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Liam's POV

Nachdem ich von Tyler's bzw. Brooke's Wohnung abgehauen bin, wollte ich eigentlich nur zu Haley und mit ihr alles klären. Dafür sollte ich aber erstmal nach Hause und mich etwas zu Recht machen. Ich sah bestimmt fertig aus und so fühlte ich mich auch. Obwohl ich letzte Nacht Sex hatte und normalerweise danach glücklich war, war ich es diesmal nicht. Ich habe mit diesem Mädchen geschlafen, obwohl ich nichts für sie fühlte. Rein gar nichts. Und dennoch bin ich mit ihr in der Kiste gelandet. Noch dazu kam, das Haley sich erst von mir getrennt hatte, da Brooke mich küsste. Doch ich wollte das nicht, ich liebe sie. Immer noch. Aber kann man immer noch überhaupt sagen? Nach so kurzer Zeit die verstrichen ist, ist es doch normal oder? Haley ist mein ein und alles und das werde ich ihr heute erneut beweisen. Ich lief nach Hause um mich zu duschen, doch das erste Hindernis wartete nicht lange auf mich, als ich die Tür aufschloss. 'Wo warst du?' Wie eine Mutter stand Niall mit verschränkten Armen am Türrahmen gelehnt. 'Ich äh, nicht so wichtig.' Hielt ich mich kurz und dachte das Gespräch wäre damit beendet. Doch falsch gedacht. 'Wir haben uns Sorgen gemacht.' 'Du hättest wenigstens anrufen können.' Kam es von Louis und Harry die plötzlich hinter Niall standen. 'Sagt mal, was geht denn hier ab?! Ich bin doch wohl alt genug um selbst zu entscheiden, wo und mit wem ich die Nacht verbringe.' 'Du bist bei diesem Mädel gewesen, oder?' Verlegen sah ich zu Boden. Sie haben mich ertappt. Ich wusste wie gerne sie Haley hatten, deswegen schwieg ich. Ich drängelte mich an ihnen vorbei und wollte in mein Zimmer huschen. 'Wieso tust du ihr das an?' Geschockt drehte ich mich um. 'Was?' 'Warum tust du Haley und dir selbst weh, wenn du dieses Mädchen doch liebst. Und das tust du, oder irre ich mich?' Louis stand nur wenige Meter von mir entfernt und stellte diese Frage. 'Nein, also, ja ich liebe sie und ich wollte sie nie verletzen.' 'Das hast du aber! Was denkst du wie fertig sie gerade ist?!' Niall schrie mich förmlich an. 'Woher weist du das?' 'Was denkst du denn? Sie hat Zayn angerufen. Er hat uns alles erzählt. Alles.' 'Alles?' Ich schämte mich, vor meinen eigenen Freunden. 'Wir wissen das du bei dieser Tyler, oder wie auch immer sie heißt, warst und mit ihr gevögelt hast.' sprach Niall weiter. 'Es, es tut mir leid.' Ich kratzte mich am Hinterkopf. Die Situation war mehr als nur unangenehm. 'Sag das nicht uns! Wir lieben dich zwar, was komisch klingt, aber wir sind nicht Haley, Liam.' sprach Harry ganz ruhig. 'Ich weis.' 'Sag nicht immer, ich weis. Kämpf um sie, denn sie liebt dich. Kämpf um sie, als sei ihr Leben und deins in Gefahr und Gottverdammt, kämpf um sie, als gebe es kein Morgen mehr!' meinte Lou. 'Das habe ich vor! Danke Jungs.' 'Du packst das!' Harry klopfte mir ermutigend auf die Schulter. Ich lief in mein Zimmer, steckte aber meinen Kopf nochmal hinaus auf den Flur. Sie wollten gerade ins Wohnzimmer gehen. 'Ach und Jungs?' Ihre Köpfe schossen förmlich in meine Richtung. 'Ich liebe euch auch.' gab ich von mir und lächelte sie an. Ihre Gesichter nahmen eine rosa leuchtende Farbe an, als wenn es ihnen peinlich war, aber sie haben damit angefangen und ich führe es nur fort. Nachdem ich mir ein paar frische Sachen heraus suchte ging ich ins Bad, unter die Dusche. Wenigstens ordentlich möchte ich für sie aussehen, wenn ich in ihren Augen schon ein Arschloch bin. So möchte ich mich dann aber nicht zeigen. Allerdings war es jetzt schon elf Uhr abends, da ich wie meistens viel zu lange für alles brauchte. Ich überlegte 5x ob ich das richtige Outfit für eine Entschuldigung habe oder was ich ihr alles sagen wollte. Vielleicht sollte ich es auf morgen schieben und das tat ich dann auch. Natürlich hätte ich es schon hinter mir, aber es ist dann doch zu spät und so bringt das ja auch nichts. Erschöpft legte ich mich ins Bett und schlief auch gleich ein. Mit einem, nicht so schönen Traum, wachte ich am nächsten Morgen auf. Die ganze Mühe von gestern, war sprichwörtlich für den Arsch. Also alles auf Anfang. Fix unter die Dusche und schnell los. Fertig und motiviert verlies ich dann das Haus und fuhr zu Haley. Es war zwar noch ziemlich früh am Morgen, jedoch hoffte ich, sie ist schon wach. Während der Fahrt, stellte ich mir eine Frage. Wo war Zayn? Er kam nicht nach Hause und das er bei Perrie war, konnte ich mir auch irgendwie nicht vorstellen. Sie war die meiste Zeit bei uns, wenn sie denn mal Zeit hatte. Vielleicht treffe ich sie ja bei Haley an. Als ich vor ihrem Haus stand, wurde mir ganz mulmig zu Mute und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was wenn sie mich nicht sehen möchte oder mir gar keine Chance gibt ihr alles zu erklären? Naja, zu erklären gab es ja auch nicht viel. Ich hatte nach unserem "Streit" zu viel getrunken und bin mit einer Fremden im Bett gelandet. Diese führt garantiert noch was im Schilde, immerhin war es nicht mal ihre Wohnung sondern die von Brooke. Aber das werde ich später noch heraus finden. Ich klingelte, hörte allerdings nichts. Ich wusste nicht genau ob das vielleicht die Ruhe vor dem Sturm war. Wenig später, würde die Tür geöffnet. Eine verschlafene Haley sah mich an. 'Hey, ich.....' 'Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!' Sie knallte mir die Tür vor der Nase wieder zu. 'Haley, ich möchte doch nur mit dir reden! Bitte.' 'Steck dir dein "Bitte" sonst wo hin. Das kannst du dir echt sparen!' Erklang es noch ziemlich laut hinter dem dicken Holz hervor. 'Komm schon. Lass mich rein.' Diesmal bekam ich keine Antwort, ich hörte nur weitere Stimmen im Haus. Ich konnte nicht verstehen was gesagt wurde, war mir aber ziemlich sicher das es Zayn war der da sprach. Ich klopfte an. 'Zayn? Lass mich bitte rein.' Die Stimmen verstummten, kurzes Gerappel war zu hören und die Tür wurde wieder leicht geöffnet. 'Hey.' sagte er. 'Zayn, ich möchte nur mit ihr reden. Bitte.' Ich flehte schon richtig. 'Komm.' Er schob das Holz noch ein wenig mehr auf, sodass ich durch gehen konnte. 'Danke. Wo ist sie?' 'In ihrem Zimmer, mit Perrie.' Ich lief zur Treppe, wurde aber gestoppt. 'Liam warte.' Ich drehte mich zu ihm um. 'Sie will nicht mit dir sprechen.' 'Ich weis, aber ich muss.' Ich lächelte ihn leicht an und ging die Treppe hoch. An ihrem Zimmer angekommen holte ich noch einmal tief Luft. 'Darf ich?' Meinen Kopf ragte ich ins Zimmer. 'Raus hier.' Haley saß mit Perrie auf dem Bett. 'Bitte.' Bewusst sah ich Perrie an, die sich auch erhob und uns alleine ließ. 'Danke.' sprach ich noch, bevor sie nach unten ging und griff nach ihrer Schulter, um diese leicht zu drücken. Es sollte Dankbarkeit signalisieren und sie verstand es, indem sie mir zu lächelte und kurz nickte. Ich wandte mich wieder der Person auf dem Bett zu. 'Haley, es tut.....' 'Was willst du Liam?' Ihre Stimme klang kalt und emotionlos. Ich traute mich nicht näher zu ihr zu gehen, obwohl ich gerne ihre Nähe spüren oder ihren Duft einatmen wollte. 'Ich wollte mich entschuldigen. Das....' 'Du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Wir sind getrennt und du kannst ficken wen du willst.' 'Lass mich bitte ausreden.' Sie sagte nichts, sondern starrte auf den Boden. 'Das gestern, es war nicht so wie es sich vielleicht angehört hat.' 'Ach nein? Du warst also nicht mit irgend einer Schlampe in der Kiste?' 'Nein, .... doch.' Siehst du?! Und soll ich dir was sagen? Es ist mir egal! DU bist mir egal!' Ihre Wut konnte sie selbst kaum zügeln, aber was sie sagte schmerzte. Jetzt wusste ich wie sie sich fühlte. 'Das stimmt nicht.' Ich näherte mich ihr. 'Was?' Sie stand vom Bett auf und sah mir direkt in die Augen. 'Ich bin dir nicht egal.' Meine Tonlage war nicht gerade die beste um selbstbewusst zu wirken und meine Motivation sank von Wort zu Wort immer mehr in den Keller. 'Doch! Und weist du was? Ich hasse dich!' 'Nein!' schrie ich. Plötzlich kam sie auf mich zugerannt und schlug wie wild auf meine Brust ein. 'Ich hasse dich! Dich, Liam James Payne! Dich und deine elenden Versprechungen!' Ich wusste nicht wie mir geschah, auch Haley war vermutlich überfordert. Aus ihren Augen liefen Eimer weise Tränen. Ein Stück unternahm ich nichts, bis ich ihre Hände nahm, die immer noch auf mich ein hämmerten. 'Ich liebe dich!' sprach ich. Sie beruhigte sich etwas und sah mich dann an. 'Nein, tust du nicht. Würdest du es tun, wären wir jetzt nicht in dieser Lage.' flüsterte sie leise und kaum hörbar. Mein Griff um ihre Handgelenke wurde fester, so fest das die Knöchel auf meiner Hand schon weiß wurden. 'Liam, du tust mir weh.' Sie sah mir wieder in die Augen und da konnte ich nicht mehr. Ich küsste sie, hart aber dennoch liebevoll. Sie versuchte sich zu wehren, aber kam nicht gegen mich an. Ich wollte das unbedingt. Ich liebe diese Frau und wollte sie zurück. Und ich wusste das sie das selbe empfand. Der Kuss sollte eigentlich nichts anderes sagen. Ab und zu kam es mir so vor, als ob sie nachlässt und sich dem Kuss hin gibt, aber dann drückte sie wieder dagegen. Es war, als wenn ihr Herz spricht "Lass es zu, du liebst ihn." ihr Kopf aber sagt "Lass dich nicht schon wieder auf ihn ein. Männer sind doch alle gleich und wollen nur verletzen." Ich nahm sie hoch, auch hier wehrte sie sich, und legte sie auf das Bett. Meine Hände stützte ich rechts und links von ihrem Kopf ab, aber meine Lippen verließen nie ihre. Irgendwann schaffte sie es doch, mich weg zu drücken. Sie sah mich an, mit Tränen in den Augen. Danach ohrfeigte sie mich und huschte unter mir hindurch. 'Geh!' Sie zeigte mit dem Finger auf die Tür. 'Aber, ....' 'Nichts aber. Such dir eine andere die du verarschen kannst.' 'Ich habe dich nie verarscht, Babe.' Ich nahm ihre Hände, doch sie zog sich sofort wieder aus meinem Griff. 'Nenn mich nicht Babe!' Wutentbrannt sah sie auf den Boden, ihre Hände zu Fäusten gebildet. 'Ich habe dich nie verarscht.' 'Ach nein? Du hast gesagt du liebst mich....' 'Das tue ich auch!' 'Halt die Klappe und hör mir gefälligst zu, Liam!' Sie hatte recht, ich sollte ihr einfach mal zuhören. 'Du hast gesagt du liebst mich, ich kann dir vertrauen und du bist immer ehrlich zu mir. Als du mich zu eurem Konzert eingeladen hast, war ich glücklich. Einfach nur glücklich. Denn ich war verliebt. Verliebt in dich Liam und ich hatte das Gefühl du empfindest genauso. Doch diese Tussi meinte, das ich nicht die einzige bin. Schon damals war angeblich der Alkohol schuld und dennoch habe ich dir verziehen. Aber schon bei der nächsten Gelegenheit knutschst du mit Brooke, meiner eigentlich besten Freundin, und verheimlichst es mir auch noch. Dennoch habe ich dir verziehen. Ich habe gedacht nachdem ich dir das verziehen habe und dir eine gewisse "Freiheit" gegeben habe, hätte es sich erledigt. Aber Moment! Dann kam der nächste Kuss mit ihr und ich wusste nicht wie mir geschieht. Ich dachte du hast daraus gelernt, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich habe mich in dir getäuscht, Liam. Was aber das schlimmste für mich ist, ist die Tatsache das du mich so kurz nach unserer Trennung schon ersetzt hast. Und das mit irgend einer Beliebigen Frau. Er tut weh! Verstehst du? Du hast mein Herz in Tausenteile gebrochen und bist dir dessen nicht einmal bewusst.' Immer und immer wieder kullerten Tränen über ihre Wangen. 'Natürlich bin ich das. Ich hatte nie die Absicht, dir weh zu tun. Aber ich hatte zu viel getrunken nach der Begegnung mit dir und diesem Typen und dann ist es einfach passiert. Ich war rasend vor Eifersucht, dich mit einem anderen zu sehen. Und ersetzt habe ich dich niemals und werde es auch nicht tun.' 'Soll ich dir was sagen? Ich hätte mit Ben schlafen können. Habe es aber nicht getan. Selbst verständlich hasse ich dich nicht, im Gegenteil. Ich liebe dich und das war der driftige Grund nicht mit ihm ins Bett zu steigen. Für dich hat das aber anscheinend keine Bedeutung. Und wenn es am Alkohol liegt kann ich dir nur einen Tipp geben. Trink nicht so viel, Liam. Dann weist du vielleicht noch was du tust und für deine Gesundheit wäre es auch besser. Und jetzt geh bitte. Ich kann einfach nicht mehr.' Ohne ein weiteres Wort zu sagen lief ich einen Schritt auf sie zu, küsste ihre Stirn und lief die Treppe herunter. Ich ging am Wohnzimmer vorbei und da saßen Perrie und Zayn. Sie sahen hoffnungsvoll zu mir und ich wusste was sie mir sagen bzw mich fragen wollten. Also schüttelte ich den Kopf und sah traurig und nieder geschlagen zu Boden. Als ich das Haus verlassen wollte, entdeckte ich ein Stück Kreide auf der Kommode und nahm es mit nach draußen. Einen letzten Satz musste ich heute aufjedenfall noch los werden. Dieser sollte allerdings für die Ewigkeit stehen, in meinem Herzen. Ich schrieb etwas auf den Asphalt in der Hoffnung, Haley würde es lesen.

