicht, allerdings deutete es auf ihre momentane Situation hin. 'Also, was ist passiert Süße?' fragte Perrie vorsichtig. Etwas verwirrt sahen sie sich an, bis ich etwas sprach. 'Keine Sorge Haley. Sie kennt Liam und ich habe ihr alles erzählt. Du kannst ihr vertrauen.' Perrie nickte zustimmend und Haley zog ihre Mundwinkel leicht nach oben. Anschließend nahm sie einen Schluck aus ihrer Tasse und begann mit erzählen.

Perrie's POV

Schon als Zayn mir von ihr erzählte, mochte ich sie. Nach alldem was sie durch gemacht hat, muss sie ein liebevolles und süßes Mädchen sein, was es nicht verdient hat so behandelt zu werden. Auch nicht von Liam. Abgesehen davon das wir Freunde waren und ich ihn ziemlich gut kannte, hätte ich niemals gedacht das er so ein Arschloch sein könnte. Aber man täuscht sich leider viel zu oft, oder? An ihrem Haus angekommen stellte ich mich hinter meinen Freund um nicht direkt entdeckt zu werden, was offensichtlich auch funktionierte. Erst als Zayn mich nach vorne drückte, nahm sie mich war. Ein kurzes schüchternes Begrüßen hatten wir hinter uns und sie bat uns ihr zu folgen. Zayn nahm meine Hand und führte mich. Völlig platt von dem riesen Haus, lief ich fast gegen einen Schrank. Haley deutete uns, das wir uns setzen sollen und das taten wir auch. Sie brachte uns Tee. Wir hatten uns so gesetzt das Haley zwischen uns musste, auch wenn das Sofa größer war als mein komplettes Wohnzimmer. So sah es zumindest aus. Nach einem Moment der Ruhe, ergriff ich das Wort. 'Also, was ist passiert Süße?' Etwas irritiert, vermutlich über meine Wortwahl, sah sie mich an. 'Keine Sorge Haley. Sie kennt Liam und ich habe ihr alles erzählt. Du kannst ihr vertrauen.' meinte Zayn. Zustimmend nickte und lächelte ich. Auch sie musste kurz grinsen, bevor sich ihr Blick wieder verdunkelte und sie einen Schluck Tee zu sich nahm. 'Also. Ihr wisst ja das wir euch gestern in der Bar getroffen haben. Er hat Ben blutig geschlagen und er ist gegangen nachdem ich ihn verarztet hatte.' 'Wer ist denn dieser Ben?' fragte ich. 'Er ist ein Freund aus alten Schulzeiten und ich habe ihn zufällig getroffen. Da ich etwas Ablenkung gut gebrauchen konnte, nahm ich seine Einladung an. Natürlich bemerkte ich, das er mehr will. Allerdings wollte ich unter keinen Umständen darauf eingehen und wer hätte es denn auch wissen können, das wir am selbem Abend in die selbe Bar gehen?' 'Niemand.' stimmte Zayn ihr zu. Nach einem weiteren Schluck, sprach sie weiter. Ich hörte ihr nur auf aufmerksam zu. 'Als ich dann auch endlich eingeschlafen bin, hatte ich diesen Albtraum.' Tränen stiegen in ihre Augen, also rutschte ich zu ihr und nahm sie in dem Arm. Sie erwiderte es dankend. 'Was hast du denn geträumt?' fragte diesmal ich. 'Von Daniel. Er ist mit seinen Kumpels bei unserem Abschlussball aufgetaucht und wollte mich umbringen. Doch genau in dem Moment, als er abdrückte riss sich Liam los und fing die Kugel ab. Perrie, es war so schrecklich!' Sie fing an bitterlich zu weinen und ich strich ihr beruhigen über den Rücken, was nach einiger Zeit auch Wirkung zeigte. 'Und was ist dann passiert?' Auch Zayn war näher gerutscht und sah mich für meine Geste dankend an. 'Ich, ich bin schreiend aufgewacht und hatte das Gefühl es stimme etwas nicht. Ich machte mir Sorgen.' 'Aber Süße, es war doch nur ein Traum.' 'Ich weis, aber das was danach passierte leider nicht.' 'Was kommt denn jetzt noch? Ist dein Leben nicht schon schlimm genug gewesen?' Zayn war wutentbrannt und lief aufgebracht im Zimmer umher. Als er die Blicke, die auf ihm lagen spürte, wurde er ruhiger und entschuldigte sich. 'Ich habe Liam angerufen, weil ich sicher gehen wollte das es ihm auch wirklich gut geht. Wir sprachen auch miteinander, doch doch....' 'Shhhh.' Ich versuchte ihre aufsteigenden Tränen, nicht ans Tageslicht kommen zulassen. 'Doch was?' 'Plötzlich nahm eine Frau das Handy und meinte sie sei Liam's neue Freundin und ich solle mich verpissen.' Und wieder kullerten einige Tränen über ihre Wange. 'Ist das sein Ernst?' Zayn ballte seine Hände zu Fäusten und spannte seine Muskeln an. 'Wie kann er dir nur sowas antun? Du bist so ein tolles Mädchen und er? Er lässt dich gehen und sucht sich die nächst beste Schlampe zum vögeln!' Er wurde immer aggressiver. Etwas sprachlos sahen wir ihn an. 'Haley, es tut mir so leid!' Ich schloss sie wieder in eine feste Umarmung die sie erwiderte. Wie konnte so eine kleine, zierliche Person nur so viel Leid ertragen. Ich wusste es nicht, aber war einfach nur beeindruckt von ihr. Sie hatte den größten Respekt verdient, denn ich an ihrer Stelle, wäre vermutlich komplett zusammen gebrochen. Ich hätte es nicht ertragen, so von Zayn behandelt zu werden. Nachdem wir es geschafft hatten, Zayn wieder etwas zu beruhigen, sahen wir uns zur Ablenkung noch ein paar Filme an und bestellten uns Pizza. Auch so ging der Tag schnell vorbei und ich hatte das Gefühl, Haley würde es schon etwas besser gehen. Zum Schluss lagen wir alle zusammen gekuschelt auf dem Sofa und schliefen ein. Mein letzter Gedanke war folgender. Ich mochte Haley sehr, ja ich glaube ich habe sie in den paar Stunden sogar lieb gewonnen und konnte nun auch Zayn verstehen. Ich konnte verstehen, weshalb er sich so um sie kümmerte. Sie ist wirklich wie eine kleine Schwester für mich oder besser gesagt für uns. Doch so friedlich wie der letzte Tag zu Ende ging, begann der neue leider nicht. Durch ein lautes Klingeln wurden wir aus unserem Schlaf gerissen. Haley stand auf und lief zum Eingang. Doch kurze Zeit später hörte ich nur ein 'Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!' und das zu knallen der Tür. Wenn es wirklich das ist, was ich denke, hatte er echt Mut hier auf zu tauchen.

Gotta be you (Liam Payne ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt