Aiden Fibonacci
Nachdem wir fertig gegessen hatten, stand Joel auf, mit den Worten: "Ich hol mal mein Laptop" Mein Blick glitt zu Lia, welche ihre Augen verdreht und ebenfalls aufsteht. Nachdem Joel weg ist, fängt sie an das Geschirr weg zu räumen. Ich würde ihr gerne helfen, aber sie lässt mich nicht.
"Wo ist Guilia?", kam mir dann in den Sinn. "Sie hat einen Anruf von ihren Mann bekommen. Ihre Tochter ist krank. Da hab ich ihr gesagt das sie sich frei nehmen so- waahhhhh", noch bevor sie ihren Satz beenden kann, rutscht sie aus.. Sofort stand ich auf und Schlang meine Arme um sie.
Eine Weile verging, in dieser Position. Es fühlte sich an wie in einen dieser kitschigen Filme. Lia schaut mir in die Augen und sofort verlor ich mich in ihren. Ihre Augen kamen mir bekannt vor, aber mir wollte einfach nicht klar werden, woher ich diese leicht lilanen Augen kannte. Ich schaute zu ihren Lippen, die durch das Lipgloss glänzten und geradezu einladend wirkten.
Wie lange ist es her, das ich sie geküsst hab? Ich meine, der Kuss, an dem ich mich noch erinnere. Das war kein Kuss mit Gefühlen gewesen, sondern nur ein gelegoner Beweis für Dylan. Aber es fühlte sich richtig an. Vorsichtig nähere ich mich ihren Lippen, bis uns nur ein paar Zentimeter trennten.
"Hakuna Matata!", schrie jemand plötzlich. Sofort zuckte ich zusammen und lasse sie ungewollt los. Thalia landet schmerzhaft auf dem Boden und ihr entfährt ein leises stöhnen. "Fuck!", keuchte sie. Ich gab mir selbst innerlich einen Facepalm. Am liebsten hätte ich Joel jetzt zusammen geschlagen!
Ich fasste mir an die Schläfen, um mich zu beruhigen und nicht auf Jo loszugehen. Danach reichte ich Lia die Hand, welche sie dankend annahm, ihren Blick senkte und sich wieder auf die Arbeit machte, welche das Geschirr abwaschen beinhaltete.
"What a wonderful phrase!", sang Joel und setzte sich wieder an dem Esstisch. "Hakuna matata! Ain't no passing craze!", sang er weiterhin, lauthals. "Wenn du nicht die Fresse hältst lasse ich dich Kopfüber aufhängen bis du ausblutest", drohe ich ihm mit zusammen gebissenen Zähnen. Sofort wurde Joel still. Er schaute mich an und schmollte. Ich jedoch verdrehe meine Augen und setzte mich zu ihm. Wir beide fingen an etwas neues zu planen. Wir waren so sehr darin vertieft, das wir gar nicht bemerkten wie spät es schon war.
***
"Lia!", schrie ich. Sofort kam sie zu mir gerannt. "Was?!", gab sie genervt von sich. Ich schaute sie wütend an. Da war ich auch. Ich war stink wütend, das sie mir das verheimlicht hatte! "Was ist das?", zischte ich hervor und gehe einen Schritt auf sie zu. Lia schaut mich ängstlich an und geht einen Schritt nach hinten. "E-ein Handy?", gab sie unsicher von sich und entfernt sich immermehr. Sie hatte Angst, das merkte ich an ihren zitternden Händen. Je weiter ich auf sie zuging umso mehr entfernte sie sich von mir, bis sie schließlich gegen die Wand gepresst stand.
"Wem gehört es?", hauchte ich wütend gegen ihre Wange. Ich hatte das Ding eben gerade gefunden, als ich mich schlafen legen wollte. Da die Position des Kissens sich komisch und ungemütlich anfühlte, wollte ich es andern, bis ich das Telefone entdeckte. "I-ich weiß es nicht...", stotterte sie. "Lüg mich nicht an!", schrie ich laut. Sie dreht ihren Kopf zur Seite und kneift die Augen zusammen. "E-es ist m-meins... D-dylan hat es mir für Notfälle gegeben...", flüstert sie kaum hörbar. Ich hole aus, um ihr eine zu scheuern, da sie mich angelogen hatte.
Ich erkannte wie eine Träne aus ihrem Augen entfloh. In dem Augenblick wurde mir etwas klar. Sie hätte die Polizei anrufen können, mich veraten können, doch das tat sie nicht. Sie hat es tatsächlich nur für Notfälle behalten. Ich musste leicht lächeln.
Ich führte meine Hand zu ihrer Wange und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Du weist doch, das ich es nicht mag belogen zu werden. Weder mag ich es wenn du mir etwas verschweigst", flüsterte ich sanft, nahm ihren Kinn zwischen meinen Zeigefinger und Daumen und drehe ihr Gesicht zu mir.
"Es tut mir leid das ich dich angeschrien habe...", sagte ich und lasse von ihr ab. Sie schaut mich leicht verwirrt an, senkt aber dann ihren Blick. "Das hier behalte ich. Du bekommst es wenn du alleine zuhause bist oder so ähnliches und komm mal mit....", ich machte eine kleine Pause, ging raus aus Lias Zimmer und rein in meinem Arbeitszimmer.
Dort angekommen öffnete ich die Schublade meines Schreibtisches und holte das Blatt papier hervor. Ich atme tief durch. War es denn so weit? Konnte ich ihr komplett vertrauen? Die Antwort war eindeutig. Sie hat zu mir gehalten obwohl ich so scheiße zu mir war...
Ich drehe mich um und lächelte sie an. Sie stand im Türrahmen. Ich gehe langsam auf sie zu, mein Blick auf das Papier gerichtet. Eine weile blieb ich vor ihr stehen, dachte erneut darüber nach, ob ich es ihr geben sollte, bis ich es tat.
Sie schaut mich nur verdutzt an, schaut zu dem Blatt Papier in meiner Hand, nahm es in ihre und las es sich durch. Wort für Wort wurden ihre Augen größer. Schließlich schaut sie von dem Zettel auf und schaut mich an. Ich lächelte und strich über ihr Haar. "Ich glaub soweit vertraut ich dir", sagte ich.
"I-ich darf zur Schule gehen? Zu Stacy?", sottert sie hervor. "Nein. Andersrum. Stacy ist umgezogen. Sie geht hier in der Nähe zur Schule. aber wehe sie erfährt nur ein Wort!", antwortete ich und streicht ihr sanft über die Wange. Sie ließ den Zettel fallen und umarmt mich fest. Ihr Umarmung kam so plötzlich, dass ich nach hinten stolperte.
Mir entfloh ein leichtes lachen. Sie drückt sich fester an mich.
Das ist das mindeste was ich für dich tun kann, Lia.
DU LIEST GERADE
I'll never leave you ✔
Roman d'amourTeil 3 Thalia Bonebreaker und Aiden Fibonacci. Zwei komplett verschiedene Welten. Trotzdem sind sie auf einer komischen art und weise gleich. Thalia lebt seit kleinauf bei ihren Adoptiveltern. Sie nimmt es nicht auf die schwere Schulter, das sie Ado...