I'll never leave you ✔

#60 cause you miss her

Aiden Fibonacci

Ich fasse es einfach nicht... So lange haben wir sie gesucht und... Und sie war einfach bei mir... Obendrein hab ich sie auch noch behandelt wie sonst was...
Scheiße!

Sofort zückte ich mein Handy, wählte die Nummer von Dylan. Es klingelte... Einmal... Zweimal... Dreimal... Und viele weitere male, aber er hob nicht ab. Ich rief sein zweites Handy an, welches Lia besaß, doch selbst an diesem ging keiner ran.

Schließlich beschloss ich mich meine Mutter an zu rufen. Sie wird bestimmt wissen was zu tun ist!
"Mum. Notfall. Kann ich kommen?!", sprudelt es aus mir heraus, gleich nachdem sie meinen Anruf entgegen genommen hatte. Ich ließ sie gar nicht erst reden. "Ja, Natürlich Liebling", erklang ihr melodische Stimme. Sofort legte ich auf, und ging die Treppen hinunter das Bild immer noch in meiner Hand.

"Freddie. Ich bin in 40Minuten zurück. Startet das Jet", befahl ich ihm und verschwand sogleich aus dem Haus. Ich setzte mich in mein Auto und fuhr los.

Ich spürte wie ich am ganzen Leib zitterte. was ist denn los? Sowas ist mir noch nie passiert. Warum zittere ich so? Ebenfalls spürte ich wie mein Herz wild gegen meine Brust klopfte. Ich war durcheinander, genau wie mein Kopf. Ich wusste nicht wie ich auf die Situation reagieren sollte. Einerseits freute ich mich, das Dylan endlich seine Schwester zurück haben wird. Aber andererseits zerfleischt es mich, zu wissen, das ich ihr unrecht getan habe.

Ich erinnerte mich noch an meine Worte: "Ich habe Familie, Freunde, Geld ohne ende. Und du? Nichts! Du hast niemanden mehr, Thalia!" Denn das war eine Lüge. Sie hat alles was ich genannt habe. Sie hat es schon immer gehabt... Sie hat Dylan, das Erbe von ihren Eltern und... Mich... Unbemerkt verließ eine Träne mein Auge. Mein Griff um das Lenkrad wurde stärker. Ich beschleunigte auf 180km/h obwohl es nur 60 erlaubt war. Geschickt wich ich den Autos aus.

Ich wollte endlich Lia in den Arm nehmen und mich bei ihr entschuldigen. Ich wollte mich bei Dylan entschuldigen, das ich seine Schwester so behandelt habe... Nur wusste ich nicht wie ich anfangen sollte. Ich hab echt mist gebaut... Es ist nicht nur das sie Dylan Schwester ist, sondern auch meine Gefühle ihr gegenüber... Es hat sich einfach so entwickelt. Am Anfang fand ich sie echt nervig, konnte sie teils nicht ausstehen... Aber dann... Ich weiß auch nicht was dann passiert ist... Zwar ist sie immer noch nervig... Aber... Ach Mann...
Ich hoffe sie verzeiht mir alles...

***

"Was ist denn passiert? Sonst brauchst du doch nie meine Hilfe", grinste meine Mutter, ging voraus in das Wohnzimmer. Ich senkte meinen Blick, folgte ihr einfach brav. "Weißt du... Da gibt es so ein Mädchen...", begann ich zu sprechen. "Warte... Britney, Kelly, Juno, Ki-" - "Stopp. Keine von denen. Es ist... Es ist ein besonderes... Sie ist... Anders? Sie steht immer zu mir... Und komischer weise wird mir immer übel wenn sie lächelt. Ist das normal?" Allison pfiff. "Da ist wohl jemand verliebt" - "Ja. Nein. Keine Ahnung", stotterte ich nur, ließ mich gegenüber von ihr sinken. "Jedenfalls... Sie ist toll", schwärmte ich und da spürte ich auch schon wie das Blut in meinen Wangen schoss. Ich senkte meinen Blick erneut und kratzte mich am Hinterkopf. "Ich hab aber... Echt mist gebaut." - "Man. Dich hat es echt erwischt", lacht sie. Ich seufzte. "Ich brauche deine Hilfe weil... Weil ich nicht weiß was ich tun soll... Ich hab sie behandelt wie ein Stück Dreck... Ich habe.... Ich habe sie bei mir fest gehalten, sie geschlagen, ihr unrecht getan und aber... Trotzdem hält sie zu mir... Ich... Kann nicht mehr ohne sie... Glaub ich", murmelte ich, schaute zu meiner Mutter und wartete ihre Reaktion ab.

"Thalia?" Ich nickte. "Und wo ist jetzt das Problem?", fügt sie hinzu. Ich holte tief Luft und erzählte ihr alles. "Ich hab das Bild hier in ihrem Zimmer gefunden... Das bedeutet das sie... Das sie Dylans Schwester ist. Daymon Bonebreakers Tochter...", schnaubte ich. Ich könnt immer noch nicht fassen das sie die ganze Zeit in meiner Nähe war und ich es einfach nicht mit bekommen habe.

Ich habe... Ich habe sie für verrückt erklärt, als sie nach dem Aufwachen von ihrer Begegnung mit Jacob aufwachte und ausgetickt war...

Meine Mum erstarrte, schaute dann schließlich zu mir. "Also erstens... Das ist richtig knuffig. Ich dachte du findest nie jemanden! Weißt du, ich stand, als ich noch mit Daymon in die Schule ging, auch auf ihn. Hatte mich kopfüber in ihm verliebt und wirklich alles mit ihm gemacht. Wir haven sehr viel scheiße gebaut", sie lachte. "Mum, du weichst vom Thema ab", lachte ich. "Tschuldige mein Engel. Also. Ich freue mich wirklich für dich, das du endlich ein Mädchen gefunden hast, welches du nicht nur zum Vergnügen hast. Andererseits... Du hast wirklich scheiße gebaut" - "Was du nicht sagst...", antworte ich.

"Hast du sie angerufen?", fragt sie schließlich. Ich runzelte die Stirn. "Ja aber niemand ging ran. Ich flieg gleich dort hin... Weil... Weil.... Ich weiß auch nicht was ich mir dabei gedacht habe...", murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. Meine Mutter lachte. "Weil du sie vermisst! Wann kommt sie denn wieder?" - "eh... In ein paar Tagen...", antwortete ich geschätzt. "Flieg zu ihr, Liebling und entschuldige dich bei ihr und bei Dylan.  Sie wird dir schon verzeihen, glaub mir", sagt sie und lächelt mich sanft an. Dann stand sie auf und setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm.

"Es tat gut wieder mit dir zu reden... Ausgerechnet über sowas...", flüsterte ich. Allison drückte mir einen kleinen Kuss auf den Kopf, was mich leicht lächeln ließ. Manchmal hatten wir echt kein gutes Verhältniss zueinander, meine Mum und ich. Aber sie ist immer für mich da wenn ich sie brauche und genau so auch anders rum.

"Beeil dich, bevor es zu spät ich", sagt sich dann und drückt sich von mir weg. "Sie passt zu dir", grinste sie dann, stand ebenfalls auf und begleitete mich zur Tür. "Mum...?" Sie schaut mich abwartend an. "Danke..." - "Bedank dich mit ein paar kleinen Enkelkindern für mich" Ich lachte auf, drückte sie noch einmal und ging schließlich nach Hause. "Lia, ich komme...", flüsterte ich zu mir selbst.

Ich weiß nicht wie oft ich das schon erwähnt habe, aber Aiden ist so verdammt knuffig :D