#26 Männlich

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Thalia Bonebreaker

"Aiden ist echt ein Wichser. Wieso lässt er dich hier so unbeaufsichtigt und ohne Kontakt möglichkeiten allein?", regte sich Dylan auf. Ich lachte leicht. "Du versuchst dich jetzt aber nicht an mich ran zu machen, oder?", sagte ich belustigt. Dylan schaut mich leicht amüsant an. "Nein, natürlich nicht. Du bist doch meine Schwägerin!" Dylan fing an breit zu grinsen. Ich wendete meinen Blick und verdrehte meine Augen.

"Richtig lieb hast du ihn nicht, oder?", fragt Dylan. Ich hielt ausschau nach Aiden, der nirgendswo zu sehen ist.
"Doch doch. Sonst wären wir nicht verlobt, oder?", Dylan lachte und tätchelte meinen Kopf. Leicht lachend schlug ich seine Hand weg. "Hör auf!"

"Du bist nicht mit ihm verlobt. Gib es zu!", meint er und legt seinen Arm auf meine Schulter ab. "Da bist du ja!", wechselte ich das Thema und winde mich aus seinem Arm, womit er sich bei mir abgestützt hatte.

Aiden lief auf mich zu und zog mich mit sich mit. "Okay. Wie auch immer. Abbruch! Wir müssen hier weg, aber sofort! Wir-" - "Aidiiiiiii", schrie eine Schrille stimme, die man sogar bei dieser Lauten Musik als unangenehm fand. Aiden hielt sofort in seiner bewegung inne und kniff die Augen zusammen.

"Schatziii. Wer ist das?", quikt sie hervor. Ach du scheiße. Lasst nich mal raten. Es ist einer seiner One Night Stands? Was anderes könnte ich mir nicht vorstellen. Aber warum nennt sie ihn Aidi oder Schatzi? Okay, Aidi klang witzig.

"Ich bin seine Frau", sprudelte es aus mir heraus. Verdammt! Wieso hab ich das gesagt? Das stimmt noch nichtmal! Außerdem hätte sich Aiden betimmt etwas anderes einfallen lassen. Argh.

Du bist eifersüchtig.

Was?! Nein! Klappe!

"Seine Frau?", die Barbie vor mir fing an zu lachen. "Aidi und ich sind zusammen! Er würde nie mit so einer wie dich ausgehen! Schau dich an! Du bist voll fett, Hässlich und... Und... So Männlich!" Wie hat sie mich gerade genannt?!

"Was soll das denn jetzt heißen?", sage ich fassungslos und will auf sie los gehen doch werde von zwei Starken Armen um meine Hüfte zurück gehalten. "Na warte. Wenn ich dich in die Finger bekommen!", rief ich und versuchte nach ihr zu greifen, nur ohne Erfolg. Ich zappelte rum und versuchte mich aus Dylans griff zu befreien. Was denkt sich die Schlampe eigentlich?! Männlich?! Ich bin ganz und gar nicht Männlich!

Du willst schießen lernen, liebst das Skateboard fahren, läufst rum wie ein Penner mit deiner Jogginghose. Willst du mehr beweise?

Werd hier jetzt aber nicht sexistisch! Mädels dürfen das auch! Woher kommt überhaupt diese Stimme in meinem Kopf?! Fange ich jetzt auch noch an selbstgespräche zu führen?! Das ist sowas von lächerlich!

"Liebes, beruhige dich.", meint Aiden und schling einen Arm um die Frau vor mir. Sie lehnte sich an ihm ran, weswegen ich sie hätte erschießen können. Sie soll von Aiden weg!

Als ich das sah, beruhigte ich mich. Zwar könnte ich innerlich platzen vor wut, aber ich zappelte nicht mehr herum und sogar der Griff von Dylan hatte sich gelockert.

Ich traue meinen Augen kaum! Dieser verdammte Sack! Der hat sie gerade tatsächlich vor meinen Augen geküsst! "Aiden! Deine Frau steht vor dir! Und du küsst eine andere?!" was ist nur los mit mir? Was juckt mich denn mit wem er rum knutscht?

Mich wunderte, das keiner sich zu uns umgedreht hatte, obwohl wir so ein Drama hier veranstalten. Jeder tanzte einfach weiter. Ich sah bei dem schwachen licht, wie Aiden in dem Kuss hinein grinste. Ich kann es nicht oft genug sagen: Ich hasse diesen Typen!

"Komm mit", meint Dylan und zieht mich weg von den zwei. Mein Blick war immernoch auf das sich küssende Paar gerichtet. Ich weiß nicht warum, aber es machte mich etwas traurig ihn so mit einer anderen zu sehen. Ehm... Ich meinte sie mit ihm zu sehen. Sie tut mir voll leid, weil Aiden so ein Arsch ist.

"Jetzt kannst du aber zugeben, das du nicht mit ihm verlobt bist", fing Dylan das Thema wieder an, als wir draußen ankamen. "Doch bin ich" - "Nein, bist du nicht." - "Doch, Bin ich!", sage ich etwas zu laut. "Ich sehe keinen Ring an deinem Finger"

Sofort wurde ich stutzig. "Den... Ehm... Hab ich kurz beim Abwasch abgelegt und muss ihn wohl vergessen haben..." - "Nein hast du nicht" - "doch hab ich!" - "Nein..." - "Schnauze! Es reicht!", beendete ich den kleinen Streit. Kurz danach fielen wie beide ins gelächter.

"Nein, ich bin nicht mit ihm verlobt. Ich sollte es nur spielen und..." - "Und was..?" Ich senkte meinen Blick. Ich kann es ihm doch micht sagen. Was wenn Aiden das mit bekommt? Er wird mich bestimmt wieder in diesem Raum sperren. Oder schlimmer: sogar mir wehtun!

"Hey, Lia. Da stimmt doch etwas nicht...", meint Dylan und legt seine Hände an meinen Schultern. "Wenn ich es nicht mache sperrt er mich in einem Dunkeln Zimmer. Das will ich nicht. Einerseits hab ich angst vor der dunkelheit znd andererseits war da letztens so ein voll perverser der mich angefasst hat... Ich... Ich will das nicht mehr. Ich will zurück nachhause. Ich will zu Mum und Dad. Stacy Und zu Kai... Ich vermisse alle meine Freunde und besonders meinen Freund... Ich vermisse es zur Schule zu gehen, kaum zu glauben, aber ja! Ich vermisse die Schule!"

Ich merkte kaum wie ich angefangen ahtte zu weinen. Die warme flüssigkeit rannte meinen Wangen entlang und landete auf dem Boden. Kurze Zeit später nimmt mich Dylan in den Arm und drückt mich fest an sich. Es ist komisch das zu behaupten, aber ich fühlte mich geborgen in seiner Umarmung. Nicht so geborgen wie in Aiden... Eh... Ich meinte in Kais Armen sondern so, als wäre er mein Bruder. Als wäre er ein Teil von mir.

"Ich kenne Aiden mein ganzes Leben lang. Aber vertrau mir, wenn ich sage, das er sich ändern wird. Du bist ein tolles Mädchen. Er mag dich echt. Klar, er ist komplett hirnamputiert. Aber er hat dich wirklich lieb, Lia.", erklärt er doch ich brach ihn ab. "Nein. Tut er nicht. Ich hasse ihn und das selbe auch andersrum! Sonst würde er mir nicht weh tun. Er würde mich nicht in dunklen Zimmern sperren wo perverse Hurensöhne herumlungern. Er würde..." - "Er würde dich umnringen, wenn er dich hassen würde. Glaub mir. Du wärst schon lange nicht mehr am Leben, wenn das der Fall gewesen wäre. Er hätte dich nie auf eine Mission wie diese mitgenommen oder dich mir, seinen Freunden und sogar seinen Eltern vorgestellt! Warte es einfach ab. Du wirst schon sehen" - "Ich werde meine Meinung nicht ändern. Ich hasse ihn und das wird meine Meinung nicht ändern!", sagte ich und wendete mich von ihm ab.

"Ist dir kalt?", fragt Dylan vorsichtig. "Nein, warum?"seine Frage verwirrte mich. "Weil du zitterst" Ja. Er hatte recht. Mir war kalt. Aber ich wollte nicht wieder rein gehen. Wahrscheinlich ficken sie sich schon gegenseitig in der Ecke.

Noch bevor ich etwas sagen konnte, wurde mir etwas warmes um meine nackten Schultern gelegt. Eine Jacke, um henau zu sein: Aidens Jacke. "Los wir müssen hier jetzt weg!", sprach seine Raue Stimme. Aiden hatte seinen Arm um meine Schulter geschlungen und verabschiedete sich von Dylan.

Er schob mich eilig in das Auto und nahm schließlich neben mir platz.

I'll never leave you ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt