Verfahren

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Jonas der ebenfalls gerade ein Schluck Bier nahm, spuckte dieses doch fast halbwegs aus vor Schreck.
„Du hast ein Kind?", sah er ihn empört an.
„Quatsch. Helene, Du solltest weniger trinken!".
„Nein! Das ist Laura. Der Test hat es auch bestätigt!".
Vorsichtig lugte Jonas hin und sah Helene und Laura glücklich zusammen auf dem Foto.
„Und wie Alter! Die Kleine ist Euch total ähnlich.", meinte Jonas.
„Genau...".
Helene strahlte stolz das Foto an, auch wenn sie anstatt zwei Personen vier sah.
Nico wollte oder konnte darüber jetzt nicht reden oder sich dazu äußern. Es war doch ein großer Schock für ihn.
Allmählich jedoch ließ die Wirkung des Alkohols nach. Zumindest trat die Müdigkeit bei Helene ein, was auch den Jungs nicht verborgen blieb.
„Ich geh mal pennen Alter! Viel Spaß Euch zwei noch und nicht zu laut!", lachte Jonas und gab Helene die Hand.
„Du wirst uns gar nicht hören.", meinte sie und streckte sich dabei.
„Ja. Also ich schlafe auf der Couch und Helene kann in meinem Zimmer schlafen.".
Lange dauerte es jedoch nicht und Helene suchte die Nähe zu Nico sehr.
Auch als er sein und Helenes Bett richtete ließ sie ihn nicht aus den Augen.
„Helene ... Hör auf, lass das bitte.", als sie ihre Hand langsam unter sein Shirt auf Tuchfühlung schickte.
„Bitte! Du hast doch einen Freund, also hör auf damit!", fiel es Nico schwer Helene von sich weg zu schieben.
„Ja und! Das muss er doch nicht erfahren... Komm schon Nic, wie früher...".
„Nein!".
Selbst so hatte er Helene noch nicht kennen gelernt.
„Jetzt gehst Du erstmal schlafen!".
Mit sanftem Nachdruck schaffte Nico es dann doch Helene ins Bett zu bekommen.
Die Schuhe selbst schaffte sie noch sich selbst abzustreifen, aber bei allem weiteren haperte es denn doch.
„Hilfst Du mir bitte?", setzte sie dabei eine süße Schnute auf.
„Ohhh.", rollte er genervt die Augen und öffnete ihre Jeans bevor er diese langsam hinunter zog.
Zur selben Zeit suchte er ein Shirt für Helene raus und half ihr bei ankleiden.
„So und jetzt schläfst Du! Das Bad ist gleich hier unten..." - „Ich weiß....", murmelte Helene beeidigt.
Unkoordiniert ließ sie sich dann langsam zurück ins Bett fallen und sah Nico an.
„Deinen Kater möchte ich morgen nicht haben!".
Sanft lächelte Nico seine ehemalige Freundin an und strich durch ihr Haar.
„Möchtest Du keine liebe machen... Nico?" - „Nein.".
„Maaan.", schmollte Helene und drehte sich auf die Seite.
Kurz tippte sie auf ihr Display vom Handy wo das Bild mit Laura aufhellte.
Auch Nico sah darauf und dann wieder zu Helene.
„Ist sie das wirklich?" - „Ja. Ich lüge dich nicht an!", murmelte sie leise und schlief ziemlich schnell dann ein.

Am nächsten Morgen war Laura schon sehr früh wach geworden. Die Aufregung das Helene heute wieder kommt war riesig, deswegen hüpfte sie fröhlich aus dem Bett.
Damit Helene sich nicht unnötig ärgert räumte sie schnell ihr Zimmer auf und machte sich auch in der Küche daran.
Das Geschirr von gestern Abend tat Laura ins Spülbecken und wusch es ab.
Und auch den Frühstückstisch deckte sie für Florian und sich.
„Morgen....", trat Florian später in die Küche geweckt vom Duft frischer Brötchen und spielender Musik im Radio.
„Hallo. Hab ich Dich geweckt?".
Laura staunte nicht schlecht als sie Florian halb verschlafen mir strubbligen Haaren und in Jogginghose nur bekleidet sah.
„Hm nein, der Duft war es eher.", gab er kess zurück und begutachtete alles.
„Gut. Ich habe uns Frühstück gemacht und alles aufgeräumt, das Mama nicht böse wird.", erklärte Laura.
„Wie lange bist Du denn schon auf?" - „Halb fünf. Mama kommt doch heute ...".
Florian staunte nicht schlecht als er das hörte und erinnerte sich nur ungerne an gestern Abend.
Ob Helene wirklich schon so früh am Tag zurück kam bezweifelte er deutlich und wollte später telefonisch bei seiner Liebsten nachfragen.
„Den Kaffee musst Du aber selbst kochen, da kenn ich mich nicht aus ...." - „Das mach ich...", lächelte er und setzte sich später mit Laura zum frühstücken hin.
Bereits schon Morgen sollte es für alle drei auf in den verschobenen Urlaub gehen. Das Erika und ihre Cousine und Cousin mitkommen freute Laura doppelt so sehr. Auch dafür war sie bereits vorbereitet und hatte ihren Koffer schon gepackt.

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