Mißverständnisse

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Diese Neuigkeiten trugen nicht wirklich dazu bei um wieder gesund zu werden. Zumindest nicht so, das Helene wieder reisen kann.
„.... Ich komm mit und dann sprechen wir zusammen mit ihm Helene. So kann es doch nun auch nicht sein!", gesellte Jonas sich zu Helene auf den Balkon des Gasthofes.
„Ich weiß nicht ganz... Was soll sowas? Ich habe nicht mal die Chance bekommen mich zu erklären!".
Bedrückt sah Helene in den großen Wald vor der Tür und immer wieder nach oben, um ihre Tränen zu unterdrücken.
Laura spielte derweil vor dem Haus mit der Tochter des Ehepaares und deren Besitzer des Hauses.
„Ich möchte nach Hause Jonas! Er muss mich doch wenigstens einmal anhören...!" - „Wenn Du soweit bist, dann gehe ich überall mit Dir hin.".
„Oh wie lange soll das denn noch dauern? Mit geht es gut! Mein Magen hat sich schon gut erholt!".
Auf Biegen und Brechen wollte sie es erzwingen. Und wollte nur noch weg hier.
„Wenn er nach nicht endlich ziehen lässt, dann bin ich über Nacht weg! Ich seh langsam keinen Sinn mehr hier noch länger bleiben zu müssen!".
Ungeduldig wurde Helene langsam und hatte innerlich sich schon längst einen Plan.
„Komm mit mir!", sah die junge Frau ihren neuen und sehr guten Freund Jonas an.
„Lass uns heute Nacht gehen.... Ich möchte nach Hause...".
„Vergiss es!", stellte Jonas es sofort klar.
Er wollte weder noch einmal sich hier durch die Pampa schlagen, noch wollte er Helene alleine losziehen lassen.
Zur Not müsste er eben ihrer Schwester Bescheid geben.
So erklärte er es Helene auch, was Helene angepisst und schnippisch reagieren ließ.
Dann aber fiel ihr ein das Erika doch ihr Handy mit hatte und natürlich auch seine Nummer.
„....Das bringt doch nichts Helene...".
„Ich muss es wenigstens versuchen!", bat die junge Frau mal kurz über ihr Handy telefonieren zu können.
Erika war lediglich nur dagegen, da sie selbst die volle Ladung von Florian abbekam. Aber wenn Helene es wollte, gab sie es ihr schließlich.
„Danke.", freute sich die junge Frau und lief wieder zurück in ihr Zimmer.
Jonas wich keinen Schritt von ihrer Seite und überlegte schon, wie er es hinbekommt das Helene ihm in der Nacht nicht noch entwischt.
Dann setzte sie sich auf das Bett und suchte seinen Kontakt auf.
Jonas stand der hübschen Blondine gegenüber und wartete gespannt ab.
Es klingelte eine ganze Weile und Helene ließ es bewusst so lange klingeln.
Nervös biss sie sich dabei auf die Unterlippe.
„Flo? .... Ich bin's Helene! Bitte leg nicht gleich auf!".
„Oh was! Meldet sich die Dame denn auch mal wieder, nachdem sie mir ein Video zugespielt hatte und sich dann aus dem Staub gemacht hat!", murrte Florian genervt, „Was willst Du?".
„Mit Dir reden! Das Video! Ich kann nichts dafür, ich wusste davon nichts und habe es auch nicht freiwillig gemacht!".
Helene ratterte es förmlich herunter, als ob sie den Text vorher einstudiert hatte. Jedoch war die Angst größer das Florian auflegt bevor sie ihre Seite erklären konnte.
„Das interessiert mich nicht mehr Helene! Ich habe mich dafür entschieden jetzt, wir hätten reden können darüber. Aber Du musstest dich dann lieber aus dem Staub machen! Und ich möchte jetzt auch weiter arbeiten!", wollte Florian das Gespräch für sich endlich beenden.
„... Aus dem Staub? Die haben mich entführt! ....".
„Ja natürlich doch! Komm Helene, lass gut sein!", waren nun seine letzten Worte bevor Florian das Gespräch für sich beendet hatte.

„Aufgelegt! Er hat einfach aufgelegt!", sah Helene Jonas fassungslos an.
„Ich glaub das nicht!".
Wütend schmiss sie das Handy neben sich aufs Bett und fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
„Helene... Was?", konnte Jonas dann gar nicht so schnell reagieren als sie vom Bett aufsprang.
Gezielt lief sie zur Tür und rannte die Treppen hinunter aus dem Gasthof.
Vorbei an Laura und auch ihr Bodyguard vernahm dieses geschockt.
Viel war direkt nicht in der Umgebung, so kam es das Helene direkt den Wald ansteuerte und darin verschwand. 
„Was.... Das lief nicht gut, oder?", folgte Erika Jonas nach draußen.
„Nein, sieht nicht so aus! Man was macht sie denn jetzt nur!", seufzte er und folgte Helene in den Wald.
Wie kann sie einfach nur raus aus dem Schutz laufen? Direkt vielleicht sogar noch in die Arme der Entführer.
Schnell wurde Jonas jedoch klar, das er den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.
„Helene!", rief er laut und das Echo folgte.
Doch kam keine Rückmeldung von ihrer Seite aus.
Wenn jetzt etwas passiert, würde Jonas es sich niemals verzeihen.
Vielleicht hätte er sein Liebesgeständnis von vor wenigen Stunden Helene deutlicher machen sollen.
Die Gedanken von Jonas fuhren auf und ab in diesem Moment und die Angst in ihm machte es nicht wirklich leichter.

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