Auf immer und ewig,
werde ich um dich kämpfen,
dir meine Ängste und Sorgen erzählen,
ich werde dir vertrauen
und dich in jeder Lebenslage beschützen,
denn egal was kommt,
ich werde dich auf immer und ewig lieben!

Liam

Mit diesem Schriftzug, der mir aus der Seele sprach, verlies ich die Einfahrt und hoffte einfach, es wird wieder. Alles wird wieder gut werden. So war zumindest mein Traum, doch dafür muss ich noch viele Hindernisse über winden. Und wenn es mich mein Leben kostet. Ich werde Haley zurück gewinnen! Viele haben einen Lieblingsspruch. Einer von vielen z.B. "Blut ist dicker als Wasser." Doch ein schon geschriebener Spruch kam für mich nicht in Frage. Es sollte immer das Herz sagen, was dir wichtig ist und kein Spruch.

"Liebe ist stärker als alles andere und durchbricht jede Mauer! Egal wie dick sie auch sein mag. Liebe ist die stärkste Macht die die Welt zu bieten hat und wir alle sollten die Chance nutzen, sie zu finden und zu behalten." Die Worte schwebten in meinem Kopf. Kein schon fertiger Spruch konnte das ausdrücken, was ich jetzt gerade fühle. Nur die eigenen Worte sagten das, was in mir hervor geht.

Genau das sprach mein Herz und ich wollte das es jeder liest und so fasste ich einen Entschluss. Ich werde um sie kämpfen und das der ganzen Welt auch zeigen!

Gotta be you (Liam Payne ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt