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Haley's POV

Mum, Dad, Lucas? Sie strahlten mich an und öffneten ihre Arme. Ich raste auf sie zu, nur um sie in eine feste Umarmung zu schließen. 'Haley, mein Schatz.' sprach mein Vater und küsste meine Stirn. Einzelne Tränen rannten über meine Wange und ich begann zu schluchzen. Meiner Mutter ging es nicht anders. 'Schwesterchen!' schrie Lucas und nahm mich in die Arme. Sie sahen so aus, wie ich sie in Erinnerung hatte, nur die Tatsache das Lucas trotzdem gealtert war, verschlug mir die Sprache. Nachdem wir uns wieder gelöst hatten, sah ich ihnen in die Augen. Sie wirkten glücklich, ohne mich. 'Wo sind wir?' fragte ich sie. 'In deinen Träumen, Liebling.' 'Aber wie kann das sein? Ich hatte noch nie einen Traum indem ihr, sowie ich, gealtert seit. Wie Alt bist du Lucas?' '24. So alt wie ich eigentlich auch sein sollte.' Erneut liefen die Tränen. 'Haley, hör auf zu weinen.' Lucas nahm mich erneut in den Arm. 'Ich habe euch so vermisst.' 'Das wissen wir. Wir dich auch.' 'Wieso sehe ich euch?' 'Weil du ohnmächtig bist und einen Rat brauchst.' Einen Rat? Von was sprechen sie denn bloß? 'Wir wissen über alles Bescheid.' 'Was meint ihr denn?' Der Rauch der Zigaretten hat anscheinend mein Gehirn vernebelt, denn ich wusste wirklich nicht was sie mir sagen wollten. 'Wir wissen über die Sache mit Brooke bescheid.' sprach meine Mutter. 'Oh.' Traurig sah ich zu Boden, wenn ich ihn so nennen kann. Denn wir befanden uns in einem endlos weiten weißen Raum. Man sah keine Wände oder eine Decke. Alles erinnerte mich an ein Krankenhaus, so steril, nur ohne Bett oder sonstigen Geräten. 'Wir wissen auch von Liam.' sprach mein Vater weiter. Wie? Darauf konnte ich nichts erwidern. Neue Tränen stiegen mir in die Augen. 'Du liebst ihn, oder?' Das einzigste was ich tat war zu nicken und meinen Tränen freien Lauf lassen. "Reiß dich zusammen, Adams! Du solltest nicht mehr weinen und schon gar nicht wegen ihm!" schrie mein Kopf. Doch mein Herz sagte was anderes, denn ich konnte das Wasser, welches wie ein Wasserfall aus mir heraus strömte, nicht stoppen. Mein Mutter trat einen Schritt auf mich zu, hob mein Kinn an und zwang mich dadurch ihr in die Augen zusehen. 'Nicht weinen, Schatz. Es ist doch nicht schlimm.' 'Doch das ist es, Mum!' platzte es aus mir heraus. 'Wieso?' fragte nun Dad. 'Weil,.... weil er mich betrogen hat! Und das ist ja nicht einmal alles! Liam hat mich belogen und betrogen und das mit Brooke!' 'Ich weis mein Engel, aber du liebst ihn.' 'Das reicht aber nicht, wenn die Liebe nur einseitig existiert!' 'Wie um alles auf der Welt, glaubst du nur, er liebt dich nicht?' mischte sich nun Lucas ein, der sich bis jetzt heraus gehalten hat. 'Ich, ich weis es einfach.' 'Nein das tust du nicht!' wurde er lauter. Meine Mutter legte ihre Hand auf seine Schulter das er sich nicht so aufregt, wegen seinem Herzen. Aber das war Blödsinn, ich meine sie sind schon tot. Was soll denn da noch passieren? Geknickt, sah ich auf meine Hände und verschlang sie ineinander. 'Und wieso ist er dann mit Brooke zusammen?' fragte ich leise. 'Glaub mir Haley, er macht das nicht freiwillig.' 'Wie meinst du das, Luc?' Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, begann alles um mich herum zu verschwimmen. Wie die Luft wenn es sehr heiß ist. Dieser unendliche Platz wurde immer dunkler und düsterer. 'Lucas wie meinst du das?' 'Haley, wir müssen los. Aber denk an meine Worte. Er liebt dich, nur dich! Und es gibt da etwas, wovor er dich beschützen möchte. Nur deswegen ist er mit Brooke zusammen.' 'Wartet. Wo wollt ihr hin? Ich habe noch so viele Fragen.' Sie schienen immer blasser zu werden, wie Geister. Was komisch war, denn sie waren welche. 'Nein bitte bleibt bei mir!' 'Schatz, wir sind immer bei dir!' 'Wo?' 'In deinem Herzen, meine süße. Wir lieben dich!' Schlussendlich waren sie komplett verschwunden. Ich liebe euch auch, hallte es in meinem Kopf. Ich sank auf die Knie und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Meine Gedanken kreisten nur noch um Liam. Was hatte Lucas nur damit gemeint, Liam führe die Beziehung nicht auf eigenen Wunsch. Und ob es die Wahrheit ist und er mich liebt? So wirklich und aufrichtig?

'Haley, Baby. Komm schon wach auf.' 'Liam, komm jetzt!' 'Ich lass sie hier nicht liegen, Brooke!' Stimmen. Stimmen waren das einzigste was ich vernahm, als sich mein Geist wieder in meinem Körper zurecht fand. Langsam versuchte ich die Augen zu öffnen, was sich schwieriger gestaltete, als gedacht. 'Liam, lass dieses Stück Dreck doch einfach liegen. Jetzt ist sie da, wo sie hin gehört. Am Boden. 'Nenn sie nicht Dreck! Ruf lieber einen Krankenwagen!' 'Was verstehst du eigentlich nicht, wenn ich sage du sollst mitkommen? Oder möchtest du das die Schule das Video zu Gesicht bekommt?' Liam und Brooke. Das waren ihre Stimmen und ich lag anscheinend auf dem Boden. Aber was machte ich hier? Meine letzte Erinnerung, war die, das ich einfach aus dem Klassenzimmer gestürmt bin und Liam mir folgte. Aber danach ist alles Schwarz. 'Dein Video kannst du dir sonst wo hinstecken! Dann sollen es doch alles sehen, ist mir egal. Und wenn Haley mir auch niemals verzeihen mag, lass ich sie nicht hier! Alleine und verletzt.' 'Ist das dein Ernst? Komm mit!' 'Nein! Hau einfach ab Brooke, eh ich mich vergesse!' Liam's Stimme wurde immer lauter und aggressiver. 'Haley, mach bitte die Augen auf.' Mein Kopf wurde angehoben und auf etwas weiches gelegt. Danach streichelte eine Hand über mein Gesicht. 'Ich Ruf jetzt den Krankenwagen.' Unter meinem Kopf bewegte sich etwas nach oben, was aber gleich danach wieder herab sank. 'Hallo? Liam Payne mein Name. Meine Freundin ist einfach zusammen gebrochen und blutet am Kopf.' In seiner Stimme hörte man Verzweiflung heraus. 'In der St. Elisabeth School, 3. Etage.' sprach er weiter. 'Bitte beeilen sie sich. Sie macht die Augen nicht mehr auf.' Liam wurde immer ruhiger. 'Danke.' 'Liam! Lass uns verschwinden!' 'Verdammt nochmal Brooke! Wie kann man nur so herzlos sein? Sie war mal deine beste Freundin!' Bei seinen Worten vibrierte mein kompletter Körper. 'Die Betonung lag auf WAR! Wenn du nicht mitkommst zeige ich jedem einzelnen Menschen in London, dein Sex-Video!' Sex-Video? Von Liam? Wovon sprach Brooke nur? 'Ich habe dir schon einmal gesagt, du kannst es jedem zeigen wenn du es so nötig hast, aber ich bleibe bei der Frau die ich Liebe, bis Hilfe kommt!' Er liebt mich also wirklich! 'Na schön, wie du willst. Aber eins kann ich dir sagen Payne. Das wirst du mir büßen!' Schwere Schritte entfernten sich immer weiter. Liam atmete hörbar aus. 'Bitte wach wieder auf. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn du wegen mir nicht mehr da bist!' Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. 'Ich werde schon nicht gleich streben.' Kaum hörbar und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, sprudelten die Wörter aus meinem Mund. 'Oh mein Gott Haley! Wie geht es dir? Hilfe ist unterwegs.' Sein Kopf kam näher und seine Arme schlossen mich in eine Umarmung. 'Es ging schon mal besser.' 'Kann ich mir vorstellen.' Auch Liam musste lachen und so wie es kommen musste, kam es auch. Unsere Blicke trafen sich und wir verharrten für einen Moment. Sekunden voller Ruhe und Zuneigung, die nur uns beiden gehörten. Wie automatisch hob sich meinen Arm und meine Hand umschloss seine Wange. Mein Körper kribbelte bei der Berührung, seiner weichen Haut und den vereinzelt auftretenden Bartstopeln. Ihm schien es nicht anders zu gehen. Sein gewohntes Funkeln trat in die Augen und ich spürte diese gewisse Spannung zwischen uns. Für einen Moment fühlte sich alles an wie früher. Plötzlich näherte er sich meinen Lippen. Zentimeter für Zentimeter. Die Zeit verging wie in Zeitlupe, obwohl wir keine 2 Minuten alleine waren, fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren, doch kurz bevor er seine Lippen auf meine legen konnte, blockte ich ab. 'Warte Liam. Was ist das für ein Video?'

Gotta be you (Liam Payne ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt