Das Farbenspiel des Lebens

Wer ist das?

Den ganzen Tag verbrachte das Paar in der Halle.
Es standen Proben und kurze Meetings an und natürlich Klatsch und Tratsch unter Kollegen.
Doch stand Helene vor einer schweren Entscheidung für diesen Abend.
Drei Outfits hatte die werdende Mutter in ihrer Garderobe hängen.
Aber entscheiden konnte sie sich einfach nicht.
„Du musst mir mal gleich helfen Schatz.", schmiegte Helene sich an ihren Freund während sie auf dem Weg zu ihrer Garderobe waren.
„Das mach ich doch glatt.", erklärte der Moderator und ließ Helene schon einmal vorgehen.
Unterwegs traf er auf Uwe der ebenfalls zu seinem Schützling wollte.
So gingen beide zu Helene, der das irgendwie ganz recht kam.
„Ich kann mich nicht entscheiden....", lief Helene vor den Outfits auf und ab.
„Die sehn doch alle wunderschön aus. Nimm das linke doch!", gab Uwe sein Statement.
„Das geht nicht, da sieht man schon den Bauch so sehr!".
„Na und das rote in der Mitte?" - „Das betont auch wieder so sehr den Bauch. Oh man, ich bin einfach zu fett für den Auftritt heute.", quengelte Helene und zog ein schmollendes Gesicht.
Florian kam es ganz recht das Uwe mit vor Ort war. So konnte er entspannt seine Moderationskarten in Ruhe noch einmal durch sehen.
„Na dann das linke. Oder was meinst Du Florian?", lenkte Uwe die Frage bewusst auf ihn. Denn nicht mal mit einem Ohr hörte dieser zu, „Was?".
Frech grinsten Helene und Uwe sich nur an.
„Dann zieh halt gar nichts an Helene! Geh einfach ohne Kleid.", wollte Uwe nicht länger das geeir mehr mit entscheiden und sah wieder zu Florian, „Oder Flo?".
„Ja genau... Das ist perfekt Schatz.", murmelte er nur.
„Florian!", schnaufte Helene empört mit den Fuß aufstampfend.
Das leidige Thema verfolgte Florian schon seit einiger Zeit und gerade heute musste er in die Falle tappen.
„Ich lass Euch mal alleine.", grinste Uwe dann und schlich aus Helenes Garderobe.
Zusammen konnten sie sich dann nach langem hin und her für ein Outfit entscheiden.
„So. Und jetzt ab mit Euch.", gab Florian seiner  Liebsten einen klaps auf den Po.
Die Maske wartete und der Tag flog nur so an ihnen vorbei.
Nach der Maske aber war vor dem Outfit und skeptisch musterte Helene das gewählte erneut.
Die Show war bereits angefangen und somit hatte Helene noch genug Zeit, um sich endgültig zu entscheiden.
Auf der anderen Seite waren Helenes Eltern mit Laura, sowie Erika mit ihren Kids im Publikum und hatten sichtlich Spaß bei der Show.
Maria wusste das Helene wahnsinnig aufgeregt ist und das sie Angst hatte, das es irgendwie bemerkt wird.
„Gleich kommt Mama.", war Laura wahnsinnig aufgeregt und wippte aufgeregt mit den Füßen.
„Ja. Aber reiß Dich zusammen...", legte Maria ihren Arm um ihre Enkelin.
Auch bei ihr kam die Neuigkeit der letzten Nacht an und sie begrüßte es herzlich.
Und dann kam auch schon Florians Part und er kündigte Helene an.
Zuerst wirkte Helene unsicher und beobachtete anfangs ganz genau das Publikum bei betreten der Bühne. Doch dann ging sie zu Florian und alle Befürchtungen waren verschwunden.

Viel zu schnell ging auch noch der Abend vorbei.
Entspannt verließen sie den Bühnenbereich und wollten in ihren Garderoben verschwinden.
Laura durfte nach der Show noch ihre Mama besuchen gehen und zeigte ihr dann stolz ein paar Videos und Fotos die sie machte.
Doch Uwe kam Helene und einem entspannten Ausklang des Abends zuvor.
„Wer ist das denn jetzt?", war Helene verwundert als es an ihrer Garderobe klopfte.
Gerade hatte sie geduscht und sich umgezogen.
Und dann öffnete Helene die Tür.
„Hey. Sorry das ich störe, aber ich habe hier jemanden für Dich.", erzählte Uwe und deutete zu der älteren Dame hinter sich.
„Hallo. Ich bin Erna und die Oma von Laura!", erklärte diese und musterte Helene von oben herab.
„Das ist unmöglich.".
„Henriette ist meine Tochter und Sie haben meine Enkelin einfach in ein Heim gegeben, nachdem sie Laura meiner Tochter entrissen haben!", polterte diese sofort los als Uwe gegangen war.
„Laura ist meine Tochter!", meinte Helene lediglich und wollte die Tür schließen als die Dame den Fuß in die Tür stellte.
„Schämen Sie sich nicht?", fauchte sie und sah Laura ängstlich dann hinter Helene stehen.
„Laura. Meine kleine Süße.", klang Erna Süßholz raspelnd.
„Gehen Sie weg oder...." - „Oder Sie rufen die Security?", grinste Erna frech und spielte sofort die alte gebrechliche Dame.
„Sie sind reich und haben alle Möglichkeiten! Und da geben Sie meine Enkelin einfach in ein Heim? Das lasse ich nicht länger zu!", schnaufte Erna wieder und hatte Helenes Bauch genau im Auge.
Während jedoch die junge Frau mit der Frau an der Tür zutun hatte, schnappte Laura sich ihr Handy und schrieb Florian sofort.
- Helf uns Flo! Mama wird bedroht.-.
„Ich sehe hier keinen Grund mich weiter zu unterhalten mit Ihnen!", murrte Helene.
„Oh doch! Geben Sie mir meine Enkelin zurück oder ...." - „Oder was?".
Auch wenn die ältere Dame größer war, ließ Helene sich nicht die Butter vom Brot nehmen.
„Das werden Sie schon sehen!", schoss diese sofort zurück und wollte mit macht in das Zimmer hinein.
„Hey!!!", kam Florian um die Ecke gelaufen und zog die Frau von der Tür weg.
„Lassen Sie meine Freundin in Ruhe!".
Ängstlich klammerte Laura sich noch mehr an ihre Mutter, während Florian das regelte und die Security herbei rief.
„Ich hol Dich da raus!", rief Erna als sie heraus gebracht wurde.
„Alles in Ordnung mit Euch?", zeigte Florian sich sofort besorgt um seine zwei Frauen und dem Baby.
„Ja... Die kam hier mit Uwe her und wollte Lauri.", fiel Helene ihrem Freund erleichtert in die Arme.
„Scheiße. Kommt, lasst uns gehen.".
In Handumdrehen nahm Florian die Sachen seiner Freundin und brachte beide schnell aus der Garderobe und aus der Halle.
„Lasst uns ins Hotel fahren und ...." - „Nee Schatz. Ich muss erstmal was essen auf den Schock.", meinte Helene und war sich mit Laura einig wo es hingehen sollte.
„Fastfood? Aber!".

Das erste Fastfood Restaurant nahmen sie in Angriff, welches Ihnen über den Weg lief.
Helene gab Florian Ihr Bestellung mit, das dieser mit Laura dann zum bestellen ging.
„Das wollt Ihr beide wirklich essen?", war dieser erstaunt auf dem einen Tablett welches Helene sich mit Laura teilte.
Pommes und ein paar Burger hatten sie neben Cola und Milchshakes auf dem Tablett stehen.
„Wenn dann, wir drei.", korrigierte Helene ihn und fing langsam an.
Ihre Gedanken drehten sich nur noch um das was ebend geschehen ist und vor allem wie diese Frau es schaffte an der sonst so peniblen Security vorbei kommen konnte.
Es machte Helene wütend und die Frage stellte sich ihr jetzt, ob Laura dort wirklich sicher noch im Heim ist.
Auch Florian wusste was Helene gerade beschäftigt. Auch wenn er Helene gegenüber saß, schob Florian seine Füße unter dem Tisch zu ihren und berührte sie dabei.
„Flo...", musste Helene unweigerlich kichern dabei und warf ihm einen unwiderstehlichen Blick zu.
„Wir reden nachher darüber, in Ordnung?", hakte er nach. „Unbedingt.",erwiderte die Blondine.
Bis Laura Helene dann aus ihren Gedanken riss und Interesse zeigte.
„Was bekommst Du eigentlich Mama?", fragte Laura und zeigte auf den kleinen Bauch von Helene.
„Hm.... Das weiß ich diese Woche vielleicht schon. Was würdest Du denn meinen?".
„Das ist mir eigentlich egal. Aber eine kleine Schwester wäre toll....", meinte Laura ihre Mutter fröhlich ansehend.
Florian beobachtete beide ganz genau. Doch irgendwas muss geschehen sein, denn Laura war wie ausgewechselt. Ob das mit dem Heim etwas zutun hat, wusste er nicht. Aber hoffte Florian das dies auch so bleiben wird.